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09:29 Uhr, 12.04.2006

DaimlerChrysler erwartet verbesserte Ertragslage

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Der deutsch-amerikanische Autohersteller DaimlerChrysler erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine verbesserte Ertragslage und will den Operating Profit in den Folgejahren kontinuierlich weiter steigern. Das erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Zetsche laut Redetext am Mittwoch vor der Hauptversammlung in Berlin. "Wir haben uns dabei anspruchsvolle, aber realistische Ziele gesetzt, die wir in einem überschaubaren Zeitrahmen erreichen wollen." Ein detaillierterer Ergebnisausblick für das Gesamtjahr soll mit der Bekanntgabe der Ergebnisse zum ersten Quartal am 27.4.2006 vorgelegt werden.

Eine wesentliche Voraussetzung für eine weitere Ergebnisverbesserung sei das neue Managementmodell, das der Vorstand Ende Januar beschlossen hat. "Mit ihm wollen wir die Schlagkraft von DaimlerChrysler insgesamt erhöhen und schneller, flexibler und effizienter werden", erläuterte Zetsche. Ziel sei es unter anderem, die Verwaltungsfunktionen zu verschlanken und Doppelkapazitäten zwischen Konzern- und Geschäftsfeldebene abzubauen. Die Berichtswege und Entscheidungsprozesse würden damit schneller und schlanker. "Und unsere operativen Einheiten können sich ganz auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren: Faszinierende Fahrzeuge zu entwickeln, zu bauen und zu verkaufen", so Zetsche weiter. Durch die Umsetzung des neuen Managementmodells sollen auch rund 6.000 Stellen in den Verwaltungsbereichen weltweit entfallen.

Zetsche ist zuversichtlich, in der Mercedes Car Group mit den bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung von Produktivität und Effizienz, wie geplant im Jahr 2007 eine Umsatzrendite von 7% zu erwirtschaften. Die Trendwende beim Ergebnis sei bereits im zweiten Quartal 2005 erreicht worden. Der Personalabbau von 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Geschäftsfeld bis Ende September diesen Jahres liege mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bis jetzt freiwillige Ausscheidensvereinbarungen oder Frühpensionierungen in Anspruch genommen haben, im Plan.

Die Chrysler Group will bis 2007 bei Produktivität, Qualität und Kundenzufriedenheit "Schulter an Schulter mit den weltbesten Wettbewerbern liegen - und natürlich mit ihren Produkten faszinieren", so Zetsche. Im laufenden Jahr sollen 10 neue Produkte eingeführt werden, mehr als jemals zuvor in einem Kalenderjahr. Das Geschäftsfeld hat im vergangenen Jahr sowohl Effizienz und Produktivität als auch Flexibilität weiter erhöht.

Auf Konzernebene setzt DaimlerChrysler die Konzentration auf das automobile Kerngeschäft fort: Wie Anfang April bereits kommuniziert, hat das Unternehmen entschieden, seinen 30%-Anteil an EADS auf 22,5% zu reduzieren. "Die EADS hat im vergangenen Jahr das 6. Mal in Folge ihre Finanzziele deutlich übertroffen. Unter anderem aufgrund der großen Nachfrage nach dem Super Airbus A 380 haben sich ihre Aufträge mehr als verdoppelt - eine hervorragende Basis für ein weiteres profitables Wachstum in den kommenden Jahren. Das wollen wir unterstützen und mit mindestens 15% ein wesentlicher Anteilseigner bleiben, so Zetsche. "Sollten wir uns letztlich zu einer solchen Reduzierung auf 15% entschließen, streben wir an, die Balance zwischen französischen und deutschen Anteilseignern weiterhin aufrecht zu erhalten", fügte er hinzu.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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