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12:52 Uhr, 15.01.2009

Continental braucht womöglich frisches Kapital

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Hannover (BoerseGo.de) - Der Automobilzulieferer Continental denkt offenbar über eine Kapitalerhöhung in Höhe von einer Milliarde Euro nach. Das berichten übereinstimmend verschiedene Nachrichtenagenturen. Verantwortlich für den Kapitalbedarf seien Goodwill-Abschreibungen von bis zu einer Milliarde Euro auf den Wert von gekauften Unternehmen, so die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin. Es würden alle Optionen geprüft, eine Kapitalerhöhung in gleicher Höhe sei nicht auszuschließen.

Angaben zu einem Zeitplan machte die Unternehmenssprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur nicht. Fortschritte gebe es bei den Kreditverhandlungen. Zwei Drittel der Banken hätten die Zusage für die neuen Kreditbedingungen erteilt. Die angepassten Verträge sollen bis Ende Januar unterzeichnet werden.

Der Automobilzulieferer Schaeffler hat unterdessen wie angekündigt Continental-Aktien an Banken weitergereicht. Die Banken Merrill Lynch, Sal. Oppenheim und das Bankhaus Metzler kommen nun zusammen auf rund 55,6 Prozent der Stimmrechte. Dies geht aus am Donnerstag veröffentlichten Pflichtmitteilungen von Continental hervor. Schaeffler hatte im Rahmen seines Übernahmeangebots für Continental unerwartet viele Aktien angedient bekommen und muss deshalb die Aktienpakete abgeben, um eine im Zuge der geplanten Übernahme geschlossene Investorenvereinbarung nicht zu verletzen. Der Vereinbarung zufolge darf Schaefflers Anteil an Continental bis zum Jahr 2012 nicht mehr als 49,9 Prozent betragen.

Offenbar ist Schaeffler nicht zuletzt durch die Continental-Übernahme hoch verschuldet. Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" vom Dezember gibt es in den Kreditverträgen zwischen Schaeffler und den Banken einen Passus, der den Gläubigerbanken den Zugriff auf Conti-Aktien erlaubt, sollte Schaeffler seine Verschuldung nicht unter bestimmte Grenzen senken. Mitte Januar müsse die Verschuldung unter 10,5 Milliarden Euro liegen, Mitte Juli unter 7,5 Milliarden Euro. Die Abgabe der Continental-Aktien könnte demzufolge auch im Zusammenhang mit den Kreditverträgen zwischen Schaeffler und den Banken stehen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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