Chemieindustrie sieht das Schlimmste überstanden
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die deutsche chemische Industrie ist nach neun Monaten Talfahrt im zweiten Quartal 2009 erstmals wieder gewachsen. "Das Schlimmste haben wir in der Chemie offensichtlich hinter uns gebracht. In einigen Sparten sehen wir eine Erholung. Der Lagerabbau bei den meisten unserer Industriekunden scheint abgeschlossen. Nun müssen neue Wachstumschancen gesichert werden", sagte der Präsident vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt.
Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Produktion chemischer Erzeugnisse im zweiten Quartal 2009 um 2,5 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Anlagen stieg von rund 72 auf 74,4 Prozent. Sie lag damit aber immer noch rund 10 Prozentpunkte unter dem Niveau, das als Normalbetrieb in der Branche gilt. Von April bis Juni wuchs der Branchenumsatz gegenüber dem Vorquartal um 1,3 Prozent auf 34,3 Milliarden Euro. Die positiven Impulse für das Chemiegeschäft kamen vor allem von den Auslandsmärkten (+5,1 %). Im Inland hingegen ging der Umsatz in vielen Chemiesparten aufgrund der schwachen Nachfrage industrieller Kunden um 2,7 Prozent zurück.
Der VCI rechnet im zweiten Halbjahr mit einer weiteren Belebung der Chemiekonjunktur. Dennoch dürfte die Lage schwierig bleiben. Es werde noch einige Zeit dauern, bis die Branche an das Vorkrisenniveau anknüpfen könne. Im Gesamtjahr 2009 dürfte der Rückgang der Produktion gegenüber dem Vorjahr 10 Prozent betragen, lautet die unveränderte Prognose des VCI. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich um 12 Prozent sinken.
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