Analyse
08:00 Uhr, 04.07.2023

CONTINENTAL – Automotive-Geschäft schwächelt im zweiten Quartal?

Analysten scheinen auch bei Continental wieder einmal ungewöhnlich gut informiert zu sein. Jedenfalls haben sich am gestrigen Tag gleich drei Experten zu Wort gemeldet, die plötzlich vor einer Schwäche des Automotive-Geschäfts im zweiten Quartal gewarnt haben.

Erwähnte Instrumente

  • Continental AG - WKN: 543900 - ISIN: DE0005439004 - Kurs: 66,440 € (XETRA)

Gleichzeitig bestätigen die Analysten aber auch den weiteren Ausblick für den Rest des Jahres. Es ist also nicht alles schlecht.

Ausblick sollte weiter intakt bleiben

Es hat schon einen besonderen Geschmack, wenn einige Analysten im Vorfeld der Quartalszahlen besser informiert sind als der Rest der Anleger. Bei Evonik war dies zuletzt der Fall, bei Schaeffler gestern auch. Vor einiger Zeit gab es bei Puma ebenfalls ungewöhnliche Entwicklungen. Continental reiht sich hier jetzt ein.

JPMorgan erwartet sich im Automotive-Geschäft lediglich eine stabile Marge gegenüber dem Vorquartal. Hier wurde zuvor eine leichte Verbesserung erwartet. Das Reifengeschäft und Contitech könnten diese Entwicklung aber zum Glück wohl ausgleichen. Zudem sollten die Profite im zweiten Halbjahr anziehen können. Der Analyst belässt die Aktie auf Neutral.

Goldman Sachs, die die Aktie auf Verkaufen haben, erwartet, dass es beim operativen Ergebnis kaum eine Verbesserung gegenüber dem ersten Quartal geben wird. Der Konsens sei wohl aktuell zu anspruchsvoll für das zweite Quartal, heißt es hier. Auch Jefferies hat offensichtlich Vorabinformationen bekommen. Hier heißt es, der Analyst liege mit seinen Schätzungen zwar nahe am Konsens, korrigiere jedoch die Margenprognose für das Automotive-Geschäft nach unten. Für das Gesamtjahr erwartet Jefferies weiterhin leicht unter dem Konsens liegende Gewinne.

Fazit: Wo fängt Insiderhandel an und wo hört gutes Research auf? Es fällt auf, dass in diesem Quartal zahlreiche Analysten ihre Prognosen schon vor Veröffentlichung der Zahlen massiv anpassen, weil die Unternehmen wohl vorab Zahlen ausgeplaudert haben. Hier gibt es dringend Nachbesserungsbedarf vonseiten der Bafin. Bei Conti dürfte die fundamentale Grundrichtung weiter stimmen. Die Aktie bleibt günstig bewertet.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 39,40 42,44 44,16
Ergebnis je Aktie in EUR 1,54 7,44 9,17
KGV 43 9 7
Dividende je Aktie in EUR 1,50 2,00 2,50
Dividendenrendite 2,26% 3,01% 3,76%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Continental AG
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Continental AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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