China: Vorboten der Konjunkturwende in Sicht
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London (BoerseGo.de) - In China hat sich das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal etwas abgekühlt. Die Talsohle wird jedoch in diesem Jahr erreicht sein. „Wir erwarten eine Belebung im Schlussquartal und ein Wirtschaftswachstum, das im Kalenderjahr über 7,5 Prozent liegen wird“, schreibt James Bilson, Volkswirt bei Schroders, in seinem aktuellen Marktkommentar.
Zum Ende des dritten Quartals hätten sich in China Exporte, Geldmenge, Industrieproduktion erholt, Anlageinvestitionen und Einzelhandelsumsätze die Konsensschätzungen übertroffen. Zusätzlich hätten sich auch die Einkaufsmanagerdaten stabilisiert. Wichtige Faktoren wie das Verhältnis von Auftragseingängen zu Lagerbeständen hätten sich zudem deutlich verbessert, heißt es. „Wir halten das für einen Vorboten der lang erwarteten Konjunkturwende in China. Unsere Zuversicht, dass China eine sanfte Landung gelingen wird, beruht unter anderem auf den Daten zum Wohnungsmarkt. Die Preise dort haben sich stabilisiert und die Verkäufe zuletzt angezogen, was generell vor der Durchführung neuer Wohnbauprojekte geschieht“, so Bilson.
„Insgesamt dürften sich die jüngsten Entwicklungen in China positiv auf Risikoanlagen auswirken, vor allem auf denen, die stark von einem Wachstum Chinas profitieren. Das sind zum Beispiel der DAX, Schwellenmarktaktien und Rohstoffwährungen wie der australische Dollar. Es gibt eindeutige Hinweise, dass das dritte Quartal den Tiefpunkt des chinesischen Wachstumszyklus markiert hat. Zudem existieren Indizien, die bis zum Jahresende und darüber hinaus in das Jahr 2013 hinein auf Stärke schließen lassen. Auf 12-Monats-Sicht bleiben jedoch Abwärtsrisiken für das Wachstum bestehen, die in erster Linie auf eine weitere Verschlechterung der Stimmung und Makrodaten im Ausland (in der Eurozone oder in den USA wegen der Fiskalklippe) sowie auf einen weiteren Abschwung am heimischen Wohnungsmarkt zurückgehen, sollte die notwendige geldpolitische Unterstützung ausbleiben“, so Bilson.
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