Das aktuelle Marktumfeld ist für Börsengänge eher ungünstig
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- FTSE 100Kursstand: 6.103,00 € (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London (Godmode-Trader.de) – Blickt man auf die positive Börsenentwicklung der vergangenen Jahre, überrascht die Zunahme bei den aktuell geplanten Börsengängen nicht. Wenn die Märkte sich gut entwickeln, nimmt auch die Zahl der IPOs zu, sagt Sam Cosh, Leiter European Equities bei BMO Global Asset Management (EMEA) in London. „Seit der Rezession nach der Finanzkrise hat es nur sehr wenige Börsengänge gegeben. So gesehen herrscht bei den IPOs derzeit Nachholbedarf“ erklärt Cosh.
Wahrscheinlich könnte es für die Börsenkandidaten im aktuellen volatilen Umfeld schwierig sein, einen guten Start zu erwischen, schränkt er ein. „Ich würde mit einem Börsengang lieber warten, bis wieder mehr Stabilität am Markt herrscht. Es sei denn, man rechnet damit, dass wir vor dem Beginn eines Bärenmarktes stehen“.
Börsengänge sind den Experten als Nebenwerte-Investor nur wichtig, weil sie immer wieder das Anlageuniversum erneuern. Allerdings müssten die Börsenneulinge erst einige Zeit an der Börse notiert sein, bevor er ein Investment in sie erwäge. Zum einen, weil die neu gelisteten Unternehmen anfangs nur über einen schwachen Track Record verfügten. Und zum anderen biete der Markt eh schon sehr viele Anlagechancen, sodass er auf die Börsenneulinge angewiesen sei, so Cosh.
Er glaube, dass nur in den seltensten Fällen die mit dem Börsengang verbundenen Anreizstrukturen für die Verkäufer – also Banken, Private-Equity und Unternehmer – mit denen der neuen Aktionäre übereinstimmten. Grundsätzlich fehle bei den Börsenneulingen aus Investorensicht eine ausreichend gute Bilanzhistorie. Auch verfüge das Management nicht notwendigerweise über die nötige Erfahrung mit dem Führen eines börsennotierten Unternehmens. „Aus diesen Gründen beteiligen wir uns nicht an IPOs, wir finden sie eher irritierend“.
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen Börsengang sind aus seiner Sicht, dass zum einen die Preiserwartung nicht unangemessen hoch sei Darüber hinaus sollte die Firma über eine gute finanzielle Ausstattung verfügen, also von den Voreigentümern finanziell nicht zu stark belastet worden sein. Auch sei eine vernünftige Incentive-Struktur für das Management sinnvoll, die gut mit den Anteilseignern abgestimmt ist.
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