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14:47 Uhr, 12.08.2010

Conergy: Auf Regen folgt Sonnenschein

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  • CONERGY AG O.N.
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Hamburg (BoerseGo.de) – Das Hamburger Solarunternehmen Conergy arbeitet nach drei Jahren wieder profitabel. Noch 2007 stand Conergy unmittelbar vor der Insolvenz, die Aktie war ein Pennystock. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erleben die Hamburger nun aber wieder Hoch-Zeiten. Das Ergebnis nach Steuern sei mit knapp acht Millionen Euro sehr positiv ausgefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Operativ, auf der Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), ist Conergy schon seit drei Quartalen wieder in den schwarzen Zahlen.

Geholfen haben dem krisengeplagten Solarkonzern stark steigende Umsätze wegen des Solarbooms in Deutschland: "Uns wurden die Produkte praktisch aus der Hand gerissen", sagte Vorstandschef Dieter Ammer gegenüber dpa-AFX am Donnerstag. Mit einem Quartalsumsatz von mehr als 239 Millionen Euro liegen die Hamburger über 50 Prozent über dem Vorjahresquartal und um 60 Prozent höher als in den ersten drei Monaten dieses Jahres.

Der Trend sei entstanden durch die breite weltweite Nachfrage nach Solartechnik, heißt es in der Unternehmensmitteilung von Donnerstag. Conergy erwirtschaftet jeweils die Hälfte seines Umsatzes im Inland und im Ausland. Trotz des derzeitigen Booms in Deutschland behält Conergy deshalb auch weiter das Ausland im Blick. Die Auslandsquote bei Conergy liegt deutlich höher als bei deutschen Konkurrenten. Großes Wachstumspotenzial sieht der Vorstandschef Ammer etwa in Indien, Griechenland, Frankreich und Großbritannien. Auch für den erhofften Boom in den USA sei Conergy gerüstet. "Allerdings müssen dort den großen Worten der Regierung endlich Fakten folgen", sagte der Unternehmenschef.

Die Geschäfte laufen so gut, dass der Vorstand für das laufende Jahr erst einmal die Prognose für das EBITDA auf 30 bis 40 Millionen Euro anhob. Bisher war das Unternehmen von einem positiven operativen Ergebnis im niedrigen zweistelligen Millionenbereich ausgegangen. "Die positiven Zahlen zeigen, dass die Restrukturierung nun im dritten Quartal in Folge Früchte trägt. Wir konnten uns in allen Bereichen steigern und schreiben auch unter dem Strich wieder schwarze Zahlen. Die harte Arbeit der letzten Jahre hat sich bezahlt gemacht", so der Vorstandsvorsitzende.

Auch die kommenden Förderkürzungen für Solarstrom in Deutschland sollten den Hamburgern nicht die Laune verderben, 2011 jedenfalls wird kein Geschäftseinbruch erwartet. "Wir gehen von einer guten Entwicklung aus", sagte Ammer. Sein Unternehmen werde von seinem starken Auslandsgeschäft über 2011 hinaus profitieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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