Analyse
09:00 Uhr, 09.08.2022

CORESTATE – Game over für die Aktionäre?

Die Halbjahreszahlen von Corestate zeigen das ganze Ausmaß der Katastrophe, die sich im Unternehmen in den letzten Monaten abgespielt hat.

Erwähnte Instrumente

  • Corestate Capital Holding S.A - WKN: A141J3 - ISIN: LU1296758029 - Kurs: 1,498 € (XETRA)

Der Verlust je Aktie liegt rund 10-mal höher als der aktuelle Aktienkurs. Es türmen sich Netto rund 550 Mio. EUR Schulden auf und operativ wird weiter Geld verbrannt. Wo soll die Rettung für die Aktionäre herkommen? Ich weiß es nicht und sehe hier auch keine Hoffnung mehr! Selbst für knallharte Zocker ist die Corestate-Aktie wohl eher nichts mehr.

Kapitalschnitt wird wohl kommen

Eine Enteignung der Altaktionäre erscheint mir bei Corestate derzeit nahezu unausweichlich. In früheren Artikeln habe ich auf die Risiken bereits hingewiesen. Die damaligen Kurse waren noch um einiges höher als die heute gezahlten von rund 1,50 EUR. Die Analystenkonferenz zu den Halbjahreszahlen soll um 9:30 starten. Hier werde ich sicher mal reinhören.

An dieser Stelle habe ich beschrieben, wie es zu diesem Desaster gekommen war

Jetzt kommt es knüppeldick

Hier ging es weiter

Absolute Ramschniveau

Vornehmlich dürfte es sich bei der heutigen Konferenz um die Restrukturierung der Schulden drehen. Diese sind der wesentliche Faktor, um operativ überhaupt noch etwas retten zu können. Der Umsatz von 23 Mio. EUR im ersten Halbjahr ist jedenfalls geschenkt und liegt massiv unter den 98 Mio. EUR des Vorjahres. Wer will mit dieser, verzeihen sie den Ausdruck, „Bude“ schon noch Geschäfte machen? Der adjustierte Verlust (also schön gerechnet) türmt sich auf 150 Mio. EUR alleine im ersten Halbjahr. So viele Abschreibungen und Sondereffekte wie hier das Ergebnis verhageln braucht man erst gar nicht erst aufzählen. Das Eigenkapital fällt von 626 Mio. EUR am 31.12.21 auf 102 Mio. EUR zum 30.06.22 deutlich ab.

Fazit: Corestate spricht von intensivierten Kostensenkungsmaßnahmen und Gesprächen mit den Gläubigern. Die Zeit für Kostensenkungen ist aber momentan wohl eher vorbei. Der Kahn ist schon halb gesunken. Persönlich rechne ich mit einem Kapitalschnitt auf null und einer vollständigen Enteignung der Altaktionäre. Dann wäre das Kapitel Corestate an der Börse vollständig erledigt.

Corestate Capital Holding S.A
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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