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12:01 Uhr, 21.12.2015

Chinas Reformbehörde fordert schwächere Landeswährung

Der Yuan wertete in den vergangenen Tagen zum US-Dollar mit zunehmender Geschwindigkeit weiter ab. Die Valuta hat innerhalb von zwei Wochen von 1,5 Prozent verloren, und notiert nur ganz knapp über dem Tief von Mitte 2011.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die chinesische Planungs- und Reformkommission NDRC erwartet einen weiteren Wirtschaftsabschwung in China. Das Wachstum könne sich weiter verlangsamen, befürchtet die NDRC laut der Zeitung "Economic Daily".

Das Land kämpft derzeit mit hohen Schulden bei den Unternehmen, einem nachlassenden Immobilienboom und schwächelnden Exporten. Die für die Wirtschaftssteuerung zuständige Behörde empfiehlt zur Stützung der Wirtschaft weitere Zinssenkungen und niedrige Anforderungen für Banken bei der Kapitalausstattung. Um den Export anzukurbeln, soll demnach auch die Landeswährung weiter abgewertet werden.

Und hieran scheint die Zentralbank im Hintergrund zu arbeiten. Der Yuan wertete in den vergangenen Tagen zum US-Dollar mit zunehmender Geschwindigkeit weiter ab. Die Valuta hat innerhalb von zwei Wochen von 1,5 Prozent verloren, und notiert nur ganz knapp über dem Tief von Mitte 2011. „Auch wenn die chinesische Volkswirtschaft eigentlich eine Leitzinssenkung und einen schwächeren Yuan benötigt, um die Exportwirtschaft zu stützen, allzu dynamisch dürfte die chinesische Regierung hier nicht vorgehen“, heißt es in einem Bericht der „Welt“. Zu groß wäre die Gefahr, dass die Kapitalabflüsse mit der nun höheren Rendite im Dollar-Raum zu sehr zunähmen. Auch für den Immobilienmarkt wäre das ein Problem, wenn die Investitionen umgelenkt würden.

Fürs laufende Jahr rechnet die chinesische Zentralbank damit, dass die Wirtschaftsleistung um 6,9 Prozent zulegt. Das wäre das schwächste Wachstum seit einem Vierteljahrhundert. Viele Fachleute, so auch die Commerzbank bezweifeln, dass China überhaupt diese Marke schaffen kann. Die Frankfurter Analysten kamen jüngst in einer Studie zu dem Schluss, dass das „wahre“ Wachstum Chinas bei lediglich 5,5 Prozent liegt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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