Chinas Außenhandel gelingt ein starker Jahresstart - Risikofaktor Nr. 1 bleibt Trump
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel ist mit unerwartetem Schwung in das neue Jahr gestartet. So meldete die chinesische Zollbehörde bei den Exporten im Januar einen Zuwachs von 7,9 Prozent auf knapp 183 Milliarden US-Dollar. Die Importe legten zugleich sogar um 16,7 Prozent auf rund 131 Milliarden US-Dollar zu. Hier könnte es aber wegen des in diesem Jahr bereits Ende Januar beginnenden Neujahrsfestes zu Vorzieheffekten gekommen sein. „Auch wenn wir allein schon aufgrund der kalendarischen Sondereffekte im Kontext der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest mit Zuwächsen sowohl bei den Ex- als auch bei den Importen gerechnet haben, kann heute ganz klar von einer positiven Überraschung gesprochen werden“, hieß es dennoch von den Experten der NordLB. Zurückhaltender äußerte sich die Commerzbank. „Die heutigen Handelsbilanz-Zahlen sagen nicht viel aus", so Analyst Ulrich Leuchtmann. Der Effekt des Neujahrsfestes sei groß und mit den üblichen statistischen Methoden nicht zu bewerten. Bei der Interpretation sei daher besondere Vorsicht geboten.
Im vergangenen Jahr gingen die Exporte aus der Volksrepublik noch deutlich zurück. Über das gesamte Jahr gesehen waren die Ausfuhren wegen der schwachen Nachfrage von vielen wichtigen Handelspartnern um fast acht Prozent gesunken. Und auch die Einfuhren sind wegen der schwächelnden Binnenkonjunktur zurückgegangen. Bei den Januar-Zahlen fällt nun auf, dass die Ausfuhren in Richtung der bedeutendsten Handelspartner deutlich zugenommen haben. So nahmen die Exporte in Richtung USA um 9,0 Prozent zu. Auch die Nachfrage aus Japan, der ASEAN-Region und der EU war im ersten Monat des Jahres robust. Umgekehrt konnten einige Handelspartner Chinas von der wiedererstarkten Binnenwirtschaft profitieren. So zogen die Importe aus den USA um 27,3 Prozent im Jahresvergleich an. Aus Japan den ASEAN-Staaten erhöhten sich die Einfuhrzahlen ebenfalls im zweitstelligen Prozentbereich, im Falle der EU waren es plus 8 Prozent.
Potenzielle Risikofaktoren für den chinesischen Außenhandel dürften aber gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Verbalattacken von Donald Trump nicht außer Acht gelassen werden. Der neue US-Präsident hatte China de Öfteren unfairen Handel vorgeworfen. In der Nacht auf Freitag haben Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erstmals direkt miteinander gesprochen. Trump betonte dabei, dass sich seine Regierung im Umgang mit Taiwan weiter an die "Ein-China-Politik" halten werde, wie das Weiße Haus und das chinesische Staatsfernsehen am Freitag bestätigten. Diese Zusagen sollte die Spannungen der beiden weltweit führenden Volkswirtschaften fürs erste verringern.
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