Uber will Grubhub schlucken - OPEC+ will Förderkürzungen verlängern
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- Realeinkommen in den USA steigen enorm
- US-Inflation: Stärkster monatlicher Rückgang seit 2008
- Wirtschaft fordert beispiellose EU-Hilfen
- Corona: Trump-Berater will Entschädigung von China
- Neue Corona-Studie zu New York
- Allianz traut sich keine neue Gewinnprognose zu
- Wiedereinstieg von KKR bei ProSiebenSat.1 zündet Kursrakete
- Deutsche Post steigert Q1-Umsatz
- Fraport-Chef erwartet jahrelange Talsohle
- Bafin nimmt Sonderprüfungsbericht zu Wirecard unter die Lupe
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DAX
- Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Der DAX beendete den Xetra-Handel praktisch unverändert (-0,05 %) bei 10.819,50 Punkten, nachdem die Anleger zuvor ihr Glück sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite getestet hatten. Die US-Verbraucherpreise haben angesichts der Pandemie im April den größten monatlichen Rückgang seit der Finanzkrise verzeichnet. Auch aus China kamen heute schwache Konjunkturdaten. Dabei sind sowohl der Erzeugerpreisindex als auch der Verbraucherpreisindex hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zudem fürchten einige Anleger wie schon zu Wochenbeginn weiter ein wenig eine zweite Corona-Welle. Hierzulande bestimmt ansonsten weiter die Berichtssaison der Unternehmen das Geschehen. Dabei zeigt sich, dass die Corona-Pandemie im ersten Quartal bis Ende März bei den Unternehmen teilweise schon deutliche Spuren hinterlassen hat.
Chartanalysen & Artikel des Tages
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Unternehmensnachrichten
- Der US-Fahrdienstvermittler Uber will den Essensauslieferdienst GrubHub nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg übernehmen. Beide Unternehmen befänden sich in Gesprächen und könnten sich noch diesen Monat einigen, heißt es. Uber hat mit Uber Eats bereits einen eigenen Essenslieferdienst und würde durch die Übernahme seinen Marktanteil in dem Bereich deutlich stärken. Die GrubHub-Aktien notieren zuletzt rund 25 Prozent im Plus, während die Uber-Aktien um mehr als fünf Prozent zulegen können.
- Der Autobauer Toyota rechnet damit, in diesem Jahr 1,6 Mio. weniger Fahrzeuge zu verkaufen als zuvor. Am Dienstag prognostizierte das Unternehmen, dass der betriebliche Gewinn im im April begonnenen Geschäftsjahr um 80 Prozent auf etwa 500 Mrd. Yen sinken wird. Das wäre der niedrigste Gewinn seit dem Geschäftsjahr 2011/2012.
- Tesla-Chef Elon Musk lässt die Produktion im Hauptwerk Fremont in Kalifornien wieder hochfahren und setzt sich damit über die Corona-Einschränkungen der County-Behörden hinweg. Er werde selbst an der Produktionslinie stehen, schrieb Musk am Montag bei Twitter. „Wenn jemand festgenommen wird, werde ich darum bitten, dass es nur ich bin.“ Der zuständige Beamte im Alameda County, Scott Haggerty, sagte der“"New York Times", dass man in Gesprächen mit Tesla über die nötigen Sicherheitsmaßnahmen in dem Werk bereits auf Kurs für eine Wiederaufnahme der Produktion am 18. Mai gewesen sei.
- Um die Verbreitung falscher Informationen über das Coronavirus einzudämmen, verschärft Twitter nun die Richtlinien. Tweets mit Inhalten, die von Experten als irreführend oder falsch eingestuft worden sind und durch die Menschen zu Schaden kommen könnten, werden gelöscht, wie das Unternehmen ankündigte. Umstrittene Angaben sollen mit einem Verweis auf vertrauenswürdige Quellen versehen werden.
