DaimlerChrysler strafft Verwaltung und baut 6.000 Stellen ab
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Der deutsch-amerikanische Autobauer DaimlerChrysler hat heute ein neues Führungsmodell bekannt gegeben, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns verbessert und weiteres profitables Wachstum ermöglicht werden soll. Das Modell sei darauf ausgelegt, das Unternehmen weiter zu integrieren, die operativen Bereiche voll auf die jeweiligen Kernprozesse zu fokussieren und die Zusammenarbeit im Unternehmen zu fördern. Darüber hinaus sollen Redundanzen verringert und Management-Ebenen abgebaut werden.
"Ziel ist eine schlanke, bewegliche Struktur mit optimierten und stabilen Prozessen, die das gesamte Potenzial von DaimlerChrysler freisetzt", sagte der Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche.
"In den letzten Jahren haben wir uns auf das Automobilgeschäft fokussiert und begonnen, die Kernprozesse in unseren Geschäftsfeldern zu optimieren", ergänzte Zetsche. Aber um die Zukunft in dieser wettbewerbsintensiven Branche zu sichern, müssten auch die Verwaltungsfunktionen optimiert und an den Anforderungen des Geschäfts ausgrichtet werden.
Zu den strukturellen Änderungen gehöre die Konsolidierung und Integration aller Verwaltungsfunktionen, wie etwa Finanzen und Controlling, Personal und Strategie. Diese Funktionen sollen zentralisiert werden und über das ganze Unternehmen hinweg an den jeweiligen Leiter dieser Funktion berichten. Doppelkapazitäten zwischen Konzernebene und operativer Ebene würden so abgebaut; damit werde die Komplexität im Unternehmen verringert. Durch die Integration der Verwaltungsfunktionen würden Berichtswege und Entscheidungsprozesse kürzer, schneller und schlanker.
"Wir wollen, dass sich die Geschäftsfelder auf ihre automobilen Kernprozesse - Entwicklung, Produktion und Verkauf - konzentrieren", fügte Zetsche hinzu.
Im Rahmen der Konsolidierung werde sich die Zahl der Vorstandsmitglieder auf 9 (von 12 vor einem Jahr) reduzieren, teilte DaimlerChrysler mit. Insgesamt soll das neue Führungsmodell die Kosten der Verwaltungsfunktionen bei DaimlerChrysler verringern; Ziel sei es, Benchmark-Niveaus zu erreichen. Zusammen mit anderen laufenden Programmen (wie dem CORE-Programm in der Mercedes Car Group) sollen die Verwaltungskosten um rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr verringert werden. Der Nettoeffekt der heute angekündigten Maßnahmen betrage 1 Milliarde Euro pro Jahr.
Die Vorbereitung für die Umsetzung dieses umfassenden Programm soll sofort beginnen. Die komplette Umsetzung werde drei Jahre dauern. Der Gesamtaufwand für das Programm von 2006 bis Ende 2008 werde voraussichtlich bei 2 Milliarden Euro liegen.
Durch die Beseitigung von Doppelkapazitäten, die Konsolidierung von Verwaltungsfunktionen und die Optimierung von Prozessen werde sich die Mitarbeiterzahl über die nächsten drei Jahre um etwa 6.000 Mitarbeiter verringern. Diese Zahl entspricht rund 20 % der Verwaltungsstellen weltweit.
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