CoT-Report - Zwangsliquidierungen im Gold?

Ziel des CoT-Reports

Der CoT-Report bezieht sich auf die Handelspositionen anzeigepflichtiger Marktteilnehmer in Termingeschäften. Ziel ist es, Transparenz über die Positionen in Form einer Auflistung des Open Interes also aller offenen Future- und Optionenkontrakte, zu schaffen. Jeden Freitag werden dabei die Bestände veröffentlicht, die Dienstagabend nach Handelsschluss existieren. Somit lassen sich für Händler Aussagen über die "Positionierung" großer Marktteilnehmer erahnen. (im Detail: hier)

Die wichtigsten Veränderungen bei den großen Spekulanten in der vergangenen Woche

Die Netto-Longposition der großen Spekulanten im EUR-Future wurde laut den jüngsten Daten erneut marginal abgebaut, die Gesamtposition der großen Spekulanten beträgt damit laut den jüngsten Daten aktuell nur noch gut 34.000 Kontrakte netto-long. Das ist der tiefste Wert seit März 2020 und unterstreicht den intakten mittelfristigen Abwärtstrend im Währungspaar.

Im australischen Dollar wurde die Netto-Longposition der großen Spekulanten vom vergangenen Frühjahr mittlerweile komplett gedreht.

Die Daten können Sie sich - auch für andere Instrumente wie zum Beispiel Gold - im "Commitment of Traders Report"-Widget in Guidants anzeigen lassen.

Mittlerweile sind die großen Spekulanten knapp 50.000 Kontrakte netto-Short. Dies hat es seit der Corona-Panik im Frühjahr 2020 nicht mehr gegeben.

Der heftige Kursrutsch im Gold am Montag der vergangenen Woche - manche Beobachter sprachen von einem Flash-Crash - hat auch ihre Spuren in der Positionierung der großen Spekulanten hinterlassen: Diese beträgt satte 30.000 Kontrakte weniger als zuletzt bei nur noch 168.000 Kontrakten netto-Long. Da dürften wohl (auch) einige Zwangsliquidierungen dabei gewesen sein. Das Edelmetall selbst zeigt sich in den vergangenen Tagen schon wieder glänzend aufgelegt und attackiert heute den Widerstand um 1.800 USD je Feinunze.