Analyse
11:41 Uhr, 29.08.2022

CHERRY - Tanz auf der Rasierklinge

Die langfristig schwache Aktie des Herstellers von Tastaturen, Mäusen und anderer Computerperipherie steht an einer ganz wichtigen Preiszone. Das Papier kann sich keine weitere Schwäche mehr leisten.

Erwähnte Instrumente

  • Cherry SE
    ISIN: DE000A3CRRN9Kopiert
    Kursstand: 7,440 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Cherry SE - WKN: A3CRRN - ISIN: DE000A3CRRN9 - Kurs: 7,440 € (XETRA)

Die Aktie ist eine der größten Enttäuschungen unter den Neuemissionen der letzten beiden Jahre. Vom Allzeithoch, welches rund zwei Monate nach dem Börsengang im Jahr 2021 markiert wurde, verlor die Aktie in der Spitze rund 83 % an Wert. Eine steile Erholung im Juni wurde wieder weit abverkauft, seit einigen Wochen pendelt sich der Wert seitwärts ein auf tiefem Niveau. Auffällig ist dabei, dass schon wieder die gleitende Durchschnittslinie EMA50 die Erholungen deckelt. Zudem steht eine bärische SKS als Fortsetzungsformation in den Chart geschrieben. Kurz gesagt: Die charttechnischen Vorgaben sind alles andere als rosig.

Ausbruch nach unten müsste vermieden werden

Im Bereich von 7,25 - 7,45 EUR verläuft die Unterkante der mehrwöchigen Seitwärtsbewegung. Diese stellt kurzfristig den zentralen Support dar und den Trigger für die Bären. Rutscht die Aktie unter diesen Preisbereich zurück, entstehen Verkaufssignale. Abgaben bis zum Jahrestief bei 6,71 und später 5,60 und 4,80 - 5,00 EUR könnten dann folgen.

Gelingt hingegen eine größere Trendwende am Support bei 7,25 - 7,45 EUR oder am Jahrestief, könnte der EMA50 wieder angesteuert werden. Für prozyklische Kaufsignale müssten sich Trader und Anleger allerdings noch gedulden.

Erst mit einem nachhaltigen Ausbruch über 8,90 EUR hellt sich das Chartbild deutlich auf, dann könnte ein Anstieg bis zunächst 10,50 - 10,80 EUR folgen. Für größere Kaufsignale müssten darüber hinaus die Abwärtstrendlinien geknackt werden.

Fazit: Solange die Aktie unterhalb des EMA50 notiert, bleiben die Bären im Vorteil. Die jüngsten Kursmuster sind wenig konstruktiv, bei weiterer Schwäche erhöht sich die Gefahr eines Kursrutsches deutlich.

CHERRY AG O.N.
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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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