- Boeing-Chef Dave Calhoun stellt sich darauf ein, dass in Folge der Corona-Krise eine große US-Airline 2020 aus dem Geschäft gehen könnte. „Ja, höchstwahrscheinlich", sagte Calhoun im Interview des US-Senders NBC. Im September werde es ernst. Dann läuft die momentane US-Unterstützung für die Luftfahrt-Industrie bei Gehaltszahlungen aus. Der Luftverkehr werde bis dahin aber nicht einmal ein Viertel des vorherigen Niveaus erreichen, gab Calhoun zu bedenken. „Vielleicht werden wir uns zum Jahresende den 50 Prozent nähern. Also werden die Airlines definitiv Anpassungen machen müssen."
- Der Cannabis-Konzern Tilray verbuchte in den vergangenen drei Monaten ein EPS von minus 1,73 US-Dollar. Experten waren von einem Verlust je Aktie in Höhe von 0,297 Dollar ausgegangen. Im Vorjahreszeitraum hatte Tilray ein Minus von 0,32 US-Dollar je Papier ausgewiesen.
- Die Bafin prüft die Aussagen von Wirecard vor Veröffentlichung des Sonderprüfungsberichts. Die Man analysiere den KPMG-Bericht und ob es im Vorfeld irreführende Angaben der Wirecard AG gegeben habe, hieß es von der Finanzaufsicht. „Sobald wir Anhaltspunkte dafür finden, werden wir unverzüglich Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft stellen", sagte Elisabeth Roegele, Chefin der Bafin-Wertpapieraufsicht, am Dienstag. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG meldete in ihrem Bericht zu den Geschäftsjahren 2016 bis 2018, dass wesentliche Unterlagen fehlten, hauptsächlich zum Geschäft mit Drittfirmen. Deswegen konnte KPMG auch nicht feststellen, ob den entsprechenden Buchungen auch reale Umsätze entsprechen.
- Der Laserspezialist LPKF kann einen Lizenzvertrag für seine Technologie zur Glasbearbeitung ergattern. Mit der japanischen Nippon Electric Glass sei ein Vertrag über die Nutzung seiner LIDE-Technologie zur Herstellung von Deckglas, Substratglas und anderen Glaskomponenten für die Displayfertigung geschlossen worden, wie LPKF am Dientag mitteilte. In diesem Rahmen hätten die Japaner ein erstes Vitrion-System zur Auslieferung noch im laufenden Quartal gekauft. Finanzielle Details wurde nicht genannt.
- Der französische Zughersteller Alstom kommt bei der geplanten Übernahme der Zugsparte des kanadischen Bombardier nach eigenen Angaben gut voran. „Das läuft nach unseren Plänen ab", sagte Konzernchef Henri Poupart-Lafarge am Dienstag. „Wir haben die Finanzierung bereits abgesichert." Der Deal solle im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen werden. Alstom hatte die Fusion im Februar ankündigt, dafür will nach damaligen Angaben dafür 5,8 bis 6,2 Mrd. Euro auf den Tisch legen.
- Der Billigflieger Ryanair will bis zum 1. Juli seinen Flugbetrieb wieder auf 40 Prozent der regulären Flüge hochfahren, tewieilte das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gegenüber der dpa bekräftigte Ryanair-Manager David O'Brien aber auch die Pläne, wegen der langfristig schwächeren Nachfrage rund jeden fünften Job zu streichen.
- Zunder für die Aktie: Der Wiedereinstieg von KKR bei ProSiebenSat.1 hat am Dienstag zu einem Kursfeuerwerk geführt. Die Anleger des Medienkonzerns hoffen nun auf mittelfristige Veränderungen bei dem Medienkonzern. KKR sprach gegenüber der Deutschen Presse-Agentur von einem „finanziellen Investment" aus der Überzeugung heraus, dass der deutsche Medienkonzern am Kapitalmarkt derzeit unterbewertet sei. Laut der Gruppe hält KKR nun 5,21 Prozent der Aktien. Von 2006 bis 2014 war KKR schon einmal bei ProSieben aktiv gewesen.
- Die Volkswagen-Holdinggesellschaft Porsche SE hat im ersten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis nach Steuern sank um knapp 92 Prozent auf 99 Mio. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Vor einem Jahr hatte auch ein Bewertungseffekt hinzugekaufter Stammaktien von Volkswagen zu einem erhöhten Ergebnis geführt.
