Fundamentale Nachricht
14:27 Uhr, 02.12.2015

Chinas Kupferproduzenten vereinbaren Produktionskürzungen

Nachdem der Kupferpreis Ende November unter 5.000 US-Dollar pro Tonne gefallen ist, sehen Chinas Produzenten raschen Handlungsbedarf. Im kommenden Jahr dürfte sich der Preis für das Industriemetall zumindest stabilisieren.

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  • Kupfer
    ISIN: XC0007203216Kopiert
    Kursstand: 4.583,00 $/Tonne (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/Main (GodmodeTrader.de) – Chinesische Kupferproduzenten setzen alles daran eine Stabilisierung der Kupferpreise in Shanghai und an der London Metal Exchange zu erreichen. China ist vor den USA größter Produzent und Abnehmer des Industriemetalls. In den vergangenen Wochen fiel der Preis für Kupfer aufgrund der Konjunkturschwäche Chinas und der Aufwertung des Dollar auf immer neue Mehrjahrestiefs. Ende November setzte Kupfer bis auf 4.445 US-Dollar pro Tonne zurück und drehte dann von diesem Wert leicht nach oben.

Mit Blick auf die chinesische Kupferproduktion haben sich die Produzenten, wie bereits bei Nickel und Zink, jetzt auf Produktionskürzungen geeinigt. Zehn Schmelzer wollen ihre Produktion 2016 um vorerst 350.000 Tonnen herunterfahren, was rund 5 Prozent der letztjährigen chinesischen und 1,5 Prozent der weltweiten Kupferproduktion entspricht. Die Kürzungen fallen damit zunächst verhältnismäßig geringer aus als bei Zink und Nickel. Chinas Kupferschmelzen haben sich außerdem darauf geeinigt, den Aufbau neuer Produktionskapazitäten vorerst auszusetzen. Die Zentralregierung in Peking wurde zugleich aufgefordert, keine neuen Kupferschmelzen zu genehmigen. Zugleich planen die chinesischen Kupferproduzenten verstärkt Fusionen und Übernahmen, um die Kapazitäten in der chinesischen Kupferindustrie stabil zu halten. Wie weiter bekannt wurde, wollen sich die Kupferproduzenten ab sofort alle zwei Wochen treffen, um die vorgeschlagenen Kürzungen der einzelnen Unternehmen zu prüfen.

Die engmaschige Abstimmung der chinesischen Kupferproduzenten zeigt, wie dramatisch die Lage am Kupfermarkt inzwischen geworden ist. Schon Anfang November, bei einem Kupferpreis von noch 5.195 US-Dollar je Tonne, sah sich der Rohstoffriese Glencore gezwungen seine Kupferproduktion stärker als zunächst angekündigt zu kürzen. Der schweizerische Konzern gab bekannt, die Produktion bis Ende 2017 um weitere 55.000 Tonnen zu reduzieren, nachdem schon zuvor eine Verringerung um 400.000 Tonnen angekündigt worden war. Die Kürzungen von Glencore übersteigen damit die Kürzungspläne Chinas um 100.000 Tonnen.

Die Anpassung der Produktion an die Nachfrage sollte sich jedoch mittelfristig stützend auf den Preis auswirken. Hält sich die globale Konjunktur im kommenden Jahr auf dem aktuellen Niveau, dürfte sich die Lage auf dem Kupfermarkt im Jahr 2016 nach Einschätzung der Rohstoffanalysten der Commerzbank deutlich anspannen. Der Kupferpreis sollte dann entsprechend steigen.

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