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12:54 Uhr, 13.08.2015

Chinesischer Yuan: Mittelfristig vor weiterer Abwertung?

Eine Liberalisierung fixer Wechselkurse sollte nach Meinung von Anthony Doyle, Investment Director bei M&G Investments, immer als positiv für die Weltwirtschaft gesehen werden.

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London (GodmodeTrader.de) – Die People’s Bank of China (PBoC) hat in dieser Woche zum ersten Mal seit 1994 den chinesischen Yuan abgewertet. Die Ankündigung der PBoC, der Valuta mehr Flexibilität zuzugestehen, suggeriert, dass das tägliche Fixing künftig mehr von den Marktkräften beeinflusst werden soll, wie Anthony Doyle, Investment Director bei M&G Investments, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Es sei daher relativ unwahrscheinlich, dass der Yuan künftig noch so eine geringe Volatilität aufweisen werde wie in der Vergangenheit. Zudem könnte die Valuta angesichts der Wirtschaftsschwäche in China mittelfristig weiter abwerten, heißt es weiter.

Ein sich abschwächende Yuan habe zahlreiche Auswirkungen. Erstens sei die Abwertung gegenüber dem US-Dollar positiv für US-Staatsanleihen, da sie zu geringeren Zinsen führe. Zweitens übe sie weiteren Abwärtsdruck auf die ohnehin schon niedrigen Inflationsraten in den Industrieländern aus. Drittens schmälere sie die Kaufkraft in China. Dies gelte einerseits für die Verbraucher, andererseits aber auch für den Import von Rohstoffen. Rohstoffpreise und rohstoffreiche Exportnationen wie Australien, Neuseeland und Brasilien dürften angesichts dessen weiter unter Druck kommen, so Doyle. „Dennoch sollte eine Liberalisierung fixer Wechselkurse immer als positiv für die Weltwirtschaft gesehen werden“, so der Finanzexperte.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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