Kommentar
16:21 Uhr, 15.01.2015

Clever handeln nach dem Börsencrash in der Schweiz

Die Schweizerische Nationalbank hat den Mindestwechselkurs von 1,20 Franken je Euro überraschend aufgehoben. Daraufhin ist der Schweizer Leitindex SMI abgestürzt.

Im September 2011 hat die Schweizerische Nationalbank einen Mindestwechselkurs von 1,20 Franken je Euro festgelegt. Für die Wirtschaft des Alpenstaates war dieser Mindestwechselkurs quasi ein Schutzschirm, der heute leider weggefallen ist. Denn die Schweizerische Nationalbank hat den erwähnten Mindestwechselkurs aufgehoben. Daraus resultieren enorme Belastungen für die Tourismusbranche sowie exportorientierte Unternehmen in der Schweiz, weswegen der Absturz des Schweizer Leitindexes SMI nachvollziehbar ist.

Währungsgewinne überkompensieren Kursverluste

Lange Zeit galten Schweizer Aktien als relativ sichere Investments. Doch damit ist nun Schluss. Die meisten Marktteilnehmer dürften diese Titel in den kommenden Wochen meiden. Unabhängig davon können sich diejenigen Anleger in der Euro-Zone freuen, die einen ETF auf den Schweizer Aktienmarkt im Depot haben. Denn durch die jüngste Aufwertung des Franken in Relation zum Euro erzielen sie Währungsgewinne, die erfreulicherweise die Auswirkungen des Börsencrashs in der Schweiz überkompensieren. Jetzt sollten Anleger allerdings nur noch dann Geld in einen Schweiz-ETF investieren, wenn sie einen weiteren Wertverlust der europäischen Gemeinschaftswährung im Vergleich zum Franken erwarten. Risikofreudige Börsianer, die mit einer solchen Entwicklung rechnen, können zum Beispiel einen kleinen Betrag in den von Amundi aufgelegten Indexfonds (WKN: A0REJV) auf den MSCI Switzerland investieren. Ein Anteil dieses ETFs hat sich seit Anfang Oktober 2014 um etwa zehn Prozent verteuert.

Gute Perspektiven für die Exportindustrie im Euro-Raum

Expertenmeinungen zufolge dürfte der Euro in Relation zu anderen wichtigen Währungen weiter an Wert verlieren. Davon profitiert die Exportindustrie im Euro-Raum – und deshalb sind zuletzt der DAX und der Euro Stoxx 50 leicht gestiegen. Da Deutschland mit einer ziemlich robusten Wirtschaft punktet, eignet sich zurzeit am ehesten ein DAX-ETF (WKN: ETFL01) als Depotbemischung. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden Indexfonds von der Deka Investment GmbH beträgt nur 0,15 Prozent.

von Martin Münzenmayer

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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