Kommentar
15:43 Uhr, 26.01.2015

CHF-Turbulenzen: Ursachen und Folgen für Broker und Trader

Die überraschende Aufwertung des Schweizer Franken hat ein verlustreiches Chaos hinterlassen, sowohl bei den Brokern als auch den privaten Tradern. Der Versuch einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und etwas Ordnung zu schaffen.

Erwähnte Instrumente

Der Paukenschlag der Schweizer Notenbank am 15.01., die Stützung des Schweizer Franken aufzugeben, kennt fast nur Verlierer. Sowohl der kleine Trader als auch viele Großbanken mussten einstecken. Doch wer trägt Schuld, welche Forex-Broker stecken in Schwierigkeiten, und wie verhalten sich diese den Kunden gegenüber, die aufgrund der Nachschusspflicht teilweise vor dem Nichts stehen? BrokerDeal.de klärt auf.

„Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lachte und war froh - denn es kam schlimmer.“ ―Otto Waalkes

Dieses Zitat des geliebten Ostfriesen wird wohl sowohl für manche Forexbroker als auch betroffene Trader noch zur bitteren Wahrheit werden. Einige Tage nach dem SNB-Debakel kommen langsam mehr und mehr Details an die Oberfläche. Die SNB selbst erklärte in einem Interview, keine Alternative gehabt zu haben.
Es werden jedenfalls noch Wochen und Monate vergehen, bis die Auswirkungen zur Gänze erfasst werden können.

In diesem ersten Artikel möchte ich einen Überblick über die Betroffenen und deren Optionen geben. Weiters wie die Forexbroker die Situation er- bzw. überlebt haben, und wie das Kundenmanagement abläuft. Da wir immer noch sehr viele Berichte über Ausführungskurse & Co erhalten, und manche Broker selbst noch nicht wissen wie sie endgültig vorgehen werden, wird diesem für Trader so wichtigen Aspekt in einigen Tagen noch ein zweiter Teil gewidmet. Anwälte und Gerichte werden jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit noch ein gewichtiges Wörtchen mit zu sprechen haben. Sowohl was die Belange zwischen Brokern und betroffenen Kunden, als auch den Brokern und ihren Liquiditätsprovidern betrifft.

Das SNB-Debakel bleibt nicht ohne Folgen

Die finanziellen Auswirkungen sind bereits bekannt und haben riesige Ausmaße angenommen, noch nicht abzusehen hingegen ist der Imageschaden. Sowohl für die Devisenbranche insgesamt, als auch für einzelne Broker, deren Vorgehensweisen im Netz bereits für viel Wirbel sorgen. Primär wegen nachträglicher Kurskorrekturen was ausgeführte Stopps angeht, aber auch was den Umgang mit der leidigen Nachschusspflicht bei überzogenen Konten betrifft. Auch die BaFin kündigt Untersuchungen an was die Ausführungspreise betrifft, die FCA in Großbritannien ist schon aktiv.

Fest steht bereits, dass die Marginanforderungen teilweise vielfach erhöht worden sind – eine vernünftige Vorgehensweise. Die Zeit extrem hoher Hebel ist wohl vorbei. Weiters müssen Broker quer durch die Bank den Gürtel enger schnallen und kürzen bereits ihre Marketingbudgets. Denn neben den Verlusten aus dem Eigenhandel oder nicht einholbarer Forderungen Kunden gegenüber haben sich einige Trader natürlich selbst aus dem Geschäft genommen. Und durch den Imageschaden für die Branche werden Neukunden sich etwas zurück halten. Ein frischer Report aus den USA zeugt bereits von sinkenden Kundenzahlen. Eine weitere Folge könnten noch intensivere Risikohinweise sein, oder sogar eine Art Quiz über das Verständnis dieser Finanzprodukte, welches man bei einer Kontoeröffnung bestehen muss.

Wie konnte das geschehen?

Die Liquiditätsprovider der Broker, in Summe auch genannt der Interbankenmarkt, stellen ständig An- und Verkaufskurse zur Verfügung. STP-Broker leiten Kundenorders einfach an diese Liquiditätsprovider durch und verdienen an einer Gebühr. Market Maker nehmen diese Preise und weiten den Spread etwas aus. Viele Anbieter streiten sich um einen Teil des riesigen Kuchens, und in der Regel funktioniert alles reibungslos. Nun, am Donnerstag tat es das nicht. Die meisten Banken haben einfach aufgehört, einen Kurs für den Franken zu stellen während des Kursrutsches, oder haben aufgrund enorm ausgeweiteter Spreads die Orders zu sehr unvorteilhaften Kursen ausgeführt. Brancheninsider erzählen, dass speziell die Schweizer Großbanken den Handel komplett einstellten (siehe Artikel in der NZZ vom 18.01.), während etwa die Bank of America durchgehend noch sehr aktiv war. Wer z.B. diesen Liquiditätsprovider in seinem Pool hatte, war also besser dran.

Warum wurde der Handel nicht einfach komplett eingestellt, wie es oft bei Aktien der Fall ist bei Breaking News? Weil der Devisenhandel eben kein regulierter Markt ist, sondern unter der Hand statt findet bildlich gesprochen, im Schatten. Ob das Donnerstagsdebakel daran etwas ändern kann bleibt abzuwarten.

