China hilft Japan auf die Sprünge
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Der Export ist und bleibt das Steckenpferd der japanischen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im vergangenen Quartal um 0,5 Prozent zum Vorquartal. Der Faktor Außenhandel stützte dabei den Aufschwung. Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen legte im Quartal um 2,1 Prozent zu. Die Produkte des Inselstaats, vor allem Autos und Elektronik, sind in aller Welt beliebt, vor allem aber in China. Dort ist die Nachfrage besonders hoch.
Zuletzt haben die Ausfuhren den fünften Monat in Folge zugelegt. Dies hat es seit über 10 Jahren nicht mehr gegeben. Im April sind die Exporte laut der Zollstatistik des Finanzministeriums um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Volkswirte hatten aber einen noch etwas stärkeren Zuwachs erwartet, nachdem er in den Vormonaten März und Februar im zweistelligen Bericht lag. Noch kräftiger entwickelten sich die japanischen Importe mit einem Plus von 15,1 Prozent. Die Einfuhren stiegen damit den vierten Monat in Folge.
Vor allem der Handel mit China floriert. Die japanischen Exporte ins Reich der Mitte legten im vergangenen Monat erneut deutlich zu. Die China-Ausfuhren zogen, getragen von Fahrzeug- und Elektronikteilen, um knapp 15 Prozent an und waren mit 1,19 Bio. Yen so viel wert wie nie zuvor in einem April. Weit schwächer als im Durchschnitt entwickelten sich dagegen die Exporte in die EU und die USA.
Zwei deutliche Zeichen gegen Protektionismus
Der Export trägt zu einem Fünftel bis Sechstel zur japanischen Wirtschaftsleistung bei - Tendenz steigend. Die japanische Regierung ist an einem weiteren Abbau von Handelshemmnissen demnach selbstredend interessiert. Am Sonntag hat Tokio zwei deutliche Zeichen gegen Protektionismus gesetzt: Am Sonntag haben sich die Handelsminister von elf Unterzeichnerstaaten der Trans-Pazifik Partnerschaft (TPP) in Hanoi darauf geeinigt, den Freihandelsvertrag für die Pazifikanrainerstaaten auch ohne die USA weiter zu verfolgen.
Ebenso könnte das Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union in den nächsten Monaten stehen. Zuletzt gab es zudem Signale, dass Japan und die EU bereits beim G-20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg den Abschluss ihrer Verhandlungen für ein Handelsabkommen ankündigen könnten.
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