- Der Hamburger Hafenkonzern HHLA will eine Prognose für das Gesamtjahr noch nicht abgeben, wie die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath am Dienstag sagte. Es sei nicht absehbar, wie sich die Corona-Krise weiter entwickeln und auf den internationalen Handel auswirken werde. „Wir müssen uns auf eine Situation einstellen, die es in der Firmengeschichte noch nicht gegeben hat und die wir nicht beeinflussen können", sagte Titzrath. „Das Jahr 2020 wird daher zu einem der herausforderndsten in der HHLA-Historie."
- Die Coronavirus-Pandemie hat auch bei der Allianz Schäden angerichtet, vor allem im Schaden- und Unfallgeschäft und in der Lebensversicherung. Im ersten Quartal hat der Versicherungskonzern einen Rückgang des operativen Gewinns im Jahresvergleich von 22 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro erlitten. Der Nettogewinn brach sogar um 29 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro ein. Eine neue Gewinnprognose für 2020 ist aus Sicht von Vorstandschef Oliver Bäte weiterhin nicht möglich. Das ursprüngliche Ziel eines operativen Gewinns von 11,5 bis 12,5 Mrd. Euro sei aber nicht zu erreichen.
- Die Deutsche Post hat im ersten Quartal seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 1 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro gesteigert, wie der Konzern am Dienstag bei der Vorlage detaillierter Zahlen mitteilte. Damit übertraf die Post die Schätzungen der Analysten etwas. Auf der Ergebnisseite schlug die Corona-Pandemie allerdings voll durch: das operative Ergebnis (Ebit) brach um fast die Hälfte auf 592 Mio. Euro ein, die Umsatzrendite fiel um 3,7 Stellen auf 3,8 Prozent. Der Überschuss verringerte sich um 60 Prozent auf 301 Mio. Euro. Seine Jahresprognose hatte der Logistikkonzern bereits zurückgezogen und es wurde auch keine neue ausgegeben. Ungeachtet dessen bestätigte die Post ihr Mittelfristziel. Demnach soll das Ebit bis 2022 auf 5,3 Mrd. Euro steigen.
- Der Energiekonzern E.ON hat im ersten Quartal ergebnisseitig zugelegt. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um 24 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro, teilte der Konzern am Dienstag mit. Der bereinigte Überschuss stieg auf 691 Mio. Euro. Die für 2020 prognostizierte Ergebnisspanne von 3,9 bis 4,1 Mrd. Euro für das bereinigte Konzern-Ebit und 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro für den bereinigten Überschuss bestätigte die Konzernführung, erwähnte aber Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie.
- Der Softwareanbieter Teamviewer ist ein klassischer „Profiteur“ der Corona-Krise. Im ersten Quartal konnten die Göppinger die in Rechnung gestellten Einnahmen (Billings) im Vorjahresvergleich um 75 Prozent auf 119,7 Mio. Euro steigern. Das Wachstum fällt damit noch deutlich höher aus als bisher mit einem Plus von unternehmensseitig 60 Prozent angekündigt. Der Erlös wuchs um 18 Prozent auf 102,7 Mio. Euro. U. a. wegen höherer Kosten für Werbung und Vertrieb brach allerdings der Nettogewinn um die Hälfte auf 12,1 Mio. Euro ein. Die Abonnentenzahl steigerte Teamviewer bis Ende März in den ersten drei Monaten des Jahres um 50.000 auf über 514.000 zahlende Kunden. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie habe sich die Nachfrage nach Fernzugriffs- und Homeoffice-Lösungen bedeutend erhöht, sagte Vorstandschef Oliver Steil. Im Gesamtjahr soll sich der Umsatz nun auf mindestens 450 Mio. Euro belaufen. Zuvor hatte Teamviewer beim Umsatz mit bis zu 430 Mio. Euro gerechnet.
