Citi-Investmentbarometer: Trendwende beim Goldpreis
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Die Aktienmärkte kannten in den vergangenen Monaten keine eindeutige Richtung. Bestes Beispiel dafür ist der DAX. Seit Januar geht es mit den Indexkursen immer wieder hoch und runter – Händler sprechen von einer Schaukelbörse. Während das wirtschaftliche Umfeld für die Märkte der Industriestaaten stabile Aussichten bietet, drückt die anhaltende Krise in der Ukraine auf die Anlegerstimmung.
Dieses gemischte Bild spiegelt auch das aktuelle Citi-Investmentbarometer wider. Der Großteil ( 42 Prozent) der befragten Privatanleger und professionellen Investoren geht für die kommenden drei Monate von seitwärts laufenden Aktiennotierungen aus. Etwa jeder Dritte (36 Prozent) erwartet steigende Kurse. Vor gut drei Monaten hatte noch jeder zweite Befragte (49 Prozent) mit Bullenmärkten gerechnet.
In ungewissen Börsenphasen und in politischen Krisen spielt häufig Gold seine Stärken aus. So ist es auch diesmal wieder. Die Konflikte in Kiew, auf der Krim und in der Ostukraine haben den Preis in den vergangenen Wochen sichtbar nach oben getrieben. Daher verwundert es kaum, dass die meisten der befragten Anleger (56 Prozent) für die kommenden drei Monate mit weiterhin steigenden Goldkursen rechnen. Fast jeder Dritte (31 Prozent) geht von seitwärts laufenden Kursen aus, die Minderheit (14 Prozent) glaubt an sinkende Preise. Auch wenn es viele angesichts seiner deutlichen Wertminderung im vergangenen Jahr schon aus ihrem Vokabular streichen wollten: Gold konnte seinem Ruf als Angstwährung wieder gerecht werden. Noch vor drei Monaten hatten lediglich 27 Prozent der Befragten an steigende Goldpreise geglaubt.
Das Umfragebarometer gibt alle drei Monate aggregiert die Stimmung professioneller Marktteilnehmer und privater Anleger wieder. Das Barometer hat eine Skala von -100 (maximal negativ) bis +100 (maximal positiv). Die abgefragten Erwartungswerte für Aktien liegen in der aktuellen Erhebung bei +30 Punkten – und damit zwölf Punkte unter dem Wert des vorherigen Citi-Investmentbarometers. Bei Gold hat es eine Trendwende gegeben: Das Barometer zeigt aktuell +41 Punkte an – das sind ganze 42 Zähler mehr als in der vorherigen Umfrage. Vor gut drei Monaten hatte Gold noch im negativen Bereich bei -1 gelegen.
Nicht nur Aktien und Gold, auch der Öl- und Zinsmarkt wird von den befragten Anlegern eingeschätzt. Das Prinzip, dass Rohstoffe in geopolitischen Krisenzeiten an Wert gewinnen, gilt auch für Rohöl. So glauben in der aktuellen Umfrage deutlich mehr Anleger, dass der Ölpreis in den kommenden drei Monaten entweder steigen (42 Prozent) oder seitwärts (42 Prozent) laufen wird. Beim vorherigen Mal waren die meisten (52 Prozent) von Seitwärtsmärkten ausgegangen. Nur 28 Prozent hatten damals steigende Ölkurse erwartet. Das Investitionsklima stieg beim Quartalsvergleich von +15 auf +27 Punkte.
Ein eindeutiges Ergebnis liefern die Antworten in der Umfrage zur Einschätzung des Zinsmarktes für die kommenden drei Monate. Rund drei Viertel (76 Prozent) der Anleger erwarten ein stagnierendes Zinsniveau. Das entspricht dem Niveau der vorherigen Umfrage vor drei Monaten, als es 78 Prozent gewesen waren. Das Zins-Barometer sank beim Quartalsvergleich insgesamt leicht von +23 auf +18 Punkte. Die grundsätzlich zuversichtliche Stimmung ist jedoch geblieben. Dies mag am historisch niedrigen Niveau und an den Signalen der US-Notenbank liegen, die Zinsschraube wieder anzuziehen. Allerdings ist bislang noch unklar, wann genau der Weg wieder aus dem Zinstal führen wird.
Das übergeordnete Investitionsklima, das zusammenfassend für die Anlageklassen Aktien, Gold, Öl und Zinsen erhoben wird, liegt beim aktuellen Citi-Investmentbarometer bei +29 und damit 9 Punkte über dem Wert des vorherigen Quartals.
Das gesamte Citi-Investmentbarometer sowie die vorhergehenden Erhebungen können hier eingesehen werden.
Die Preisfrage, warum dann Gold wieder unter 1300 notiert, erübrigt sich dann. Ein völlig unkalkulierbarer, weil manipulierter Markt!
Ich würde mal behaupten wir sind seit 16. März in einem Abwärtstrend ;-)