Analyse
12:00 Uhr, 13.04.2018

Das "FX-Paar der Woche" - Aus dem Dreieck auf 1,30 USD?

2018 steht bei EUR/USD im Zeichen einer volatilen Korrektur, die aktuell in eine entscheidende Phase eintritt. In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, ob die Rally fortgesetzt wird. Die Bullen scharren schon mit den Hufen.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,23410 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,23410 $ (FOREX)

Im September 2017 erreichte das Währungspaar EUR/USD im Rahmen seines mittelfristigen Aufwärtstrends den Widerstand bei 1,204 USD, der nach einer scharfen Zwischenkorrektur Anfang Januar dieses Jahres endgültig gebrochen wurde. Damit gelang die Ausbildung eines übergeordneten Kaufsignals.

In der Folge wurde auch die 1,243 USD-Marke überschritten und mit 1,253 und 1,255 USD neue Verlaufshochs markiert. Zu diesem Zeitpunkt ging das Aufwärtsmomentum allerdings bereits deutlich zurück und spätestens mit dem Abverkauf Ende Februar, der an die Unterstützung bei 1,216 USD zurückführte, hatte sich eine größere Korrekturphase etabliert, die sich aktuell dreiecksförmig zuspitzt. Zwar gelang von diesem Niveau aus ein erneuter Anstieg in Richtung der 1,243 USD-Marke. Dort stoppte die Erholung jedoch Ende März und EUR/USD wurde von einer Abwärtswelle erfasst und bis an die mittelfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe der Unterstützung bei 1,222 USD gedrückt. Übergeordnet hat sich damit in den letzten Monaten eine Seitwärtsspanne etabliert, die sofort ins Auge sticht: Auf der Oberseite markiert das Hoch bei 1,255 USD die Grenze zur Fortsetzung des mittelfristigen Aufwärtstrends. Auf der Unterseite trennen die zentralen Unterstützungen bei 1,222 USD und 1,216 USD das Paar von einer deutlichen Korrekturausweitung. Solange diese Marken jedoch verteidigt werden, haben die Bullen nach wie vor das Heft des Handelns in der Hand und könnten die Rally der Vormonate fortsetzen.

An der Unterstützung bei 1,222 USD konnte EUR/USD in der vergangenen Woche einen kleinen Boden ausbilden und stieg seitdem in Richtung des Zwischenwiderstands bei 1,232 USD, der in dieser Woche überschritten wurde. Damit ist die Gefahr eines Einbruchs unter 1,222 USD zwar nicht gebannt, aber zumindest eine kurzzeitige Fortsetzung der Erholung möglich. Als erstes Achtungszeichen auf dem Weg nach Norden wäre derzeit ein Ausbruch über 1,238 USD zu werten. Der erste zentrale Widerstand liegt jedoch bei 1,243 USD. Wird diese Marke überschritten, stünden die Chancen für einen erfolgreichen Angriff auf die Barrieren bei 1,253 und 1,255 USD gut. Dort könnten die Bären sich zwar nochmals zur Wehr setzen. Doch nach einer leichten Gegenbewegung dürften diese Hürden aus dem Weg geräumt werden und EUR/USD in Folge dieses starken Kaufsignals bis 1,274 USD haussieren. Bei einem nachhaltigen Ausbruch über 1,274 USD könnte das Paar anschließend mittelfristig bis 1,307 und 1,315 USD klettern.

Sollte der kurzfristige Doppelboden an der 1,222 USD-Marke dagegen unterschritten werden, könnte nur noch die 1,216 USD-Marke einen stärkeren Kursrutsch aufhalten. An dieser Marke hätten die Bullen entsprechen nochmals die Chance, das Ruder herumzureißen. Wird die Unterstützung dagegen durchbrochen, stünde eine Korrekturausweitung bis 1,204 USD auf der Agenda. Wird dieser Unterstützungsbereich nicht für eine Bodenbildung und einen anschließenden Anstieg genutzt, wäre der mittelfristige Aufwärtstrend weitreichend gestoppt. In diesem Fall sollte man sich für die kommenden Monate auf eine Korrektur bis 1,187 USD und darunter bereits bis an die 1,155 USD-Marke einstellen.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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