Nordkorea-Krise: China beschwert sich über die USA
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Peking/ Washington (Godmode-Trader.de) - Nordkorea zündelt - und die Großmächte beharken sich. China hat die Drohung von US-Präsident Donald Trump, harte Sanktionen gegen die Handelspartner Nordkoreas durchzuführen, als unannehmbar und unfair bezeichnet. Am Tag nach dem Atomtest Nordkoreas reagierte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, am Montag vor der Presse in Peking auf Äußerungen Trumps auf Twitter, wonach die USA erwägen, „allen Handel mit Ländern einzustellen, die Geschäfte mit Nordkorea machen".
Es sei nicht akzeptabel, dass „es auf der einen Seite schwer ist, Bemühungen zur Lösung der Atomfrage zu machen, und auf der anderen Seite werden die eigenen Interessen Sanktionen unterworfen und in Gefahr gebracht", sagte der Sprecher über Chinas Rolle in dem Konflikt. „Das ist weder objektiv noch gerecht.“ Über China laufen 80 bis 90 Prozent des nordkoreanischen Außenhandels. Dass die USA nun den Handel mit dem Reich der Mitte einstellen, ist aber äußerst unwahrscheinlich.
Zumal die Chinesen Mitte August mit der Umsetzung der in Reaktion auf die jüngsten Provokationen Pjöngjangs beschlossenen Uno-Sanktionen gegen das Land begonnen haben. Vor zwei Wochen kündigte das Handelsministerium in Peking an, bestimmte Produkte aus Nordkorea ab sofort nicht mehr importieren zu wollen. Der Einfuhrstopp gilt unter anderem für Stahl. Im Frühjahr hatte China bereits von sich aus Importe von Kohle aus Nordkorea gestoppt.
Russland hat Nordkorea nach dem Atomtest vom Sonntag derweil zur Mäßigung aufgerufen. Die Provokationen müssten ein Ende haben, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Rande des Gipfels führender Schwellenländer (Brics) in China. Zugleich könne es nur eine politische Lösung des Konflikts geben. Einen entsprechenden Aufruf zum Dialog werde es in der Abschlusserklärung des Brics-Treffens geben, sagte er russischen Agenturen zufolge.
Nordkorea teilte am Sonntag mit, einen weiteren Atomversuch durchgeführt zu haben. Angesichts des Umfangs der Explosion scheint es sich um den bisher größten Test eine Wasserstoffbombe zu handeln, der das Ausmaß der vorherigen Übungen vom September 2016 bei Weitem überschreitet. Südkorea befürchtet, dass der nördliche Nachbar schon bald weitere Raketen startet. Es gebe "kontinuierlich" Anzeichen dafür, dass Nordkorea ballistische Raketen einschließlich Interkontinentalraketen (IBCM) abfeuern könnte, hieß es am Montag in einem Bericht des Verteidigungsministeriums in Seoul an das Parlament. Nordkorea wolle mit einem neuen Test zeigen, dass seine Raketen die USA erreichen könnten.
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