Corona-Unsicherheit überschattet Weihnachtsshopping
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- Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 3.504,560 $ (Nasdaq)
Black Friday, der Tag nach Thanksgiving, ist im US-Einzelhandel normalerweise der Shopping-Tag mit den höchsten Umsätzen des Jahres. Hier beginnen US-Amerikaner traditionell mit ihren Weihnachtseinkäufen und die Einzelhändler werben mit zahlreichen Rabattaktionen um die Gunst der Shoppenden.
Doch in diesem Jahr haben die weltweiten Lieferkettenprobleme und die Corona-Pandemie dem sorgenfreien Einkaufen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zum ersten Mal überhaupt wurde an Black Friday ein Rückgang bei den Online-Umsätzen gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Der Onlinehandel in den USA verzeichnete an Black Friday einen Umsatz von 8,9 Milliarden Dollar, wie Daten der Analysefirme Adobe Analytics laut US-Medienberichten ermittelte. Im Vorjahr war mit rund 9,0 Milliarden Dollar ein etwas höherer Umsatz verzeichnet worden.
Im stationären Einzelhandel kauften die US-Amerikaner zwar wieder mehr als im von Corona geprägten Jahr 2020. So lagen die Besuche bei Einzelhändlern an Black Friday in diesem Jahr um 47,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 lag der Kundenverkehr aber immer noch um 28,3 Prozent niedriger, wie vorläufige Daten von Sensormatic Solutions laut US-Medienberichten zeigen.
An Thanksgiving beliefen sich die Online-Umsätze wie im Vorjahr auf 5,1 Milliarden Dollar, während der Kundenverkehr im stationären Einzelhandel um 90,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Jahr 2019 lag, weil viele große Ketten ihre Geschäfte gar nicht öffneten.
Allerdings war der Rückgang offenbar auch darauf zurückzuführen, dass viele US-Amerikaner wegen der Lieferkettenprobleme in diesem Jahr bereits vor Black Friday mit dem Weihnachtsshopping begannen. Dies legt eine Umfrage der National Retail Federation nahe. So gaben 61 Prozent der Befragten an, bereits vor Thanksgiving mit ihren Einkäufen für Weihnachten begonnen zu haben.
Lieferprobleme und hohe Frachtraten sowie Verzögerungen beim Transport aus Asien könnten in diesem Jahr auch dem weltgrößten Onlinehändler Amazon das Geschäft vermasseln. So warnte Amazon bereits mit den Zahlen zum dritten Quartal davor, dass der Gewinn im vierten Quartal deutlich unter dem Vorjahr liegen dürfte. So stellt Amazon für das Weihnachtsquartal nur einen operativen Gewinn zwischen 0 und 3 Milliarden Dollar in Aussicht, nachdem im vierten Quartal 2020 operativ 6,9 Milliarden Dollar verdient wurden. In diesem Jahr könnten die höheren Kosten bei Amazon im vierten Quartal womöglich den gesamten Gewinn auffressen.
Andererseits dürfte Amazon von neuerlichen Lockdowns sowie 2G/3G-Beschränkungen, die für viele Menschen den Einkaufsbummel in diesem Jahr erschweren oder sogar unmöglich machen, zumindest beim Umsatz profitieren. Ob dies allerdings auch den Gewinn positiv beeinflusst, ist wegen der aktuellen Lieferprobleme, den höheren Transportkosten und einer auch sonst höheren Kostenbasis aber zumindest fraglich.
Für Deutschland hat das Statistische Bundesamt in der vergangenen Woche detaillierte Daten zur Entwicklung des Onlinehandels sowie des stationären Einzelhandels in ausgewählten Branchen in den vergangenen Jahr vorgelegt. Die Umsätze im Onlinehandel wuchsen in den vergangenen Jahren kräftig, wobei die Corona-Pandemie das Umsatzwachstum im Onlinehandel deutlich beschleunigte.
Unter dem Strich konnten allerdings auch die Umsätze im stationären Einzelhandel leicht zulegen. Der Onlinehandel wuchs also nicht in erster Linie auf Kosten des stationären Einzelhandels, vielmehr wurde auch in klassischen Verkaufsräumen in den vergangenen Jahren zunehmend mehr umgesetzt, auch wenn 2021 ein leichter Umsatzrückgang verzeichnet werden dürfte.
Hinweis: In einer ersten Version des Artikels wurde der von Adobe Analytics ermittelte Umsatz an Black Friday auf den Onlinehandel und den stationären Einzelhandel bezogen. Diese Zahlen beziehen sich allerdings ausschließlich auf den Onlinehandel.
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