Kommentar
13:27 Uhr, 15.07.2011

Das Edelmetall bleibt die Krisenwährung Nummer eins

Gold-Zertifikate

Das Edelmetall bleibt die Krisenwährung Nummer eins

Von CHRISTIAN SCHEID

Erste-Bank-Analyst Ronald Stöferle hat seinen neuen Spezialreport Gold veröffentlicht. Passend dazu notiert das Edelmetall in Euro auf Rekordniveau. Wir stellen die wichtigsten Ergebnisse der Studie vor.

Nach Griechenland, Portugal und Irland gerät nun auch Italien in den Abwärtsstrudel der europäischen Schuldenkrise. Die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen des mit 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verschuldeten Mittelmeerstaates schießen seit Tagen in die Höhe. Eigentlich hätten es sich die Marktteilnehmer denken können. Schließlich hatten sie selbst das Schlagwort der „PIIGS“-Staaten erfunden. Mit PIIGS sind die am meisten angeschlagenen Länder der Eurozone – Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien – gemeint. Dennoch reagierten die Börsen empfindlich: Am 11. Juli brachen europäische Bankaktien im Schnitt um fünf bis zehn Prozent ein.

Der Goldpreis, Krisenindikator Nummer eins, erreichte in Euro gerechnet ein neues Rekordhoch von mehr als 1.100 Euro je Feinunze (31,1 Gramm). Für Ronald Stöferle, Analyst bei der Erste Group Bank, ist diese Entwicklung wenig überraschend. „Die strukturelle Überschuldung spricht für weitere Aufwertung von Gold.“ Stöferle, der erst vor wenigen Tagen die neue Ausgabe seines viel beachteten „Spezialreports Gold“ veröffentlicht hat, meint damit nicht nur die Eurozone. Vielmehr betrachtet der Analyst die Schuldenthematik als weltweites Problem: „Nachdem ein Großteil der Schulden weder getilgt noch abgeschrieben, sondern vielmehr transferiert wurde, ist das Überschuldungsproblem weiterhin nicht gelöst“, so Stöferle.

Politikern und Notenbanken bleibt daher nur der Weg, weiter Geld zu drucken. „Die globale Geldmengenausweitung sollte weiterhin ein positives Umfeld für Goldinvestments garantieren“, meint Stöferle. Daher sieht der Experte trotz des kräftigen Anstiegs in den vergangenen Jahren das Ende der Fahnenstange für das Edelmetall noch lange nicht erreicht. „Was die Stimmungslage betrifft, so sehen wir bei Gold definitiv keine Euphorie-Levels. Skepsis, Angst und Panik sind nie der Endpunkt einer Hausse.“ Auch kurzfristig ist Stöferle „bullish“: „Ab September beginnt die saisonal beste Phase für Gold. Als nächstes Zwölfmonatsziel sehen wir die Marke von 2.000 US-Dollar. Wir erwarten, dass die parabolische Trendphase noch bevorsteht. Im Zuge dieser sollte unser Langfristziel von 2.300 US-Dollar am Ende des Zyklus erreicht werden.“

Angesichts solcher Prognosen, die wir voll und ganz teilen, sollte das Edelmetall in keinem Depot fehlen. Als Basisinvestment weiterhin bestens geeignet ist das Gold X-pert Zertifikat (ISIN DE000DB0SEX9) von der Deutschen Bank, das wir fast seit Beginn an in unserem Musterdepot haben. Interessante Möglichkeiten bieten auch Hebelprodukte. Wer zum Beispiel ein Turbo-Zertifikat mit einem anfänglichen (zur Emission) Hebel größer als fünf auswählt und dieses vor dem Stichtag 1. Oktober 2011 kauft, kann sich eventuelle Gewinne KESt-frei sichern. Besonders lukrativ sind solche Papiere für langfristig orientierte Investoren, da potenzielle Erträge nach der Behaltedauer von einem Jahr sogar komplett steuerfrei sind.

Mit ihrer sehr breiten Auswahl an KESt-freien Open-End Turbos sprechen BNP Paribas (102 Stück), Royal Bank of Scotland (RBS) (64), Deutsche Bank (62), Raiffeisen Centrobank (RCB) (25) und Erste Group Bank (9) unterschiedlichste Risikoprofile an. Eher vorsichtige Anleger, die einen „Ersatz“ für einen Tracker suchen, wählen ein Turbo-Zertifikat mit einem Hebel nahe eins, wie er bei der RCB erhältlich ist (ISIN AT0000488598; Basispreis 470,52 USD; Hebel 1,4). Spekulative Anleger greifen beispielsweise zu einem Turbo von der BNP Paribas (ISIN DE000BN6GDQ5, Basispreis 1.240,58 EUR; Hebel 4,9).

Fazit: Das Gold Turbo Long-Zertifikat von der BNP Paribas hebelt Kursgewinne des Edelmetalls mit dem Faktor 4,87. Legt beispielsweise der Goldpreis um 5,0 Prozent zu, bringt es der Turbo auf einen Zuwachs von knapp 24,4 Prozent. Falls der Basiswert während der Laufzeit zu irgendeinem Zeitpunkt auf oder unter die Knock-Out-Barriere von 1.240,58 US-Dollar abrutscht, verfällt das Wertpapier wertlos. Angesichts der relativ hohen Hebelwirkung und des Totalverlustrisikos ist der Turbo für spekulative Anleger geeignet. Käufe vor dem Stichtag 1. Oktober 2011 ermöglichen KESt-freie Gewinne. Bei einer Behaltedauer von mehr als einem Jahr sind Erträge sogar komplett steuerfrei.

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