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13:09 Uhr, 09.05.2016

China profitiert von seiner schwachen Währung

Chinas Ausfuhren sind im April den zweiten Monat in Folge gestiegen. Doch ein Plus ergibt sich nur in der Landeswährung Yuan. In US-Dollar gerechnet zeigen sich die Exporte weiter rückläufig. Auch die Einfuhrzahlen sind eingebrochen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - In China hat sich der angeschlagene Außenhandel im April weiter stabilisiert, der Ausblick bleibt aber unverändert unsicher. So stiegen die Exporte in Yuan gerechnet im April um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zollverwaltung in Peking am Sonntag mitteilte. Peking verdankt das Exportplus aber vor allem seiner schwächeren Währung. Denn in US-Dollar gerechnet ging es mit den Ausfuhren erneut um 1,8 Prozent nach unten. Trotz der insgesamt sinkenden Exporte bleibt China mit großen Abstand Exportweltmeister. Mit einem Anteil an den weltweiten Ausfuhren von 13,8 Prozent dominiert das Land den Welthandel wie nie zuvor.

Die Importe in das Reich der Mitte sind mit einem Rückgang um 10,9 Prozent (in US-Dollar) in der Jahresrechnung überraschend deutlich zurückgegangen. In Yuan gerechnet gab die Einfuhrmenge um 5,7 Prozent nach.

China stellt sein Wachstumsmodell derzeit grundlegend um: Statt Billigproduzent für den Rest der Welt zu sein, sollen die heimischen Unternehmen innovativer werden und der Binnenkonsum gestärkt werden. Doch gerade diesem mangelt es laut Experten an Dynamik. „Dass mengenmäßig weniger Rohöl, Kohle und Eisenerze eingeführt wurde, offenbart die Schwäche der Inlandsnachfrage“, stellte das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt fest.

Die jüngst weltweit wieder schwächeren Umfrageergebnisse bei Einkaufsmanagern signalisieren laut den Experten in den kommenden Monaten zudem das Risiko wieder sinkender Absatzchancen der chinesischen Exportwirtschaft. Zur Stützung der Volkswirtschaft werde man in Peking deshalb wohl verstärkt auf die positiven Konjunktureffekte durch den Ausbau der heimischen Infrastruktur und geldpolitischer Lockerungen setzen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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