Kommentar
18:41 Uhr, 29.10.2010

China übernimmt den Markt für diese Rohstoffe

China und Rohstoffe sind zwei Worte, die in den vergangenen Monaten immer öfter in einem Atemzug genannt wurden. Exportstopp bei Seltenen Erden, Kaufrausch bei Baumwolle, was den Preis auf Niveaus trieb, die zuletzt während der Zeit der Sklavenarbeit in Amerika zu sehen waren, große Erdgasverträge mit Russland, wo China weit weniger zahlen wird, als Europa und Deutschland - dies sind nur einige wenige Beispiele für die wachsende Rolle Chinas auf dem globalen Rohstoffmarkt.

Eine Studie von Morgan Stanley mit dem TItel "Die China-Akten" zeigt, wie hoch der Anteil der chinesischen Nachfrage an der gesamten weltweiten Nachfrage bei ausgewählten Rohstoffen geworden ist. Chinas Staubsaugereffekt wirkt vor allem bei Kohle, Zinn, Blei, Zink, Aluminium und Kupfer:

Chinas Anteil an der gesamten weltweiten Rohstoffnachfrage, 2008-2009
Quelle: Morgan Stanley

Heute konkurriere China um diese begrenzten Ressourcen in einem globalen Markt, der sich grundlegend von dem unterscheidet, dem China als dominantes Schwellenland im Jahr 1993 beitrat, schreiben die Analysten von Morgan Stanley. Seither hätten weitere Länder starkes Wachstum verzeichnet, darunter Brasilien, Russland und Indien. All diese Länder würden die gleichen Rohstoffe nachfragen, wie China. Sollte China und andere Schwellenländer mit den Wachstumsraten von heute weiter expandieren, könnten die Rohstoffpreise über das ansteigen, was China sich leisten kann, was eine Wachstumsverlangsamung in der Volksrepublik auslösen könnte.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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