Analyse
14:50 Uhr, 25.02.2020

CORESTATE CAPITAL - Geben sich die Shorties jetzt geschlagen?

Die heute gemeldeten vorläufigen Zahlen für 2019 wie auch der Ausblick auf 2020 des Immobilien-Investment-Managers Corestate Capital können sich sehen lassen. Der Chart inzwischen auch wieder.

Erwähnte Instrumente

  • Corestate Capital Holding S.A - WKN: A141J3 - ISIN: LU1296758029 - Kurs: 43,800 € (XETRA)

Mit einem Short Interest von fast 10 % ist die Aktie von Corestate Capital nach Aixtron, K+S und Leoni auf Platz 4 der am meistgeshorteten Aktien in Deutschland zu finden. Erst im vergangenen Jahr litt der Aktienkurs unter einer "Shortattacke" von Muddy Waters. Skurril: Es handelte sich um keine klassische Attacke, denn es gab keine Studie. Allein die Meldung, dass Muddy Waters eine Short-Position über 0,5 % bei Corestate aufgebaut hatte, ließ den Kurs um rund 30 % einbrechen. Neue Allzeittiefs vermieden die Käufer aber zumindest. Da seit Oktober keine neue Meldung seitens Muddy Waters im Bundesanzeiger erschienen ist, ist davon auszugehen, dass die Shortseller immer noch in der Aktie aktiv sind. Viel Freude wird ihnen diese Idee bislang nicht gebracht haben.

Heute meldete Corestate vorläufige Zahlen zum abgelaufenden Geschäftsjahr 2019. Erstmalig erzielte das Unternehmen einen Umsatz über 300 Mio. EUR. Exakt waren es 303 Mio. EUR. Analysten hatten nur mit 293 Mio. EUR gerechnet. Das EBITDA erreichte 175 Mio. EUR. Hier hatte der Markt mit 178,2 Mio.EUR etwas mehr erwartet. Für das Geschäftsjahr 2019 will Corestate eine Dividende von 2,60 EUR je Aktie ausschütten. Das liegt zwar 0,04 EUR unter dem Analystenkonsens, bedeutet aber dennoch eine ansehnliche Dividendenrendite von knapp 6 %.

Für das Gesamtjahr 2020 stellt das Management Erlöse zwischen 325 und 335 Mio. EUR und ein EBITDA zwischen 180 und 190 Mio. EUR in Aussicht. Beim Umsatz liegt man damit deutlich über Analystenerwartung, beim EBITDA trifft man die Erwartung von 186 Mio. EUR nahezu. Auf dem aktuellen Kursniveau errechnen sich niedrige KGVs von 8 und 7 für die Aktie. Analysten bekräftigten infolge der Bekanntgabe der Zahlen ihre Kaufempfehlungen für die Aktie. Die Kursziele reichen von 50 EUR (Baader Bank) bis hin zu 70 EUR (Kepler Cheuvreux).

Bodenbildung bestätigt

Die Kursentwicklung der Aktie in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Wichtig war das Überwinden des Zwsichenhochs bei 39,60 EUR, was zugleich eine langfristige Bodenbildung abschloss. Der Fokus richtet sich nun auf den Widerstandsbereich um 45,20 EUR, wo auch eine langfristige Abwärtstrendvariante verläuft. Knackt der Titel auch diese Hürde zur Oberseite auf, würde mittelfristig wenig gegen einen Test des Allzeithochs bei 57 EUR sprechen. Rücksetzer auf das jetzt neue Unterstützungsniveau bei 39,60 EUR bieten Einstiegschancen. Absicherungen bieten sich unter 30,25 EUR an. Die aggressivere Variante wäre eine Absicherung knapp unter dem Ausbruchsniveau bei rund 38,50 EUR.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 293,00 308,00 319,15
Ergebnis je Aktie in EUR 5,28 5,72 6,24
KGV 8 8 7
Dividende je Aktie in EUR 2,64 2,88 3,08
Dividendenrendite 6,14 % 6,70 % 7,16 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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