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10:08 Uhr, 11.12.2012

Comeback des Absolute Return Konzepts

Zürich (BoerseGo.de) - Viele Anleger sind skeptisch gegenüber dem Absolute Return-Ansatz. Denn in den letzten Jahren war das Versprechen, immer positive Erträge zu erzielen, in der Realität oft nur schwierig umzusetzen. Und auch wenn „Absolute Return“ nicht als Synonym für eine Kapitalschutzgarantie aufgefasst werden darf, haben doch viele Fondsmanager selbst die einfachsten Erwartungen der Anleger enttäuscht.

Das jetzige Niedrigzinsumfeld könnte dem Absolute Return-Ansatz jedoch die verdiente Chance bieten, noch einmal in neuem Licht betrachtet zu werden und sich zu bewähren, meint Tim Haywood, Fondsmanager des JB Absolute Return Bond Fund.„In einem Umfeld, in dem der Kauf von Anleihen als zu gefährlich erscheint, kann die logische Konsequenz lauten „short“ zu gehen, also Anleihen zu verkaufen. Da der finale Preis einer Anleihe stets bei „par“ (100%) liegt, kann ein Titel der aktuell über „par“ notiert ohne weiteres verkauft werden. Fondsmanager wenden dies bei Emittenten an, für die sie einen Zahlungsausfall prognostizieren. Falls sich Zahlungsausfälle häufen sollten – früher undenkbare, mittlerweile durchaus realistische Ereignisse – können mit einer Absolute-Return-Strategie so mögliche anderweitige Verluste im Portfolio ausgeglichen werden. Schnelllebige, wechselhafte Szenarien üben einen massiven Einfluss auf das Anlageumfeld aus. Um unter diesen Bedingungen gleichzeitig sowohl von überhöhten Bewertungen als auch von Schnäppchen profitieren zu können, braucht es einen unbeschränkten und wendigen Ansatz, der eben auch „short“ gehen kann“, so Haywood.

Absolute Return-Strategien seien daher eine attraktive Option für Anleihen-Anleger im jetzigen Umfeld. Das Fondsangebot und die verschiedenen Varianten an Absolute Return-Strategien seien allerdings vielfältig. Eine kleinere, erlesene Auswahl böten diejenigen Absolute Return-Fonds, die seit Beginn der Finanzkrise 2007 ihre Anleger erfolgreich vor Verlusten schützen konnten und in den zwischenzeitlichen Aufschwungphasen positive Renditen erwirtschaftet hätten. Diese Fonds seien es durchaus wert, genauer betrachtet zu werden, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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