Chinesischer Außenhandel: Alles paletti. Noch!
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Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Außenhandel wies auch im Juni eine überraschend robuste Entwicklung auf. Der Wert der Ausfuhren legte in US-Dollar um 11,3 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat auf 197 Mrd. Dollar zu, die Einfuhren insgesamt um 17,2 Prozent auf 153,8 Milliarden Dollar. Die Steigerungen fielen deutlich stärker aus als allgemein erwartet worden war. Die chinesischen Börsen reagierten positiv auf die Datenveröffentlichung.
Die Zahlen sind Ergebnis einer weiterhin starken ausländischen Nachfrage, aber weisen auch auf eine ziemlich robuste Binnennachfrage hin, sagte Julian Evans-Pritchard, Volkswirt bei der Denkfabrik Capital Economics. Die geopolitischen und weltwirtschaftlichen Spannungen zeigen (noch) kaum Auswirkungen. Angesichts der jüngsten Bemühungen der chinesischen Führung, gegen eine Überhitzung der Wirtschaft anzukämpfen, sei aber fraglich, ob die derzeitige Importentwicklung noch lange anhalten werde.
Das Analysehaus Pantheon Macroeconomics will auf der Grundlage preisbereinigter Daten sogar Anzeichen einer Schwäche bei der Binnennachfrage erkennen. Ähnlich die NordLB. Im zweiten Halbjahr sollten sich vermehrt durch die schwächere Binnenkonjunktur ausgelöste Bremsspuren zeigen, erwartet Analyst Stefan Große. So dürfte etwa die Abkühlung im Immobiliensektor aber auch die Bemühungen, die Kreditvergabe einzuschränken, deutlich mehr Wirkung entfalten. Zudem gebe es viele geopolitische Konflikte beziehungsweise Risiken, etwa in Bezug auf Nordkorea oder auf das südchinesische Meer. Aber auch die handelspolitischen Auseinandersetzungen mit Trump hätten nach wie vor ein hohes Störpotenzial.
Im Juni boomte vor allem der Export in die USA. Die chinesischen Ausfuhren glänzten mit einem Zuwachs von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und stiegen auf ein Volumen von 38 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig lagen die US-Exporte nach China bei rund 12,5 Milliarden Dollar. „China hat mittlerweile einen enormen Handelsbilanzüberschuss und muss dafür ständig von der US-Regierung Kritik einstecken", kommentiert Hao Zhou, Experte bei der Commerzbank.
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