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10:52 Uhr, 02.09.2009

Chemieindustrie sieht das Schlimmste überstanden

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die deutsche chemische Industrie ist nach neun Monaten Talfahrt im zweiten Quartal 2009 erstmals wieder gewachsen. "Das Schlimmste haben wir in der Chemie offensichtlich hinter uns gebracht. In einigen Sparten sehen wir eine Erholung. Der Lagerabbau bei den meisten unserer Industriekunden scheint abgeschlossen. Nun müssen neue Wachstumschancen gesichert werden", sagte der Präsident vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt.

Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Produktion chemischer Erzeugnisse im zweiten Quartal 2009 um 2,5 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen stieg von rund 72 auf 74,4 Prozent. Sie lag damit aber immer noch rund 10 Prozentpunkte unter dem Niveau, das als Normalbetrieb in der Branche gilt. Von April bis Juni wuchs der Branchenumsatz gegenüber dem Vorquartal um 1,3 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro. Die positiven Impulse für das Chemiegeschäft kamen vor allem von den Auslandsmärkten (+5,1 %). Im Inland hingegen ging der Umsatz in vielen Chemiesparten aufgrund der schwachen Nachfrage industrieller Kunden um 2,7 Prozent zurück.

Der VCI rechnet im zweiten Halbjahr mit einer weiteren Belebung der Chemiekonjunktur. Dennoch dürfte die Lage schwierig bleiben. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Branche an das Vorkrisenniveau anknüpfen könne. Im Gesamtjahr 2009 dürfte der Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent betragen, lautet die unveränderte Prognose des VCI. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich um 12 Prozent sinken.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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