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08:35 Uhr, 11.02.2009

Credit Suisse rutscht tief in die roten Zahlen

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Zürich (BoerseGo.de) - Die Credit Suisse ist im vierten Quartal aufgrund von Abschreibungen im Zusammenhang mit der Finanzkrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich habe sich im Schlussquartal ein Fehlbetrag in Höhe von 6,0 Milliarden CHF und ein Verlust in den fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 4,9 Milliarden CHF ergeben, teilte das Institut am Mittwoch mit. Damit wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt. Die Analysten hatten im Mittel nur mit einem Fehlbetrag von 4,1 Milliarden CHF gerechnet. Im Vorjahresquartal hatte die Bank noch einen Reingewinn von 540 Millionen CHF und einen Gewinn aus den fortzuführenden Aktivitäten in Höhe von 530 Millionen CHF erzielt.

Der Reinverlust im vierten Quartal umfasste einen Verlust aus nicht fortzuführenden Geschäftsbereichen von 538 Millionen CHF im Zusammenhang mit der Veräusserung von Teilen des Asset-Management-Geschäfts. Die Nettoerträge (Kernergebnis) beliefen sich auf minus 1,830 Milliarden CHF gegenüber positiven 6,458 Milliarden CHF in der Vorjahresperiode.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2008 weist die Credit Suisse einen Verlust aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen in Höhe von 7,687 Milliarden CHF aus. Im Vorjahr war noch ein Gewinn von 7,754 Milliarden CHF verzeichnet worden. Die Nettoerträge beliefen sich auf 11,862 Milliarden CHF gegenüber 34,539 Milliarden CHF im Jahr 2007.

"Unser Ergebnis für 2008 ist enttäuschend. Mit einer sehr guten Kapitalbasis, einem widerstandsfähigen Geschäftsmodell, einer klaren Strategie und gut aufgestellten Geschäftsbereichen haben wir das Jahr 2009 aber aus einer Position der Stärke in Angriff genommen", sagte der CEO Brady W. Dougan. "Wir sind sehr gut ins Jahr 2009 gestartet und haben bisher in allen Divisionen einen Gewinn erzielt", so der Bankchef weiter.

Für das Geschäftsjahr 2008 will die Credit Suisse trotz des hohen Verlustes eine kleine Dividende zahlen. Der Verwaltungsrat werde auf der Generalversammlung vom 24. April 2009 eine Bardividende von 0,10 CHF beantragen, teilte das Bankhaus mit. 2007 betrug die Bardividende 2,50 CHF.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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