- Die Coronakrise und die nach wie vor kriselnde Stahlsparte haben Thyssenkrupp den Jahresauftakt verhagelt. Das Industrieunternehmen hat im ersten Halbjahr seines laufenden Geschäftsjahres 2019/20 (per Ende September) einen Nettoverlust von 1,32 Mrd. Euro angehäuft. Auf bereinigter Ebene lag im operativen Geschäft der Verlust bei 30 Mio. Euro nach einem Gewinn von 457 Mio. Euro vor Jahresfrist. Die Marktkapitalisierung von Thyssenkrupp ist in der Corona-Krise mittlerweile auf nur noch rd. 3,1 Mrd. Euro abgesackt. In den letzten drei Monaten fiel der Kurs um über 56 Prozent.
- Der Flughafenbetreiber Fraport zählte in der vergangenen Woche (4.-10. Mai) an Deutschlands größtem Airport Frankfurt 52.773 Fluggäste und damit 96,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank um 15,6 Prozent auf 34.795 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 83,4 Prozent auf 1.720 Starts und Landungen zurück. Fraport-Chef Stefan Schulte stellt sich infolge der Corona-Krise auf eine jahrelange Durststrecke ein. Möglicherweise werde 2023 ein „Jahr Null" mit einer neuen Normalität erreicht. Dann werde es aber wohl immer noch 15 bis 20 Prozent weniger Fluggäste geben als im Jahr 2019, sagte. Um einen Stellenabbau kommt der Konzern aus seiner Sicht nicht herum.
- Der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld verlässt den Verwaltungsrat des SDAX-Unternehmens SNP nach knapp einem Jahr. In einer am Montagabend verschickten Pflichtmitteilung des Unternehmens heißt es knapp, dass Kleinfeld mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsgremium ausscheidet. Über die Hintergründe teilte SNP nichts mit.
- Der Medizin- und Strahlentechnik-Konzern Eckert & Ziegler hat seinen Umsatz im ersten Quartal dank der Nachfrage nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen um 2 Prozent auf 44,5 Mio. Euro gesteigert. Wegen Währungsbelastungen und aufgrund geringerer Beiträge aus dem Bereich mit Isotopen-Produkten ergab sich netto ein Gewinnrückgang von 14 Prozent auf 5,0 Mio. Euro. Die Gewinnprognose bestätigte das Management ebenso wie den Dividendenvorschlag von 1,70 Euro je Aktie für 2019.
Konjunktur & Politik
- Der deutsche Außenhandel befürchtet wegen der Corona-Krise einen Rekordeinbruch im Geschäft mit seinem wichtigsten Kunden USA. „Die deutschen Unternehmen erleben in den USA einen regelrechten Nachfragekollaps", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. "Der Rückgang ist dort viel stärker als in anderen Ländern, nicht zuletzt weil das soziale Sicherungssystem dort relativ schwach ausgeprägt ist." Binnen kurzer Zeit sind mehr als 30 Millionen Amerikaner arbeitslos geworden. "Da wird weniger 'Made in Germany' nachgefragt", sagte Treier.
- Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, sanken die Verbraucherpreise in den USA im April um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Rückgang in diesem Ausmaß gerechnet. Die Jahresteuerung ermäßigte sich auf 0,3 Prozent (Vormonat: 1,5 %).
- Die Realeinkommen in den USA sind im April gegenüber dem Vormonat um 5,8 Prozent gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Im März war ein Anstieg um 0,1 Prozent verzeichnet worden.
- Die Geschäftsstimmung im US-Mittelstand stellt sich im April besser dar als befürchtet, wie der NFIB Small Business Index signalisiert. Der Frühindikator erreichte für den vergangen Monat 90,9 Punkte, der Markt hatte einen Rückfall auf 86,7 Punkte (nach 96,4 Punkten im Vormonat) prognostiziert.
- Im April fiel der OECD-Frühindikator auf 95,8 von 98,0 Punkten im Vormonat, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte. Für die USA meldet die OECD einen leichten Rückgang auf 97,4 von 97,8 Zählern.
