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01:33 Uhr, 31.07.2015

Columbia Threadneedle: Umschuldung in Griechenland-Krise nötig

Columbia Threadneedle hält Umschuldung Griechenlands für notwendig. Sonst wird sich die griechische Schuldenstandsquote in ein paar Jahren den Columbia Threadneedle-Experten zufolge wohl immer noch auf 170% des BIP belaufen.

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Columbia Threadneedle Investments zufolge dürfte die Verhandlungslösung zwischen Griechenland und seinen Geldgebern die Märkte nur kurzfristig beruhigen. „Mit der erreichten Verhandlungslösung ist das unmittelbare Risiko eines sogenannten „Grexits“ zunächst kein Thema mehr. Das lange vorherrschende Gefühl von 'Und täglich grüßt das Murmeltier' hat ein wenig nachgelassen. Die längerfristigen Auswirkungen des Griechenlanddebakels und der Übereinkunft mit der Eurogruppe hingegen sehen deutlich weniger positiv aus“, schreibt Mark Burgess, CIO für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und globaler Aktienchef bei Columbia Threadneedle Investments, in seiner aktuellen Investmentstrategie.

Das vorgeschlagene Rettungsprogramm habe Burgess zufolge keinen Rückhalt in der griechischen Bevölkerung. "Die Griechen hatten zuvor bereits ein deutlich weniger belastendes wirtschaftliches Reformprogramm in einem Referendum abgelehnt", so der Experte. Dabei dürfte sich dem Aktienchef zufolge trotz Verhandlungslösung kaum etwas an der langfristigen Situation Griechenlands ändern. "Griechenlands Schuldenlast ist für das Land kein Stück tragbarer geworden. Die griechische Schuldenstandsquote wird sich in ein paar Jahren wohl immer noch auf völlig untragbare 170 % des BIP belaufen", schreibt Burgess in seiner "Investmentstrategie".

Dabei spricht sich der Experte für eine Umschuldung Griechenlands aus. "Unserer Meinung nach kann Griechenland nur dann ein tragfähiges Schuldenniveau erreichen, wenn eine Umschuldung erfolgt. Selbst der IWF fordert einen Schuldenerlass in einer Größenordnung, die deutlich über die bislang angedachte hinausgeht“.

Für noch bedeutender hält Burgess allerdings einen möglichen Vertrauensbruch innerhalb der Euro-Zone. "Wenn überhaupt, werden nur wenige Mitglieder der Eurozone zukünftig den Absichten Deutschlands trauen. Und es wird interessant sein zu beobachten, wie der Umgang der Eurogruppe mit Griechenland die Wähler in Großbritannien beim anstehenden Referendum über die EU-Mitgliedschaft beeinflusst", so Burgess.

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