Es gibt statt einer Forex-Börse nur die Banken, die jeweils eigene Kurse stellen. Und einige Aggregatoren, die die Kurse verschiedener Banken zusammenführen, aber eben keine zentrale Anlaufstelle.

Entweder war der Handel also gar nicht möglich, oder die Systeme der Broker haben Orders automatisiert zu Preisen ausgeführt, die die Broker selbst zu weitaus schlechteren Kursen von ihren Partnern bekamen. Diese haben nun die Wahl, in den sauren Apfel zu beißen und diese Differenz aus der eigenen Tasche zu berappen, oder die Ausführungskurse im Nachhinein zähneknirschend zu Ungunsten der Kunden zu korrigieren. Was natürlich keine positive PR bringt.

Die Broker verhandeln nun intensiv mit deren Liquiditätsprovidern was diese schlechten Kurse angeht. Man wird versuchen sich auf Vergleiche zu einigen, letzten Endes kann daraus aber auch die ein oder andere Klage erwachsen. Als Beispiel, in welcher verzwickten Lage sich die Broker selbst befinden: ein Anbieter der namentlich noch nicht genannt werden möchte wurde zu einem EUR/CHF-Kurs von 0,16(!) ausgeführt. Die Kunden des Brokers selbst aber in der Regel zu den offiziellen Kursen um 0,90 bis 1,04 herum. Was für die Kunden also Verluste auf das bewegte Kapital von 20-30% darstellte, waren für diesen Broker satte -85%.

Dieser Screenshot von KCG HotSpot etwa zeigt ziemlich klar, wie unverhältnismäßig sich Angebot und Nachfrage gegenüber gestanden sind ab 10:30 GMT, bzw. welche Spreads im Interbankenmarkt zu verkraften waren. Die Ausreißer bis in Richtung der Nullerlinie sind jedenfalls erschreckend.

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Eine der wichtigsten Fragen ist im Moment aber sicherlich, ob nicht teilweise auch zu willkürlichen Kursen abgerechnet wurde. Die Situation war für die Broker sehr hektisch und unübersichtlich, die internen Systeme überlastet. Das darf aber keine Ausrede und schon gar nicht System sein. Die Behörden nehmen diese Ausführungskurse bereits unter die Lupe, wir verfolgen das natürlich genauestens weiter.

Dieser CHF-Schock wird jedenfalls die Spreu vom Weizen trennen. Bei einigen Forexbrokern kann schon attestiert werden, dass diese das Beste für die Kunden herausgeholt haben. Andere werden noch heiß diskutiert. Eine kurzen Überblick zu den einzelnen Anbietern finden Sie unten. Viele Berichte befinden sich aber noch in der Auswertung bzw. wird eine Stellungnahme der Broker eingeholt vor Veröffentlichung, dazu dann mehr in Teil 2.

Verantwortung der Trader

Der Verfasser dieses Artikels ist selbst Daytrader und kann sich in die schmerzvolle Situation massiver überraschender Verluste hineinversetzen. Es können auch tatsächlich Fehler in der Aufklärung und/oder Ausführung gemacht worden sein von manchen Banken und Brokern, das wird noch zu klären sein in letzter Instanz. BrokerDeal bleibt hier wie erwähnt am Ball und wird sich für Mitglieder einsetzen.

Allerdings können sich die Trader auch nicht aus der Verantwortung nehmen. Stoppkurse sind nie garantiert, sondern werden zum nächsten verfügbaren Kurs ausgeführt. Das ist in allen AGB´s zu lesen, widerfährt einem in der Praxis auch täglich durch minimal schlechter oder eben besser ausgeführte Stoppkurse, und gehört ganz einfach zum ABC des Trading-Handwerks. Viele Vorwürfe beziehen sich auch darauf, dass noch eine ganze Weile lang Kurse um 1,18 oder 1,17 herum gestellt wurden bzw. im Chart zu sehen sind. Sie sehen hier einen Screenshot des EUR/CHF-FX Futures von Interactive Brokers. Tatsächlich wird Volumen angezeigt bis 10:35, erst danach trocknete die Liquidität vollkommen ein bis 11:05.

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Es gibt aber wie schon erwähnt keine zentrale Devisenbörse, damit auch kein zentral gültiges Volumen. Dieser Screenshot spiegelt eben nur die Verfügbarkeit bei diesem Broker wider, und sind in Summe auch nicht mehr als ca. 360 Millionen Euro Umsatz. D.h. auch bei diesem Broker kamen sicherlich nicht alle auch nur annäherend zu den gewünschten Kursen raus bzw. rein.
Auch andere, kleinere Broker haben in den ersten Minuten und Sekunden nach 10:30 noch auf guten Kursniveaus ausgeführt. Da musste man eben den richtigen Liquiditätsprovider im Pool haben. Sonst aber gilt: sichtbare Kurse sind nicht automatisch auch handelbare Kurse. Zu diesen Kursen hat eben keiner der angeschlossenen Liquiditätsprovider mehr ausgeführt, was folgte war die enorme Slippage oder Nichterreichbarkeit. Das kommt in solchem Ausmaß zwar nur alle heiligen Zeiten vor. Aber auf Nichtwissen zu plädieren wird trotzdem keinem Betroffenen weiterhelfen. Man muss die Eigenschaften seiner verwendeten Instrumente einfach kennen, wird von den Brokern selbst auch mit der Nase auf die Risiken gestoßen, und gibt mit der Kontoeröffnung auch sein Einverständnis.

