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12:19 Uhr, 09.02.2007

DaimlerChrysler gibt EADS-Aktien an Konsortium ab

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Der deutsch-amerikanische Autokonzern DaimlerChrysler hat heute mit einem Konsortium von privaten und öffentlichen Investoren eine Vereinbarung getroffen, nach der das Unternehmen bei Beibehaltung des Stimmrechtsgleichgewichts zwischen Deutschland und den französischen Aktionären seine Beteiligung am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wirtschaftlich wie geplant von 22,5% auf 15% reduziert.

DaimlerChrysler hat dazu seinen gesamten Anteil von 22,5% an der EADS in einer Gesellschaft gebündelt, an der sich das Investorenkonsortium über eine eigens zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft mit einem Drittel beteiligen wird. Im Ergebnis entspricht dies einem Anteil an der EADS in Höhe von 7,5%.

Die Gegenleistung für die mittelbare Beteiligung an EADS beträgt rund 1,5 Milliarden Euro und führt bei DaimlerChrysler zu einem entsprechenden Liquiditätszufluss. Die Transaktion soll noch im ersten Quartal 2007 abgewickelt werden. Als Ausgleich für die mittelbare Beteiligung an den EADS-Aktien erhalten die Investoren von DaimlerChrysler eine Vorzugsdividende in Höhe von 175% der normalen EADS-Dividende, bezogen auf die 7,5%ige mittelbare Beteiligung.

DaimlerChrysler hat die Option, die Struktur frühestens am 1. Juli 2010 aufzulösen. Bei einer Auflösung der Struktur hat DaimlerChrysler das Recht, den Investoren entweder EADS-Aktien zu liefern oder einen Barausgleich zu bezahlen. Im Falle der Lieferung von EADS-Aktien wird der deutschen Regierung, der französischen Regierung und Lagardère durch Sogeade ein Vorkaufsrecht eingeräumt, um das Gleichgewicht zwischen deutscher und französischer Seite aufrecht zu erhalten.

Das Investorenkonsortium besteht aus 15 Investoren, davon sieben aus dem privatwirtschaftlichen und acht Investoren aus dem öffentlichen Bereich. Die privatwirtschaftlichen Investoren übernehmen 60% des Gesamtinvestitionsvolumens, die öffentlichen Investoren 40%.

Auf privater Seite besteht die Investorengruppe aus Allianz, Commerzbank, Credit Suisse, Deutsche Bank und Goldman Sachs, die jeweils 10% der Anteile an der Zweckgesellschaft erwerben sowie aus Morgan Stanley und Sal. Oppenheim mit einer Investition von jeweils 5%.

Auf öffentlicher Seite beteiligen sich die KfW Bankengruppe mit 13% an der Zweckgesellschaft, HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsverwaltung (Land Hamburg) mit 10%, die Hannoversche Beteiligungsgesellschaft (Land Niedersachsen) mit 5%, die Bayerische Landesbodenkreditanstalt, Anstalt der Bayerischen Landesbank und die LfA Förderbank Bayern mit 3,5% bzw. 1,5%, die Landesbank Baden-Württemberg und die Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank (L-Bank) mit jeweils 2,5% sowie die Bremer Investitions-Gesellschaft (Land Bremen) mit 2%.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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