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09:59 Uhr, 02.09.2005

DaimlerChrysler erzwingt Verkauf von MTU Friedrichshafen

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Nach dem monatelangen Streit hat DaimlerChrysler den Verkauf des Dieselmotorenherstellers MTU Friedrichshafen offenbar erzwungen. Die außerordentliche Gesellschafterversammlung habe ein Liquidationsverfahren beschlossen, um das Unternehmen als Ganzes an einen Investor zu verkaufen, sagte ein DaimlerChrysler-Sprecher am Donnerstagabend laut der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der zwischenzeitlich gestoppte Verkauf soll sofort neu begonnen werden.

Nach Ansicht von Branchenbeobachtern wird erwartet, dass die Familiengesellschafter gegen diesen Beschluss klagen werden, so die dpa-AFX weiter. Bei der Abstimmung habe sich Irmgard Schmid-Maybach, die rund 2,4 Prozent der Anteile repräsentiert, allerdings enthalten.

Der Konzern sei zuversichtlich, aus einem möglichen Rechtsstreit als Sieger hervorzugehen, sagte der Sprecher. DaimlerChrysler hält 88 Prozent an MTU Friedrichshafen. Die Familien, die insgesamt knapp 12 Prozent besitzen, hatten bereits einen Exklusivvertrag mit dem US-Finanzinvestor Carlyle abgeschlossen, der nun hinfällig werde.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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