Die Spekulation auf die Preisuntergrenze von 1,20 ist ja auch lange gut gegangen. Wer privat mit dem Franken spekuliert hat, tat dies weder aus fundamentalen noch aus charttechnischen Gründen, sondern einzig zu dem Zweck, ein paar Pips Gegenbewegung mitzunehmen. Zwei Broker haben uns gegenüber bereits bestätigt, dass betroffene Kunden dies teilweise intensiv und sehr gewinnträchtig betrieben haben. Was letztendlich in manchen Fällen zu immer größeren und schließlich zu großen Positionen geführt hat. Der Großteil der Verluste muss im Sinne der Eigenverantwortung also hingenommen werden.

Was aber zu Recht gefordert wird und wir auch aktiv unterstützen, ist eine transparente Aufklärung, wie es zu den finalen Ausführungskursen in den hektischen Minuten und Stunden gekommen ist. Und vor allem ob die nachträglichen Kursänderungen legitim sind. Daran müssen auch die Broker selbst interessiert sein, um die Empörung aufgrund mancher gefühlten Willkür bei der Ausführung aus der Welt zu schaffen.

Nachschusspflicht

Wie sieht es nun aus bei Tradern, deren Konto sogar ein Minus aufweist? Tatsächlich besteht beim Handel mit Futures, CFDs und Devisen generell eine Nachschusspflicht. Auf welcher die Broker als letztem Schritt sogar vor Gericht beharren können. Dazu wird es aber wohl nicht kommen, zu groß wäre der Imageschaden. Dazu muss ja noch in einigen Fällen geklärt werden, ob die Ausführungskurse, speziell die im Nachhinein geänderten, überhaupt legitim waren. Von dieser Seite aus drohen wiederum einigen Brokern von Seiten der Anleger rechtliche Schritte. Die realistischerweise wohl in Vergleichen enden werden.

Manche Forexbroker haben ohnehin keine Nachschusspflicht, und sind dieser Verantwortung auch tatsächlich nachgekommen, egal wie teuer sie das zu stehen kam. Andere wiederum haben freiwillig negative Konten ausgeglichen. Das ist natürlich eine schöne Aktion für die Betroffenen, bringt aber auch all jenen nichts die auf einem sagen wir 100.000€-Konto plötzlich nur noch 2.000€ stehen haben. Man muss dabei auch die Größenverhältnisse kennen: ein Broker der nur eine Handvoll Kunden hat mit überzogenen Konten oder ein finanzieller Krösus, kann hier natürlich eher großzügig sein.

Bringt sich und den Rest der Branche damit aber auch in eine delikate Situation: wenn Konten ohnehin ausgeglichen werden, dann könnte man ja auch weiterhin vor wichtigen Zahlen das Konto überhebeln und ist fein raus wenn es schiefgehen sollte. Daher wird auch explizit darauf hingewiesen, dass dieses Entgegenkommen eine einmalige Sache ist. Und einige Broker beharren wohl auch genau deshalb weiterhin auf den Forderungen.

Zudem könnten auch noch die europäischen MiFID-Richtlinien Folgen haben, die einen Gleichbehandlungsgrundsatz enthalten: wer ins Minus gerutscht ist wird gerettet, wer noch 1€ am Konto hat sieht durch die Finger? Spannende Geschichte auf jeden Fall, wo viel Fingerspitzengefühl gefragt ist.

Wir haben sämtliche relevanten Broker mit zentralen Fragen konfrontiert bzw. sind noch dabei, diese Antworten in Kombination mit dem Feedback betroffener Kunden werden am Ende ein hochinteressantes Bild ergeben. Bitten diesbezüglich auch immer noch um Kontaktaufnahme von Tradern.

Was uns schon mal freut, ist, dass sämtliche Partner von BrokerDeal mit Vorteilen für Mitglieder glimpflich davon gekommen zu sein scheinen, teilweise wohl auch von dieser Krise profitieren werden.

Alpari

Alpari UK war das erste große Opfer des Crash, und wird aktuell von KPMG abgewickelt. Verschiedenste Mitbewerber waren bereits im Gespräch zwecks einer Übernahme bzw. Resteverwertung, aktuell fallen die Namen OANDA und ETX Capital.

Was geschieht aber nun mit den Kundengeldern? Diese müssen theoretisch zu 100% verfügbar sein, liegen diese doch auf segregierten Konten und fließen nicht in das Firmenvermögen ein. Bei einer Insolvenz wird allerdings alles kompliziert, die Forderungen werden gesammelt. Dabei wird zwischen Privat- und institutionellen Kunden unterschieden, und KPMG wird auch aus dieser Gesamtmasse verfügbarer Gelder bezahlt werden. Bei Alpari ist niemand mehr erreichbar, sämtliche Anfragen laufen nun direkt über die KPMG. Auf dieser Seite finden Sie auch einen Fragen- und Antwortkatalog, der sehr aufschlussreich ist. Am wichtigsten dabei wohl für Geschädigte: Kunden werden in Kürze benachrichtigt wie weiter verfahren wird, es folgt auch ein Kontoauszug mit dem finalen Guthaben. Konten im Minus müssen jedenfalls ausgeglichen werden.

