Chinas Wirtschaft gelingt weiche Landung – Aktien günstig bewertet
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München (BoerseGo.de) - Trotz des gebremsten Wirtschaftswachstums in China gehen die Experten der Fondsgesellschaft Pioneer Investments von einer „weichen“ Landung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt für das laufende Jahr aus. Für Investoren biete der chinesische Aktienmarkt derzeit gute Kaufgelegenheiten. „Wir erwarten, dass die Wirtschaft des Landes künftig weiterhin stark wachsen wird. Chinesische Aktien sind aus fundamentaler Sicht günstig bewertet und für Anleger daher interessant“, sagt Jürgen Rauhaus, Investmentchef von Pioneer Investments in Deutschland.
Die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft zügelte jüngst ihr Tempo. Im ersten Quartal dieses Jahres hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf 8,1 Prozent verlangsamt – das war der geringste Anstieg seit dem Auftaktquartal 2009. Im vierten Quartal 2011 war das BIP noch um 8,9 Prozent gewachsen. „Das reduzierte Wachstum dürfte sich langfristig positiv auf die Wirtschaft auswirken. Zweistellige Wachstumsraten, wie wir sie in den vergangenen Jahren im Reich der Mitte gesehen haben, bergen auch immer die Gefahr einer Überhitzung. Die jüngste Entwicklung ist im Sinne der chinesischen Regierung, welche die Dynamik moderieren will, um die Inflation zu dämpfen“, erläutert Rauhaus. Da sich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Landes nicht wesentlich verschlechtert hätten, sei das Risiko einer harten Landung gesunken. „Zugleich spielt die globale wirtschaftliche Entwicklung im Hinblick auf Chinas Wirtschaft weiterhin eine wichtige Rolle“, so der Investment-Experte.
Pioneer Investments erwartet, dass die jüngste Entscheidung vom Februar der chinesischen Notenbank People’s Bank of China (PBOC), den Mindestreservesatz der Banken zu senken, die Kreditvergabe – und somit die Konjunktur – in China stimulieren wird. Weiterhin will die Regierung die abkühlende heimische Wirtschaft stützen, indem sie den steigenden Binnenkonsum zusätzlich unterstützen möchte.
Allerdings sieht die Fondsgesellschaft trotz des insgesamt positiven Ausblicks auch Risiken für den chinesischen Markt, die es zu beobachten gelte. Zum einen die Gefahren, die mit dem Übergang von einer stark exportorientierten Wirtschaft hin zu einer Fokussierung auf den Binnenkonsum, verbunden sind. Zum anderen die Lage am Immobilienmarkt, die trotz der Bemühungen der Regierung, immer noch die Gefahr einer Blasenbildung in sich berge. Dies würde sich bei einem Platzen der Blase in einem Dominoeffekt auch negativ auf den Finanzsektor sowie die Kommunalverwaltungen auswirken.
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