China: Aktien verkaufen verboten
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- Hang SengKursstand: 24.915,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Verzweifelt versuchen die Behörden in Peking, den heftigen Rückgang der Aktienkurse aufzuhalten. So wird jetzt öffentlich den Leerverkäufern von Aktien die Schuld zugeschoben, was nicht sein kann, da etwa an der Shanghaier Börse nur unter 300 Millionen Euro an offenen Short-Positionen existieren, das sind 0,03 % der gesamten Marktkapitalisierung. Aber es wird jetzt halt ein Schuldiger gesucht, wie man das so oft in politisch schwierigen Lagen beobachten kann. Pensionsfonds wird es jetzt gänzlich verboten, Aktien überhaupt zu verkaufen, und da geht es nicht um ungedeckte Leerverkäufe, sondern um ganz normale. Die milliardenschweren Pensionsfonds dürfen Aktien auf absehbare Zukunft nur noch kaufen, aber nicht mehr verkaufen. Moody’s glaubt, dass in diesem Umfeld Broker einem Reputationsrisiko ausgesetzt sind: Sie werden Kunden wahrscheinlich Anreize setzen, noch mehr Wertpapierkredite aufzunehmen, um noch mehr Aktien zu kaufen, um der Richtlinie Pekings zu entsprechen. Wenn man sich anschaut, wie gering die Kapitalrücklagen vieler Broker in China relativ zu dem Risiko ihrer Kunden sind dann weiß man dass das nicht lange gut gehen kann. So hat es Peking jetzt auch erlaubt, die eigene Immobilie als Sicherheit für Wertpapierkredite hinterlegen zu können, was heftig ist, weil damit eine direkte Verknüpfung zwischen den beiden Märkten geschaffen wird. Das Problem ist, dass Immobilien nicht so schnell verkauft werden können, wie es notwendig würde, geriete ein gehebeltes Depot unter Wasser.
danke für diese Mitteilung. das ist ja völlig krank, dass Pensionsfonds nur noch kaufen, aber nicht mehr verkuafen dürfen. entweder ich habe einen Markt oder nicht.