Wenn mehr schief gelaufen sein sollte als bisher bekannt, greift übrigens immer noch die gesetzliche Einlagensicherung von bis zu 50.000 Pfund. Aber wenn tatsächlich dieser Weg beschritten werden muss, dauert das natürlich noch ein wenig länger. Vom Imageschaden für die ganze Branche ganz zu schweigen. Kundengelder müssen einfach zu 100% sicher sein.

IG

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Die Liquiditätsprovider von IG stellten fast 30 Minuten lang keine Kurse zur Verfügung, um 11 Uhr herum wurden dann alle Positionen im Schnitt zu 0,925 liquidiert. Egal ob die Trader Stopps im Markt hatten die überrannt wurden, oder es sich um Stop Outs infolge eines Margin Calls handelte. Wie genau Limit-Orders ausgeführt wurden ist hingegen noch unklar, diese Information wird uns noch mitgeteilt werden.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Die IG Group hat zwar Außenstände von Kundenkonten die ins Minus gerutscht sind von in Summe $30 Millionen Pfund vermeldet. Aber zum einen kratzt das diesen Broker nicht wirklich angesichts der neuesten Zahlen und einer Marktkapitalisierung von knapp 3 Milliarden Euro. Zum anderen sollen ein Großteil dieser Forderungen bereits wieder beglichen worden sein von den betroffenen Tradern. Die restlichen Einzelfälle werden individuell behandelt, je nach persönlicher Situation des Traders wird nach Kompromissen gesucht. Eine kleine Gruppe von Tradern ist bereits dabei sich zu organisieren unter rechtlichem Beistand, wird interessant die Entwicklung hierbei im Auge zu behalten. Zentrale Forderung dabei ist ein Nachweis durch IG, dass tatsächlich keine besseren Ausführungskurse möglich gewesen sind. Wir bleiben am Ball.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, das wird definitiv ausgeschlossen.

IG hatte die Margin für CHF-Pairs nicht erhöht, sie lag wie üblich bei 1%. Eine Besonderheit bei IG ist die Funktion des garantierten Stopps: für einen kleinen Aufpreis wird der Stoppkurs damit garantiert zum gewünschten Preis ausgeführt. Diese Funktion war in CHF-Pairs aufgrund der besonderen Situation aber bereits seit Längerem deaktiviert.

Saxo Bank

Einer der Big Player, wurde schwer getroffen und sorgt auch für enorme Aufregung in der Netzgemeinde. Denn Saxo schreckt auch vor der sehr unpopulären Maßnahme nicht zurück, ausgeführte Orders im Nachhinein zum Schlechteren hin zu ändern, das offizielle Statement dazu:

"Once we are better able to establish the market liquidity, all executed fills will be revisited and amended to more accurate levels. This may result in a worse execution rate than the originally filled level." (Reuters, 15.01.)

Der CFO Steen Blaafalk dazu einen Tag später: “I think it was a fair way of dealing with it. Clients that lost money can blame us, or they can blame themselves. We have always helped and guided them on their risk management of the Swiss franc and warned of the risk.” (WSJ, 16.01.)

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Müssen ausgeglichen werden, es gingen bereits Zahlungsaufforderungen mit Frist 23.01. an die Kunden. Es wird je nach Situation nach einvernehmlichen Lösungen gesucht.

BrokerDeal wurden auch bereits einige konkrete Fälle geschildert, und Anwälte werben mittels Rundschreiben um potentielle Klienten. Die Reaktion von Saxo darauf wird jedenfalls noch spannend, zu lesen in Teil 2.

CMC Markets

Trotz geschätzter Verluste von einigen Millionen hat CMC Markets diesen Sturm offiziell ziemlich unbeschadet überstanden. Allerdings greift auch dieser Broker zu der fragwürdigen Maßnahme, dass bereits ausgeführte Orders nachträglich noch zum Schlechteren verändert werden können in Form eines Barausgleichs. Viele Kunden berichten bereits darüber in diversen Foren, die Aufregung ist naturgemäß groß.
Immerhin: falls durch die Korrekturen dieser fehlerhaften Kursstellungen sogar Tradern Verluste entstanden die im EUR/CHF Short waren, werden diese Trades rückabgewickelt.

FXCM

Das war eine knappe Kiste. Der größte Retail-Broker der USA hat mit einem Minus auf Kundenkonten von in Summe 225 Millionen USD zu kämpfen. Das hat sämtliche freien Mittel mehr als aufgefressen, schließlich betrug das freie Vermögen Ende September 2014 gerade einmal 138,7 Mio USD (siehe Daten von FXCM). Auch die ehemals hohe Marktkapitalisierung half nicht mehr, nachdem die Aktie am 16.01. um 90% gefallen ist, bevor sie vom Handel ausgesetzt wurde.
Der Retter in letzter Minute war die Leucadia Group, die ein $300 Millionen schweres Darlehen gewährt hat. Bedingungen dieses zwei Jahre laufenden Darlehens sind nicht von schlechten Eltern, das muss erst einmal verdient werden, aber so kann FXCM das normale Geschäft wenigstens wieder aufnehmen. Hier werden sicher noch spannende News folgen.

