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10:12 Uhr, 02.11.2016

Chinesen geben mehr für Freizeit aus als für Konsumgüter

Die Chinesen haben nach Meinung von Jian Shi Cortesi, China-Fondsmanagerin bei GAM, die Goldene Woche insbesondere für Kurzurlaube oder Verwandtschaftsbesuche genutzt.

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Zürich (GodmodeTrader.de) - Chinesische Verbraucher geben mehr Geld für dienstleistungsorientierte immaterielle Vermögenswerte aus, die das Glücksgefühl steigern, wie Jian Shi Cortesi, Portfoliomanagerin für chinesische Aktien bei GAM, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Während der „Goldenen Woche“, in der viele Chinesen in der ersten Oktoberwoche anlässlich des Nationalfeiertags Urlaub machten, sei der der Verbrauchertrend im Reich der Mitte sehr robust gewesen. Der Umsatz im Einzelhandel und bei Restaurants sei um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Vor allem bei Dienstleistungen und Aktivitäten, bei denen Konsumenten Spaß hätten, habe man ein starkes Wachstum beobachten können, heißt es weiter.

„Insgesamt 593 Millionen Touristen zählten die Tourismusbüros in China während der Goldenen Woche – eine Steigerung von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die daraus resultierenden Einnahmen erreichten 482 Milliarden Yuan (72 Milliarden US-Dollar). Dies entspricht einer Zunahme von 14,4 Prozent gegenüber 2015“, so Cortesi.

108 Millionen Eisenbahnfahrten habe es zehn Tage vor und nach dem Nationalfeiertag gegeben – das sei Rekord und zeige, dass sich Chinas Investitionen in die Bahninfrastruktur ausgezahlt hätten. Besonders Ausflüge aufs Land und Freizeitparks seien gefragt gewesen. Eine relativ neue Reiseform seien Kreuzfahrten in der Region. Hier habe es einen Anstieg um 52 Prozent während der Woche gegeben – vor allem bei Touristen aus den wohlhabenderen Küstenregionen. Weiterhin habe es einen Übersee-Reiserekord gegeben. Schätzungsweise sechs Millionen Menschen seien während der Goldenen Woche außerhalb Chinas gereist. Dies sei eine Folge der vereinfachten Visa-Antragsverfahren vieler Länder, um chinesische Touristen anzuziehen, heißt es weiter.

„Bargeldlose Zahlungen erlebten einen regelrechten Boom während der Goldene Woche. Bei WeChat, einem Chatdienst für Smartphones des chinesischen Technologie-Riesen Tencent, stiegen die Transaktionen auf das Zwanzigfache an. In Hong Kong, Korea und Japan nutzen viele chinesische Touristen mobile Zahlungsmöglichkeiten sowie die Online-Ticket-Buchung“, so Cortesi.

Die Goldene Woche sei auch eine große Woche für die Filmindustrie gewesen. „In diesem Jahr wetteiferte eine Reihe von Filmen um den Spitzenplatz an der Abendkasse. Der ultimative Gewinner war der chinesische Polizei-Actionfilm „Operation Mekong“, der auch vom Internetriesen Baidu veröffentlicht wurde. Seit dem 10. Oktober hat der Film über 700 Millionen Yuan (104 Millionen US-Dollar) eingespielt“, so Cortesi.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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