Analyse
07:10 Uhr, 24.09.2024

COMMERZBANK - Ist die Übernahme jetzt vom Tisch?

Nachdem Kanzler Scholz gestern von einer „unfreundlichen Aktion“ sprach, was die Anteilsaufstockung der Unicredit an der Commerzbank betrifft, fragen sich Anleger nicht zu Unrecht, ob die Übernahme jetzt vom Tisch ist.

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 14,785 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • UniCredit S.p.A.
    ISIN: IT0005239360Kopiert
    Kursstand: 36,725 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 14,785 € (XETRA)
  • UniCredit S.p.A. - WKN: A2DJV6 - ISIN: IT0005239360 - Kurs: 36,725 € (XETRA)

Die klare Antwort: Nein! Zahlreiche Analysten meldeten sich bereits zu Wort. Die RBC hält ein kurzfristiges Zusammengehen zwar jetzt für weniger wahrscheinlich, doch auf lange Sicht dürfte die Übernahme immer noch realistisch bleiben.

Banken kauften heimlich Derivate zusammen

Auch JPMorgan schreibt, dass die Transaktion noch an verschiedenen Punkten haken könnte. Genannt seien die Preisvorstellungen oder auch geplante Kosteneinsparungen beziehungsweise Stellenstreichungen. Die Gewerkschaften wollen hier sicherlich langfristige Zugeständnisse aushandeln. Doch die UniCredit gehe diszipliniert vor und habe die Wertschöpfung für die eigenen Aktionäre in der jüngsten Vergangenheit immer in den Vordergrund gestellt.

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Regulatorisch gesehen muss die EZB noch ihr Okay zur Anteilsaufstockung geben. Bislang erfolgte scheinbar nicht einmal die Freigabe zum Erwerb von mehr als 10 % der Aktien. Gleichzeitig erwarb die UniCredit aber Derivate, die es ihr erlauben, auf bis zu 21 % aufzustocken. Hier „zockt“ der Vorstand der UniCredit dann wohl auch ein bisschen. Es gibt formal wohl auch wenig, was die EZB von einer Zusage abhalten könnte.

Wie Bloomberg gestern berichtete, haben Barclays und die Bank of America für die UniCredit größere Mengen an Derivaten, die zum Kauf von Commerzbank-Aktien berechtigen, am Markt zusammengekauft. Und zwar noch bevor der Bund seinen Anteil versilberte. Der Plan, die Commerzbank zu übernehmen, reifte also schon einige Zeit in den Hinterzimmern der Banken.

Fazit: Das "Scholz-Nein" sollte nur kurzfristig irritieren. Die UniCredit dürfte einen längeren Atem haben als der Kanzler noch Amtszeit. Kurzfristig wird es mit der kompletten Übernahme aber wohl nicht funktionieren. Es wird ein Marathon und kein Sprint für die UniCredit.

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1 Kommentar

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  • DPMUC
    DPMUC

    Eine Fusion ist ökonomisch absolut sinnvoll. Die Vorgehensweise bei der Veräußerung sowie die Haltung der Regierung ggü. der Übernahme zeigt einmal mehr die ökonomische Inkompetenz der deutschen Regierung. Unfassbar....

    09:25 Uhr, 24.09.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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