Verwirrung herrscht jedenfalls unter den zahlreichen Tradern, deren Konto nun einen negativen Kontostand aufweist. So hat FXCM doch offensiv mit "Keine Nachschusspflicht" geworben. Trotzdem haben Kunden Anrufe und E-Mails erhalten mit der Aufforderung, fehlende Beträge auf den Konten rasch auszugleichen. Und tatsächlich befindet sich in den AGBs ein entsprechender Paragraf, der den Aussagen der Werbung entgegensteht.
Ob es sich dabei um ein Missverständnis, Verzweiflung oder Kalkül handelt wird sich hoffentlich rasch klären. Auf Nachfrage wird deutschen Kunden mitgeteilt, sich diesbezüglich an den Kundenservice zu wenden. Die Wogen auch im eigenen Forum gehen jedenfalls hoch. Das letzte offizielle Kommentar dazu vom 23.01:

"Wir warten immer noch auf eine Entscheidung hinsichtlich der negativen Salden unserer Kunden. Insbesondere die Entscheidung, ob die Konten ausgeglichen weden, ist noch nicht gefallen."

Fest steht jedenfalls bereits, dass wer mehrere Konten bei FXCM hat, und auf einem davon nun einen negativen Saldo aufweist, dieser mit den anderen Konten verrechnet wird. Das ist aber auch durch die AGB gedeckt, und kann ich mir auch bei anderen Broker ähnlich vorstellen.

Bei den folgenden 9 Brokern handeln Mitglieder von BrokerDeal bis zu 40% günstiger!

ActivTrades

Bereits seit einiger Zeit wurden als Vorkehrung höhere Margen auf CHF-Währungspaare verlangt. Dadurch konnte der SNB-Entscheid unbeschadet überstanden werden. In Folge wurde die Margin erneut spürbar erhöht, da möchte man wohl auf Nummer sicher gehen. Das stellte großteils investierte Depots natürlich auch vor das Problem: Positionen reduzieren oder Kapital aufstocken, wollte man einem Margin Call entkommen.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Der Server hat die Verkaufsorders wie vorgesehen ausgelöst. Jedoch ist es aufgrund des immensen Sprunges zu entsprechender Slippage gekommen. Der Regelkurs für die Ausführung lag in den meisten Fällen bei rund 1,10 EURCHF.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Noch am 15.01. wurden negative Konten ausgeglichen. ActivTrades kam seiner Verplichtung 'keine Nachschusspflicht' also in vollem Umfang nach!

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, absolut nicht notwendig.

Admiral Markets UK

Auch Admiral Markets verkündet Beruhigendes, die Auswirkungen der SNB-Entscheidung auf den Broker sind begrenzt.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Diese Information konnte uns noch nicht mitgeteilt werden, zu unterschiedlich waren die Ausführungen je nach Liquiditätsprovider.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Wurden ausgeglichen, Admiral ist damit seiner "Negative Balance Protection Policy" zu 100% nachgekommen. Obwohl in den AGB ist zu lesen, dass dieser Schutz "...nicht gilt in außergewöhnlichen Marktumständen oder Volatilitäten".

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, wiewohl in der offiziellen Stellungnahme diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen wurde. Es ist aber nicht vorgekommen.

ETX Capital

Was trading possible after 9:30 GMT and to which prices were CHF-positions closed?

Between 9:30 and 10:30 most liquidity providers had trouble pricing all CHF currency pairs and as a result many of the Forex brokers, CFD broker and spread betting companies were being supplied unreliable pricing. As a result some brokers stopped quoting the CHF currency pairs altogether and others tried to offer a best price. In the aftermath of CHF currency move many trades executed at “off market” prices have been reviewed and in some cases corrected or cancelled.

What happens to customers with negative balances?

Due to our low risk appetite and sensible margin requirements we had very few clients with negative balances from the move in the CHF on Thursday and we are in the process of reviewing those accounts.

Have orders been altered afterwards as announced via e-mail?

The only executed trades that have been rebooked or cancelled are those that were clearly “off-market” and all clients affected have been communicated with.

Fazit: auch hier wurde die ein oder andere Ausführung noch zum Schlechteren verändert, mindestens ein Fall wurde uns auch konkret geschildert. Wie es mit dessen negativem Kontostand aussieht steht noch nicht endgültig fest, mehr dazu dann in Teil 2.

FXFlat

Hat die Geschichte schadlos überstanden, die ausführende Stelle Gain Capital/GFT Markets hatte auch bereits im September die Margin bei EUR/CHF-Positionen auf 5% erhöht.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Im Schnitt erst um 11:24 zu 1,044 im EUR/CHF.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Wurden allesamt ausgeglichen.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, es gab auch keine Reklamationen diesbezüglich laut FXFlat.

GKFX

Auch bei GKFK bestehen keine Probleme. Im Gegenteil, GKFX hält sogar Ausschau nach Übernahmekandidaten.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Es sind uns bislang keine Beschwerden bekannt. Ganz im Gegenteil wurden viele Stopps wie es scheint punktgenau ausgeführt, auch erfolgreiche Shorttrades wurden vermeldet.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

GKFX ist in Kontakt mit jedem einzelnen betroffenen Kunden, um eine kulante Lösung zu finden.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, GKFX steht zu den Ausführungen in den ersten hektischen Sekunden.

