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18:58 Uhr, 22.06.2009

China öffnet die Exportschleusen

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Beijing (BoerseGo.de) – China wird zahlreiche Exportsteuern auf Rohstoffe teilweise ganz abschaffen oder senken, um eine Überversorgung des chinesischen Marktes zu verhindern. Chinas Unternehmen nutzten in den letzten Monaten die niedrigen Preise bei zahlreichen Rohstoffen und Metallen, um ihre Vorratslager aufzufüllen. Ab dem 1. Juli soll die Senkung der Exportsteuern einen Anreiz für Unternehmen schaffen, diese Rohstoffe wieder auf den Weltmarkt zurückzuverkaufen – in vielen Fällen mit hohem Gewinn.

Die Güter, die betroffen sind, reichen von Sojabohnen, Reis, Weizen, Düngemittel, Stahlprodukte oder Schwefelsäure – letztere wird zur Einschmelzung von Kupfererz gebraucht. Interessanterweise wurde die Information über die Senkung der Exportsteuern auf der Webseite des chinesischen Finanzministeriums veröffentlicht, dann aber kurz danach wieder von dieser gelöscht.

In dem Dokument stand ferner, dass ab dem 1. Juli die Exportsteuern für Indium und Molybdän um auf 5% von 15% gesenkt würde, während Schwefelsäure nicht mehr besteuert würde, nach einer Steuer von 5% zuvor. Einige Stahl- und Wolframprodukte würden nur noch mit 5% nach zuvor 10% besteuert. Über Aluminium war auf der Liste nichts zu lesen, obwohl zuvor zahlreiche chinesische Aluminiumhersteller für eine Senkung bei der Regierung antichambrierten. Immerhin hat China 500,000 Tonnen Aluminium auf Lager und jeden Monat wachsen die Bestände um weitere 25%.

Bereits vor einem Jahr hat China die Exportsteuern für Mais aufgehoben, während Mehrwertsteuerermäßigungen für ausländische Käufer eingeführt wurden, die in China Mais und Ethanol kaufen wollen. Damit sollte der Nahrungsmittelindustrie geholfen werdeen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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