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12:43 Uhr, 27.01.2017

Danske Invest beurteilt osteuropäische Aktien 2017 positiv

Osteuropäische Aktien besitzen Danske-Invest-Experte Morten Lund Ligaard zufolge überdurchschnittliches Potenzial, wenn die Weltwirtschaft einen positiven Wachstumskurs einschlägt.

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  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.302,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (GodmodeTrader.de) – Osteuropäische Aktien entwickelten sich 2016 unterschiedlich: Es gab sowohl große Gewinner als auch Verlierer, aber insgesamt sind die Titel immer noch attraktiv bewertet. Dieser Überzeugung ist Morten Lund Ligaard, Chefportfolioberater des Danske Invest SICAV Eastern Europe Class A Fund mit Fokus auf osteuropäische Aktien. Im Marktkommentar erläutert der Experte, was Anleger von Aktien aus der Region im kommenden Jahr erwarten können.

Aktien aus Osteuropa hätten sich 2016 sehr heterogen entwickelt. Einige Märkte hätten ein richtig gutes Jahr gehabt, während andere es schwer gehabt hätten. So sei zum Beispiel der russische Aktienmarkt um circa 45 Prozent gestiegen (gerechnet in Euro), während die im Anlageuniversum von Danske Invest zu Osteuropa zählende Türkei um etwa sieben Prozent nachgegeben habe. Ein verhältnismäßig stabiles Land wie Polen habe dagegen ein Plus von rund vier Prozent erzielt, heißt es weiter.

„Russland war die große positive Überraschung. Es war erstaunlich, wie gut es das Land geschafft hat, sich dem viel niedrigeren Ölpreis, den Sanktionen und der Tatsache, dass die Währung in den letzten Jahren ernsthaft abgewertet hat, anzupassen. Dies hat unter anderem den Exportunternehmen zu einer besseren Wettbewerbsfähigkeit verholfen und die Wirtschaft ins Gleichgewicht gebracht“, so Ligaard.

Der versuchte Militärputsch in der Türkei sei ebenfalls überraschend gekommen und sei einer der ganz großen Schocks 2016 gewesen. Obgleich der letztendlich gescheiterte Staatsstreich zwar nicht sehr lange angedauert habe, habe er dennoch gravierende Auswirkungen auf den türkischen Aktienmarkt. Auch die Attentate im Land hätten erhebliche negative Implikationen auf den Aktienmarkt nach sich gezogen, insbesondere auf den Tourismus und die Landeswährung, heißt es weiter.

„Der Trend bei osteuropäischen Aktien wird stark von der Entwicklung der globalen Märkte abhängen. Wir beurteilen osteuropäische Aktien 2017 insgesamt positiv, da die Titel in der Region unseres Erachtens im Vergleich zu Papieren aus den entwickelteren Ländern attraktiv bewertet sind. Deshalb gehen wir davon aus, dass osteuropäische Aktien noch mehr Potenzial besitzen, wenn die Weltwirtschaft einen positiven Wachstumskurs einschlägt“, so Ligaard.

Ebenfalls im Hinblick auf Russland sei man optimistischer geworden, da Donald Trump die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen habe. Denn Trump habe angekündigt, dass er das Verhältnis zu Russland verbessern möchte. Und dies habe die Hoffnung geschürt, dass sich die Sanktionslage entspannen könnte, heißt es weiter.

„Bei Danske Invest schauen wir stark auf einzelne Unternehmen, und haben hierbei derzeit die größte Sektorgewichtung in der Finanzbranche. Aller Voraussicht nach wird dies auch 2017 so sein. Denn in vielen Ländern ist der Finanzsektor sehr reif und etabliert – nicht aber in Osteuropa, wo weiterhin interessantes Potenzial existiert. Auch Konsumgüter zählen zu unseren Favoriten, da der Wohlstand in Osteuropa generell zunimmt. Außerdem gefällt uns der Exportsektor, da die Unternehmen in den betreffenden Staaten heutzutage sehr wettbewerbsfähig sind. Ein Sektor, auf den wir nur geringfügig ausgerichtet sind, ist die Telekommunikationsbranche. Denn heutzutage ist dieser Bereich in Osteuropa sehr gut entwickelt, nahezu auf dem gleichen Niveau wie in Westeuropa. Auch wenn wir zwar noch einige ausgewählte Telekommunikationstitel im Portfolio haben, legen wir generell kein großes Augenmerk auf diesen Sektor“, so Ligaard.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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