Fundamentale Nachricht
22:33 Uhr, 31.07.2015

Griechenland weiter bestimmendes Thema bei Anleihen aus Peripherieländern

Griechenland bleibt laut Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond SICAV, weiter bestimmendes Thema bei Anleihen aus Peripherieländern. Ein Ausverkauf bei Staatsanleihen aus Ländern wie in Spanien, Italien und Portugal könnte zu aggressiveren Interventionen seitens der EZB führen.

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London (BoerseGo.de) - Eine zugeknöpfte US Federal Reserve und unerledigte Aufgaben in Griechenland dürften auf den Anleihemärkten weiterhin für Beunruhigung sorgen, wie Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond SICAV, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt. "Dennoch betrachten wir eine mögliche Zinserhöhung im kommenden September nicht als Verkaufssignal für Anleihen. Wir glauben, das Aufwärtspotenzial des globalen Wachstums und der Inflation ist in einem Umfeld begrenzt, in dem hohe Schuldenstände und alternde Bevölkerungen in weiten Teilen der entwickelten Welt wohl weiterhin ein großes Hemmnis darstellen werden", so Bezalel.

Zudem seien in den USA viele Anzeichen für eine „gute Deflation“ wie etwa effizientere Geschäftsprozesse festzustellen. Diese hätten dafür gesorgt, dass der Inflationsdruck bisher im Zaum gehalten wurde. "Wir rechnen nicht damit, dass die Weltwirtschaft in der Lage wäre, deutlich höhere Zinsen zu verkraften und erwarten daher, dass eine Straffung der globalen Zinspolitik schrittweise erfolgen wird. In diesem Zusammenhang bleiben wir weiterhin positiv für den US-Dollar", so der Fondsmanager.

Griechenland wird Bezalel weiter ein dominierendes Thema bleiben. "Die unendliche Griechenland-Geschichte wird unterdessen weiter die Schlagzeilen bestimmen und für Phasen erhöhter Volatilität bei Unternehmensanleihen sowie bei Staatsanleihen aus Peripherieländern sorgen. Letzten Endes erwarten wir, dass die negativen Folgen eines Grexit in Anbetracht der Tatsache, dass das Land weniger als zwei Prozent des europäischen BIP ausmacht und der Großteil seiner Staatsanleihen vom öffentlichen Sektor gehalten wird, wohl kaum das Ausmaß der Lehman-Pleite erreichen wird".

Ein Ausverkauf bei Staatsanleihen aus Peripherieländern wie in Spanien, Italien und Portugal könnte Bezalel zufolge zu aggressiveren Interventionen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) führen, um die Renditen unter Kontrolle zu halten. "Infolgedessen halten wir es für vernünftig, eine starke Gewichtung auf mittel- bis langfristige Staatsanleihen mit AAA-Rating vorzunehmen, mit dem Ziel einer Minderung der deflationären Extremrisiken", so der Experte.

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