JFD Brokers

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Der 100%ige STP-Broker hat die Situation sehr gut gemeistert und praktisch ohne Einbußen überstanden, BrokerDeal ist auch keine einzige Beschwerde bekannt. Wer Stopps gesetzt hatte, wurde mit einer maximalen Orderverzögerung von wenigen Sekunden ausgeführt, und die erhaltenen Kurse waren überdurchschnittlich gut. Genaue Zahlen können insofern nicht genannt werden, als dass ja nicht alle den gleichen Ausführungskurs erhalten haben. Es ist davon abhängig ob man einen Stop-Loss gesetzt hatte, oder aufgrund des Margin Calls/Stop Outs glatt gestellt wurde. Diese automatischen Schließungen aufgrund fehlenden freien Kapitals auf dem Konto griffen logischerweise etwas verzögert. Bei Zweifeln kann man einen Post-Trade Bericht anfordern, der genau aufweist, mit welchem Liquiditätsprovider, wann und zu welchem Kurs die Order ausgeführt wurde. Ein großartiger transparenter Service.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

JFD ist in Kontakt mit den wenigen betroffenen Kunden um eine kulante Lösung zu finden.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

In der Tat, aber nur zum Besseren.

OANDA

Alles geht seinen gewohnten Gang, trotz geschätzter Verluste von $5-$-10 Millionen. Und nicht nur das: OANDA steht zu seinem Versprechen von "Keine Nachschusspflicht" und hat negative Saldi ausgeglichen. Re-Quotes wurden ebenfalls keine getätigt, weitere Detailinformationen fehlen uns allerdings noch.

WH SelfInvest

WH SelfInvest hat den Sturm unbeschadet überstanden, auch hier laufen die Geschäfte sicher und stabil weiter wie bisher.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Handelsunterbrechung für ca. 50Minuten in allen CHF Paaren. EUR/CHF wurde bei 1.0440 geschlossen um 11:24 herum.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Kunden müssen den Betrag ausgleichen.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein.

X-Trade Brokers

Haben sogar Gewinne gemacht am Donnerstag, dank ebenfalls höherer Marginanforderungen für die CHF-Pairs waren die Auswirkungen für Kunden eng begrenzt.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Ab 11:17 war wieder normaler Handel (Spreads natürlich noch hoch) möglich, auch das Öffnen von Positionen. Die Glattstellungskurse waren unterschiedlich, genaue Angaben konnten uns hier nicht gemacht werden.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Ausnahmsweise, aufgrund der speziellen Umstände, wurden negative Konten ausgeglichen.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

War in der Tat bei zwei Kunden der Fall, doch teilweise auch zum Besseren korrigiert.

IronFX

Laut [Link "Statement" auf www.ironfx.com/... nicht mehr verfügbar] alles ok, und wir haben auch noch nichts Gegenteiliges vernommen. Auch IronFX steht zu seinem Versprechen fehlender Nachschusspflicht, und hat Konten die im Minus waren ausgeglichen. Die bisherige Zusammenarbeit zwischen BrokerDeal und IronFX pausiert nur aus dem Grund, aus dem bisherigen Einmalbonus dauerhafte Gutschriften pro Trade machen zu können.

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Der Handel war zu keiner Zeit eingeschränkt, wenn auch aufgrund der Volatilität naturgemäß mit einer hohen Slippage bei der Ausführung zu rechnen war. Der maximale Hebel wurde mittlerweile von 1:500 auf 1:100 reduziert.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Die Konten wurden exakt dem Versprechen keine Nachschusspflicht zu besitzen, noch am selben Wochenende zu Gunsten der Kunden auf Null ausgeglichen.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, es kam zu keinen nachträglichen Kursveränderungen.

ayondo markets

Die offizielle Stellungnahme:

Während der volatilen Marktperiode kam es bei vielen großen Banken und Handelshäusern zu Unterbrechungen im elektronischen Handel.
 ayondo konnte – entsprechend der Firmenphilosophie stets mit Integrität zu handeln, für transparente Tradeausführungen zu sorgen und den bestmöglichen Service zu bieten- während dieser Marktunterbrechnung die Kunden zu einem signifikant besseren Kurs ausführen, als er anderswo zu finden war.
 Konkrete Anfragen wurden und werden direkt mit unseren Kunden beantwortet.

Zu Kundenkonten können wir keine Auskunft erteilen, verweisen aber auf unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen .

Die Marktgeschehnisse hatten und haben keinerlei Einfluß auf das Unternehmen. 
ayondo verfügt über stabile Risikomaßnahmen, die vor solchen Ereignissen schützen und dadurch konnten auch in diesem Fall kritsiche Verluste verhindert werden. Die internen Kontrollmechanismen und Risikomaßnahmen haben wie erwartet gegriffen.
 Alle Kundengelder befinden sich entsprechend der Regeln in segregierten Bankkonten und werden komplett getrennt von ayondo markets Firmengeldern gehalten. Die Marktgeschehnisse hatten und haben keinerlei Einfluss auf Kundengelder

Dukascopy

Wie wurden CHF-Positionen glattgestellt?

Es gab in den ersten Minuten der Bewegung zwischen dem Kurs von 1.20 bis 1.15 vereinzelt Preise, bei denen wir kleinere Beträge hedgen konnten und so vereinzelt sehr gute Ausführungskurse ermöglichten. Danach gab es ein grosses Loch und die Mehrheit der Trades erfolgte bei Kursen unterhalb von 1.06. Der Durchschnittspreis lag somit um die 1.03 EURCHF und 0.88 im USDCHF.

