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08:32 Uhr, 26.01.2009

Continental einigt sich über Milliardenkredite

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Hannover (BoerseGo.de) - Der Autozulieferer Continental hat in den Nachverhandlungen mit seinen Banken über die milliardenschweren Kredite im Zusammenhang mit der Übernahme der frühere Siemens-Sparte VDO eine Einigung erzielt. Unternehmen und Banken hätten sich auf höhere Margen im Vergleich zu den bisherigen Konditionen geeinigt, teilte Conti mit. Im Gegenzug erhalte Continental für den Zeitraum bis Ende 2010 mehr Spielraum im Hinblick auf das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA).

Die Höhe der Kreditzusagen von derzeit 11,8 Milliarden Euro, die Aufteilung und Fälligkeiten der einzelnen Tranchen sowie deren Laufzeit von August 2009 bis August 2012 blieben von den Modifizierungen unberührt.

Continental war im Dezember 2008 proaktiv mit einem Konzept auf die Banken zugegangen, als sich aufgrund der anhaltenden Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation ein möglicher Anpassungsbedarf der Kreditrahmenbedingungen abzuzeichnen begann. Dabei ging es insbesondere um die definierte Höchstgrenze für das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). "Als unsere Szenarien die Möglichkeit ergaben, dass wir aufgrund der aktuell sehr schwierigen Situation in der Automobilindustrie diese Höchstgrenze bereits im Laufe des Jahres 2009 überschreiten könnten, haben wir frühzeitig gehandelt", erläuterte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe.

Wie die Refinanzierung der Milliardenschulden von Schaeffler und Conti geschafft werden soll, ist aber weiter unklar. Einem Medienbericht zufolge hat das Familienunternehmen Schaeffler seinen Gläubigerbanken neue Sicherheiten gegeben. Die sechs Geldhäuser, die den Einstieg Schaefflers bei Continental finanziert haben, hätten sich nun auch erhebliche Anteile der Schaeffler-Unternehmensgruppe als Pfand geben lassen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Bislang dienten lediglich die Conti-Aktien als Sicherheit, sie haben aber stark an Wert verloren.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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