- Ein weiterer US-Notenbanker spricht sich gegen negative Leitzinsen aus. „Ich bin kein großer Fan von Zinsen im negativen Bereich", sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic. Ganz ähnlich äußerte sich zuvor auch der Präsident der regionalen Notenbank von Chicago, Charles Evans. Demnach seien Negativ-Zinsen ein Instrument, das in den USA nicht genutzt werden sollte.
- US-Präsident Donald Trump ist gegen eine Neuverhandlung des Handelsabkommens zwischen den USA und China. Bei einer Presskonferenz sagte Trump auf die Frage, was er von einer Überarbeitung des ersten Handelsdeals halten würde: „Nein, das interessiert mich überhaupt nicht. Nicht einmal ein bisschen. Wir haben einen Vertrag unterzeichnet. Ich hatte aber auch gehört, dass China die Gespräche wieder aufnehmen möchten, um bessere Bedingungen auszuhandeln."
- Das Robert Koch-Institut (RKI) bewertet den Wiederanstieg der Reproduktionszahl über die wichtige Schwelle von 1 als nicht besorgniserregend. Sie könne auch künftig um 1 herum schwanken, der Verlauf müsse beobachtet werden, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag in Berlin. Ursache sei, dass sich die Zahl täglicher Neuinfektionen kaum mehr verringere und sich einem Plateau nähere. Es sei daher umso wichtiger, die Hygieneregeln weiter einzuhalten. „Das Virus ist nicht weg", betonte Schaade. Die Gefährdung sei aber deutlich geringer als noch vor vier Wochen.
- Die Umsätze im Online-Handel lagen im April mit 6,8 Mrd. Euro um 17,9 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband bevh am Dienstag mitteilte. Damit hat sich der Online-Handel schnell vom Pandemie-Schock erholt. Noch im März hatte die Corona-Krise auch bei den Online-Händlern die Nachfrage um gut 18 Prozent einbrechen lassen.
- Wegen Zusatzausgaben und erwarteten Mindereinnahmen durch Corona-Krise die fordern die gesetzlichen Krankenkassen staatliche Unterstützung. Nach Angaben des Spitzenverbandes der Krankenkassen wurde darüber am Montag mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beraten. Die Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer sagte, man sei sich einig gewesen, dass „spätestens im Herbst mit dem Bundesfinanzminister über einen höheren Bundesanteil an der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung zu sprechen sein" werde, teilte sie am Dienstag mit.
- Europäische Wirtschaftsverbände fordern „ein in Friedenszeiten bisher unbekanntes Maß an öffentlicher Unterstützung". Die Corona-Krise werde beispiellose asymmetrische Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft verursachen. Deshalb müsse die Reaktion der EU „das bisher bekannte Maß sprengen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), des italienischen Verbands Confindustria und des französischen Medef.
- Ein wichtiger Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump fordert Entschädigungszahlungen Chinas an die USA wegen der Ausbreitung des Coronavirus. Er sei der festen Überzeugung, dass China den USA Bio. Dollar an Schaden zugefügt hätten, sagte Handelsberater Peter Navarro zu Fox News. China habe ein Virus auf die Welt losgelassen, das die USA vorübergehend lahmgelegt habe.
- Eine Untersuchung der New Yorker Gesundheitsbehörde kommt zu dem Ergebnis, dass es gut 5.000 zusätzliche Corona-Todesopfer in der Metropole gegeben haben könnte. Die Studie deutet auf dann auf rd. 25.000 Todesopfer hin. Die Nicht-Erfassung dieser mutmasslichen Corona-Opfer könnte an Erkrankten liegen, die ausserhalb ärztlicher Kontrolle starben oder deren Tod bislang nicht mit Covid-19 in Verbindung gebracht wurde.
- In der Schweiz haben seit Montag alle Geschäfte sowie Restaurants wieder geöffnet. Im zweiten Schritt begann auch für viele Schüler der Unterricht wieder. Ausserdem wurden Museen und Fitnesscenter geöffnet. Überall gelten Schutzmassnahmen wie Mindestabstand. Vorerst geschlossen bleiben Zoos, Schwimmbäder sowie Theater, Kinos und Kirchen. Weitere Lockerungen sind ab dem 8. Juni geplant.
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