Was geschieht mit Konten die im Minus landeten?

Wir haben die betroffenen Konten ausnahmsweise auf NULL gestellt. Dies obwohl die Kunden vertraglich zum Nachschuss verpflichtet sind. Dies wurde gemacht weil wir ein klares Zeichen setzen wollten, dass die Dukascopy Bank diese aussergewöhnliche Bewegung dank Ihrer vorsichtigen Vorgehensweise recht gut überstanden hat.

Wurden Kurse im Nachhinein noch geändert?

Nein, dies war nicht nötig. Von Seiten der Liquiditätsprovider hat es diesbezüglich zwar ein paar Anfragen/Diskussionen gegeben, dies hat uns jedoch nicht veranlasst nachträglich irgendwelche Kundentrades zu ändern.

flatex

Die rasche Pressemitteilung vom 15.01. verkündet Beruhigendes. Konten im Minus wurden uns nicht berichtet, und Orders wurde von der Cefdex AG, dem Partner von flatex, keine mehr verändert im Nachhinein. Es gab nur einige Kunden die am 15.01 eine Position in CHF hatten. Nach der Meldung der Schweizer Nationalbank war der Handel in allen CHF-Paaren bis ca. 14:30 Uhr unterbrochen. Danach sind alle Kunden mit dem ersten Kurs ausgeführt worden.

Interactive Brokers

$120 Millionen Verlust ist keine Kleinigkeit. Doch IB steckt das locker weg angesichts der gesunden Finanzsituation des Marktführers unter den Futures-Brokern. Besonders interessant dabei: laut den aktuellsten Zahlen geht der Großteil dieses Betrages auf das Konto von FX-Futures und nur 5 Kunden. Das waren also schon richtig massive Positionsgrößen bei diesen Jungs, diese Profis kannten denn auch das Risiko.
Diversen Postings in Foren ist zu entnehmen, dass EUR/CHF wieder durchgehend auf beiden Seiten handelbar war, als der Kurs die 0,9 von unten nach oben durchbrochen hatte. Das müsste dann so um 10:50 herum gewesen sein.

Plus 500

Auch dieser Broker will am Donnerstag sogar einen kleinen Gewinn gemacht haben. Während Kunden sehr wohl unter dem Kursrutsch litten wie überall, ist in den AGB von Plus500 unter Punkt 2.1 zu lesen "However you cannot lose more than the balance on your Trading Account." Da hören wir uns natürlich ebenfalls wieder um.

Sensus Capital

Auch hier wurde von einem Kunden Kontakt mit uns aufgenommen und ein konkreter Schadensfall geschildert. Das Tief beim CAD/CHF lag in der Plattform bei 0,00123. Offizielles Tief allerdings wesentlich höher, um 0,61 herum. Sämtliche Ausführungen vom 15.01. werden einer Prüfung unterzogen. Sobald der Broker dazu Stellung bezog hat, werden wir dies hier veröffentlichen.

Swissquote

25 Millionen Franken wurden bereits rückgestellt, ein schwerer Schlag. Mehr wurde aber bisher nicht verlautbart, bis auf: Kunden, deren Konten im Minus sind müssen definitiv ausgleichen. Einem Leserbericht zu angeblich unvorteilhaften Ausführungskursen im Zuge des Crashs wird noch nachgegangen.

Varengold

Nachschusspflicht wird ausgeschlossen, das Geschäft geht auch seinen gewohnten Gang. Die einzige Rückmeldung die wir bisher von einem betroffenen Kunden haben, lässt aber auf Verbindungsabbrüche schließen als es hektisch wurde.

ViTrade

War praktisch nicht betroffen, da der FX-Handel hier nur einen Nebenschauplatz ausmacht. Keine Konten die ins Minus gerutscht sind.

Mit einem detaillierteren Blick hinter die Kulissen der einzelnen Broker können wir in einigen Tagen dienen, inklusive der Betrachtung konkreter geschilderter Einzelfälle. Sie können Ihre Erfahrungen mit Ihrem Broker, sowohl negative als auch positive, jederzeit ausführlich und transparent mit anderen Lesern teilen:
Broker bewerten

Weiterhin viel Erfolg beim Trading,
Michael Hinterleitner
www.brokerdeal.de

6 Kommentare

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  • Chu Cho
    Chu Cho

    Guten Tag,

    wir sind eine grosse Gruppe Retailkunden welche grossteils nicht aus der Finanzbranche kommen und am 15.1.2015 aufgrund des SNB Entscheids massive Verluste erlitten haben. Teilweise stehen wir vor dem Privatkonkurs. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Geschädigte bei uns melden. Absolute Diskretion ist garantiert. Wir sind bereits mit Anwälten, Presse, etc. in Kontakt, freuen uns jedoch über jeden der uns weiterhelfen kann bzw. unserer Gruppe beitreten möchte.

    Wir würden uns freuen, wenn Sie sich folgende Links anzuschauen und die Petition unterzeichnen. Namen werden keine veröffentlicht, auch nicht bei der Petition.

    Sehr gerne sprechen wir auch mit Autoren und Reportern. Bitte melden Sie sich ebenfalls über diese Links bei uns.

