Conti und Lanxess – „Blutauffrischung“ für den DAX
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Nach über zwei Jahren hat in dieser Woche erstmals wieder im DAX das „Stühlerücken“ begonnen. So müssen MAN und Metro aus dem deutschen Leitbarometer ausscheiden. Dafür steigen Lanxess und Continental aus dem MDAX in die höchste deutsche Börsenliga auf. Wer ein passives Index-Produkt in seinem Depot hat, kann sich dabei entspannt zurücklehnen, da sich für ihn mit der Umstellung letztendlich nichts verändert. Anders gestaltet sich die Lage für Investoren, die den DAX aktiv nachbilden, wie z.B. Fondmanager. Sie sind automatisch gezwungen die Veränderungen auch in ihren Portfolios umzusetzen. Für die Aufsteiger führt dies in der Regel zu einem höheren Interesse institutioneller Anleger und damit auch zu einer stabileren Kursentwicklung, während die Absteiger eher auf der Verkaufsseite stehen. Allerdings werden die neuen DAX-Mitglieder nicht einfach von der Deutschen Börse AG zufällig aus dem Hut gezaubert, sondern sind aufgrund transparenter Anpassungsregeln meist schon länger für die Marktteilnehmer ersichtlich, so dass sich das Überraschungspotential eher in Grenzen hält.
Um überhaupt in den DAX aufgenommen zu werden, müssen die Kandidaten aber bereits im Vorfeld beispielsweise in Bezug auf die Marktkapitalisierung ihre Hausaufgaben machen, wie man auch an den beiden Neuen sehen kann, die allein 2012 schon über 60 Prozent an Wert zugelegt haben, während sie noch 2011 ein deutliches Minus aufwiesen. Für diese Entwicklung haben die Konzerne aber auch einiges getan wie der Spezialchemiehersteller Lanxess, der sich zu einem Wachstumsunternehmen gewandelt hat und die 2015er-Gewinnziele schon ein Jahr früher anpeilt. Auch der DAX-Rückkehrer und drittgrößte Automobilzulieferer der Welt Continental steht mittlerweile wieder gut da und geht für 2013 von einem weltweiten Wachstum von drei Prozent aus, was deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Grünes Licht kommt auch von der Charttechnik: So könnte der Aufwärtstrend bei den beiden Aktien anhalten, so dass bei Lanxess durchaus Gewinne bis in Richtung der 80-Euromarke, bei Continental oberhalb von 87,40 Euro sogar dreistellige Kursziele möglich sind. Unterstützungen finden sich in der Region 64,08 bis 60,80 Euro (Lanxess) bzw. 77,80 Euro (Conti).
Anleger, die nicht direkt in die beiden DAX-Aufsteiger investieren möchten, könnten sich stattdessen das ein oder andere Capped-Bonus-Papier ansehen. Durch den zusätzlich eingezogenen Höchstbetrag lässt sich dabei ein interessanteres Chance-Risiko-Profil realisieren. So können Investoren, denen auf Sicht von sechs Monaten ein Puffer von etwa 20 Prozent ausreicht, immerhin maximale Seitwärtsrenditen von knapp 20 Prozent p.a. bei Lanxess (CZ05AX) und sogar fast 22 Prozent p.a. bei der Continental-Aktie (BP5GB6) erzielen. Eine ähnlich hohe annualisierte Rendite bei dem Reifenhersteller verspricht ein nur drei Monate länger laufendes Papier (AA5YFN) bei einem gleichzeitig deutlich höheren Puffer von über 26 Prozent. Mit eine ähnlichen Ausstattung ist auf Lanxess bei einem etwas niedrigeren Puffer ebenfalls eine p.a.-Rendite von mehr als 21 Prozent möglich. Weitere etwas länger handelbare Produkte bieten von der absoluten Rendite her ebenfalls attraktive Werte, wobei auch die Puffer noch etwas höher liegen. Bei den Conti-Papieren ergeben sich dabei sogar ganz interessante Abgelder zwischen fünf und sieben Prozent, während bei der etwas dividendenärmeren Lanxess-Aktie leichte Aufgelder zwischen zwei und drei Prozent anfallen. Hier die aktuellen Daten im Überblick:
Ausgewählte Capped-Bonus-Zertifikate auf Continental:
WKN |
Emi. |
Barriere |
Bonus-Level/Cap |
Puffer |
Seitwärts-Rendite |
Seitwärts-Rendite p.a. |
Fälligkeit |
Aufgeld |
BP5GB6 |
BNP |
65 |
90 |
20,03% |
10,35% |
21,96% |
15.03.13 |
0,34% |
AA5YFN |
RBS |
60 |
95 |
26,39% |
15,57% |
21,61% |
21.06.13 |
0,85% |
BP5GCM |
BNP |
58 |
92 |
28,81% |
19,08% |
19,31% |
20.09.13 |
-5,10% |
BP5GCW |
BNP |
58 |
94 |
28,81% |
24,16% |
19,09% |
20.12.13 |
-7,07% |
Ausgewählte Capped-Bonus-Zertifikate auf Lanxess:
WKN |
Emi. |
Barriere |
Bonus-Level/Cap |
Puffer |
Seitwärts-Rendite |
Seitwärts-Rendite p.a. |
Fälligkeit |
Aufgeld |
CZ05AX |
COBA |
53 |
72 |
19,77% |
9,29% |
19,83% |
14.03.13 |
-0,27% |
AA5ZJQ |
RBS |
51 |
76 |
22,76% |
15,41% |
21,38% |
21.06.13 |
-0,27% |
DX2NZT |
DZ |
48 |
80 |
27,27% |
17,54% |
17,81% |
19.09.13 |
3,12% |
BP3BEW |
BNP |
45 |
78 |
31,86% |
14,96% |
15,14% |
20.09.13 |
2,74% |
DX2P05 |
DB |
45 |
80 |
31,86% |
18,50% |
14,69% |
20.12.13 |
2,26% |
Der BörseGo Tipp:
Der DAX-Aufstieg macht eine Aktie noch längst nicht zum Selbstläufer, kann dem jeweiligen Titel aber durchaus einen gewissen Halt geben. Mit mehr oder weniger gut gepufferten Capped-Bonus-Zertifikaten kann man diese Entwicklung sogar noch unterstützen, lassen sich doch hier gegenüber einem Direktinvestment deutlich interessantere Chance-Risiko-Profile realisieren. Dies gilt auch für Lanxess und Continental, die als erste nach längerer Zeit wieder in die DAX-Phalanx einbrechen konnten. Trotz der vorhandenen Absicherung sollte bei dem Anleger aber eine grundsätzlich leicht positive Erwartungshaltung vorhanden sein.
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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