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14:01 Uhr, 15.01.2018

Chinas Handelsbilanzüberschuss stößt US-Entscheidungsträgern sauer auf

Pikant: Just im ersten Amtsjahr von US-Präsident Trump schoss der Überschuss Chinas im Handel mit den USA in die Höhe. Trump hatte Peking indirekt für die hohen Defizite der USA verantwortlich gemacht und stets betont, das ändern zu wollen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel bleibt lebhaft. Dank einer starken Nachfrage aus Europa Japan und den USA erhöhten sich die Ausfuhren in Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent auf 232 Mrd. Dollar, teilte die Zollverwaltung am Freitag in Peking mit. Damit ging das Wachstumstempo im Vergleich zum November zwar etwas zurück, bleibt aber auf einem immer noch auf sehr hohem Niveau. „Chinas Exporteure können auf einen erfolgreichen Berichtsmonat Dezember zurückblicken", kommentierte Experte Frederik Kunze von der NordLB. Seiner Einschätzung nach steht die Ausfuhrdynamik weiter auf einem breiten Fundament.

Die in US-Dollar bewerteten Einfuhren konnten indes lediglich um 4,5 Prozent zulegen. Bei der anhaltend robusten Dynamik mit Blick auf die Exporttätigkeit ergibt sich im Berichtsmonat ein positives Handelsbilanzsaldo von stattlichen 54,69 Mrd. US-Dollar. 2017 legten die Volumina der Importe ingesamt im Jahresvergleich um 15,9 Prozent zu. Bei den Ausfuhren betrug das Jahresplus 7,9 Prozent. Da die Importe über das Jahr gesehen stärker als die Exporte gestiegen sind, ging der Handelsbilanzüberschuss um 17 Prozent auf 422,5 Mrd. US-Dollar zurück.

Ein bemerkenswertes Detail ist aber besonders auffällig: Just im ersten Amtsjahr von US-Präsident Donald Trump schoss der Überschuss Chinas im Handel mit den USA um neun Prozent auf 278 Mrd. Dollar in die Höhe. Trump hatte Peking indirekt für die hohen Defizite der USA verantwortlich gemacht und stets betont, das ändern zu wollen.

Trotz der aktuellen Dynamik gehen die NordLB-Experten in 2018 von einer leichten Wachstumsverlangsamung im Reich der Mitte aus, „was auch Chinas Handelspartner zu spüren bekommen dürften“. Auch politisch motivierte Störfaktoren für die Außenhandelsaktivitäten Chinas müssetn im Auge behalten werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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