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09:26 Uhr, 18.12.2009

Conti: Schaeffler will Anzahl der neuen Aktien begrenzen

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die dringend benötigte Refinanzierung beim Automobilzulieferer Continental ist möglicherweise in Gefahr. Die Kapitalerhöhung bei Conti soll zwar kommen, aber sie könnte deutlich geringer ausfallen als geplant, berichtet das "Handelsblatt". Rolf Koerfer, Vertrauter und Aufsichtsratsmitglied beim Großaktionär Schaeffler habe im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Dienstag versucht, die Anzahl neuer Aktien auf rund 30 Millionen Stück zu begrenzen. Vertreter des Familienunternehmens befürchten offenbar, dass die Ausgabe von mehr als 30 Millionen neuen Aktien den eigenen Conti-Anteil zu sehr verwässern würde.

Unter Berücksichtigung des üblichen Kursabschlags bei einer Kapitalerhöhung würde Continental damit nicht die für die Refinanzierung benötigte Summe von einer Milliarde Euro einnehmen. Dieser Wert sei aber als Minimum fixiert in den neuen Verträgen mit Contis 59 Gläubigerbanken, die bis heute unterschrieben werden müssen und die Kreditlaufzeit verlängern. Conti plane deshalb die Ausgabe neuer Aktien im Gegenwert von einer bis eineinhalb Milliarden Euro.

Continental drückt nach der Übernahme des Konkurrenten VDO im Jahr 2007 ein hoher Schuldenberg. Aktuell steht der von der Absatzkrise der Autoindustrie gebeutelte Zulieferkonzern mit mehr als neun Milliarden Euro in der Kreide. Eine Kredittranche von 3,5 Milliarden Euro muss im August 2010 abgelöst werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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