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12:25 Uhr, 07.09.2015

Chinas Berge an Devisenreserven schmelzen dahin

Um die eigene Währung zu stützen, verkauft die chinesische Notenbank Devisen in hohem Ausmaß. Die starken Reserven Chinas an ausländischen Währungen verringnern sich dadurch immer schneller.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die hohen Devisenreserven Chinas schmelzen mehr und mehr. Nach Regierungsangaben vom Montag gaben die Reserven im Zeitraum Ende Juli bis Ende August um 94 Milliarden auf 3,56 Billionen Dollar nach. Das ist ein Rekordrückgang und deutlich mehr wie das Minus von Juni auf Juli von 42,5 Milliarden Dollar. Bankvolkswirte hatten für August mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Trotz det Abflüsse verfügt das Reich der Mitte weiterhin über die mit Abstand größten Devisenreserven der Welt. Mitte 2014 hatten die Devisenreserven, die etwa in amerikanischen oder europäischen Staatsanleihen angelegt sind, einen Rekordwert allerdings noch fast 4 Billionen Dollar erreicht. China hat seine Währungsreserven somit innerhalb eines guten Jahres um ca. 450 Milliarden Dollar verringert.

Die chinesische Notenbank hat zuletzt mehrfach die Landeswährung Yuan mit Devisenverkäufen stützen müssen. Insofern bergen die Daten zu den Devisenreserven einige Aussagekraft. Die PBoC will den Yuan stärker an Marktkräften orientieren. Als Folge wertete der Yuan zum Dollar deutlich ab. Dies hatte Befürchtungen über einen Konjunkturabsturz der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft hervorgerufen.

Experten vermuten, dass China sich auch von deutschen Staatsanleihen in einer starken Größenordnung getrennt hat. Schon der Anstieg der Renditen der Bundesanleihen im April und Mai dieses Jahres könnte mit diesem Prozess verbunden gewesen sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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