Chinas Außenhandel enttäuscht erneut auf ganzer Linie
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel enttäuschte im Oktober erneut. Wie die Zollverwaltung am Sonntag in Peking mitteilte, sanken die Ausfuhrerlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,9 Prozent auf 192 Milliarden Dollar. Im September hatte das Minus in der Jahresrechnung noch 3,7 Prozent betragen. Es handelt sich damit um den vierten Rückgang in Folge und das obwohl die chinesische Regierung die heimische Währung abgewertet hat, um die Ausfuhren zu erleichtern.
"Das war eine kleine negative Überraschung", kommentierte die Landesbank NordLB. Ein Ausreißer seien die Zahlen aber nicht. Die Experten rechnen mit einer anhaltenden Schwäche bei den Ausfuhren auch im kommenden Jahr. "Die Exporte werden vorerst das schwarze Schaf der chinesischen Wachstumsdynamik bleiben." Während sich die in Japan und der EU erzielten Umsätze bereits seit Monaten wenig dynamisch entwickeln, ging jetzt auch der Absatz in den ASEAN-Staaten deutlich zurück. Die Jahresrate sackte hier von 6 Prozent im September auf nun minus 10,9 Prozent.
Zudem zeigten sich die Importe erneut extrem schwach. Der 18,8-prozentige Rückgang auf knapp 131 Milliarden Dollar ist bereits der zwölfte in Folge und ein Indiz für die lahmende Binnenkonjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. In Yuan gemessen fielen die Rückgänge etwas schmeichelhafter aus. Der Überschuss im chinesischen Außenhandel kletterte nach einem Gegenwert von 60,3 Milliarden Dollar im September nun auf 61,6 Milliarden Dollar.
Somit zeigen sich die harten Daten zum Stand der chinesischen Außenwirtschaft schwächer als die optimistischere Lagebeurteilung durch Einkaufsmanager der Branche zuvor signalisiert hatte. Im dritten Quartal hatte sich der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts Chinas erneut verlangsamt. Es legte nur noch um 6,9 Prozent zu und damit so wenig wie seit sechs Jahren nicht mehr. Laut den Experten der Bayerischen Landesbank dürften die schwachen Außenhandelsdaten die Spekulationen auf weitere, stimulierende Maßnahmen seitens der Regierung und der Notenbank, um ein 'Hard Landing' der chinesischen Konjunktur zu verhindern, anheizen.
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