Chinas Volkskongress kann den Kupferpreis nicht anschieben

New York (GodmodeTrader.de) – Der Kupferpreis stagniert nach dem Abschluss des nationalen Volkskongresses in China bei knapp unter 5.000 US-Dollar je Tonne. Zwar hat Ministerpräsident Li Keqiang das geplante Wachstumsziel von mindestens 6,5 % für die chinesische Wirtschaft in den fünf Jahren bis 2020 bekräftigt. Zugleich nannte der konkrete Maßnahmen wie den Ausbau der Infrastruktur und der Erneuerbaren Energien. Doch die Industriemetallpreise verharren auf dem zuletzt erreichten Niveau, das sie nach der Erholungsrally von Mitte Januar bis Anfang März erreicht haben. Deutlich wird: Der Markt wartet auf neue richtungsweisende Impulse. Der Kupfermarkt ist derzeit zweigeteilt, denn die Lagerentwicklungen an der Shanghaier Börse und an der Londoner Metallbörse senden konträre Signale. So haben sich die an der SHFE registrierten Kupfervorräte seit Mitte Dezember verdoppelt und sind mit 350 Tsd. Tonnen rekordhoch. Dagegen wurden die LME-Kupfervorräte seit Ende Januar kräftig abgebaut und sind nun mit gut 170 Tsd. Tonnen so niedrig wie zuletzt im Dezember 2014.

Mittelfristig dürften die Kupferpreise jedoch weiter anziehen, nachdem viele Produzenten ihre Fördermengen stark zurückgefahren haben: Den jüngsten Prognosen der Internationalen Copper Study Group zufolge droht das siebte Defizitjahr hintereinander.