    Vielen Dank.

    https://www.facebook.com/groups/beat...fsandtheban...

    http://negativebalancewithigindexoneurchf.yolasite.com/

    https://www.facebook.com/spreadbettingcasualties

    https://www.change.org/p/tracey-mcdermott-uk-financial-conduct-authority-we-urge-the-fca-to-investigate-the-misleading-advertising-and-unfair-business-practices-of-spread-betting-companies

    21:16 Uhr, 19.02.2015
  • Chronos
    Chronos

    ​Guten Morgen,

    ich bin froh das ich mir das von Außen ansehen kann. Ich war früher öfters im Rappen unterwegs, das letzte halbe Jahr waren mir aber die Instrumente nicht geeignet, gilt auch für Rubel.

    Die persönliche Ironie dabei, ich suchte wirklich Instrumente um gegen den Cap zu spekulieren.

    Ich hatte vorher schon die Schnapsidee das der cap nur offiziell ist, aber nicht immer strikt und massiv verteidigt wird. Da der ib account nicht zur Verfügung stand (mobil) selektierte ich CFD´s. Die 400er Hebel dienten ja nur den minimalen PiP-Moves. Ich habe es dann gelassen, da mir die spreads nicht taugten. (bei der slippage konnte ich mir nur die Augen reiben) Ich ware also richtig gelegen (war 2 Tage und einen zuvor) und bin dennoch froh das Spiel nicht mitgemacht zu haben. Ich habe es leider nicht das erste Mal erlebt, das man seltsam ausgestoppt wird, oder Kurse gesetzt bekommt, die nur unter Geisterhand laufen. Sich dann mit dem Broker, QM oder sogar BaFIN auseinanderzusetzen bringt unterm Strich NIX.

    Futures bei ib hätte ich noch Vertrauen, aber ich habe schon bei CFD´s die Finger davon gelassen. Was stellenweise bei Knock-Outs und Waves läuft ist noch viel schlimmer.

    Fazit: Ein Systemhandel ist damit nicht machbar.

    Mit den Brokern habe ich kein Mitleid, es ist eher Unverständniss. Positionen werden eigentlich immer gehegded, das hier Broker daneben liegen zeigt nur das sie mit Kundenkapital spekulieren. Bei Tradern gilt Eigenverantwortung, die stehen auch nie in den Medien, nicht nach einer Klage, ausser sie springen aus dem Hotelfenster.Futures und Optionen zu verbieten ist Blödsinn,sie sind der saubere Handel. Die gigantische Flut an Zertifikaten oder sonstigen Neu-Derivaten beherrscht aber niemand mehr, nicht einmal die QM´s und liquiden Börsen. Klassische Warrants geraten immer in Vergessenheit, die Kennzahlen werden auch schlechter.

    Ich könnte mir vorstellen, das nach einer Bereinigung der Devisenhandel im Franken wieder zu nimmt, mit sauberen Instrumenten.

    06:56 Uhr, 27.01.2015
  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    ​Wobei durch diesen Vorfall die Handhabung der Kundengelder in den Focus rückt. Das jeder Kunde ein Tradingkonto hat ist klar. Aber wenn Einzahlungen auf ein Sammelkonto gehen, was vermutlich auch gemacht wurde, dann dürften Guthabenkonten mit in die Tiefe gerissen werden im Fall der Fälle. Nur mal so als Gedankenanstoß in den Raum gestellt.

    Was mich nur bei Alpari wundert ist der schnelle Entschluss der Insolvenz. Auch das die anderen Niederlassungen die Füsse stillhalten, die ja bekannt gaben nicht betroffen zu sein, wundert mich doch sehr. Denn gemessen an der Größe des Unternehmens sind 45 Mio. sicherlich kein Pappenstiel, aber durchaus zu stemmen. Für mich sieht es nach einer gewollten Insolvenz aus. Alpari UK soll laut eigenen Angaben über 200 Tsd. aktive Kunden verfügt haben. Selbst wenn man die berühmten Kellerleichen raus rechnet, bliebe genug Potenzial für den laufenden Geschäftsbetrieb übrig.

    Und ich darf jetzt vermutlich von meinem Guthaben die leidige KPMG-Söldnertruppe bezahlen. Also da stimmt doch vorne und hinten nix.

    02:02 Uhr, 27.01.2015
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    ​Wer solchen Shice wie den CHF kauft ist selbst schuld. Irgendwann geht das Spiel schief und wenn dabei einige über die klinge springen bnereinigt das den markt. CMC ist jedenfalls noch da und bleibt mein liebster Broker.

    21:30 Uhr, 26.01.2015
  • sewiet13
    sewiet13

    ​Warum wird die "gehebelte Scheisse" (ich kenne keinen passenderen Ausdruck dafür nicht endlich abgeschafft.

    Das ist, wie wenn Eva damals 10 Werbeplakate gesehen hätte, die zum Apfel führen, der am besten noch möglichst tief (Mundhöhe) hängt. Die Schlange spricht: "Nimm, nimm. Es kostet nichts und schmeckt lecker! ²

    ²) Wenn ich den Apfel nehme erkläre ich mich einverstanden, dass..."

    18:06 Uhr, 26.01.2015
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Über den Experten

Michael Hinterleitner
Michael Hinterleitner

Michael Hinterleitner ist seit 2006 Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.

Bereits 1998 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung. Sein Fokus: Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.

Als Mitbegründer der Vergleichsplattform BrokerDeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welche Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.

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