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12:02 Uhr, 20.03.2023

ChatGPT hat 4 Depots aus einer Watchlist gebaut

Es gibt kaum etwas, was ChatGPT nicht beherrscht. Allerdings wird man bei der Frage nach "guten Aktien" schnell auf Grenzen stoßen. Dieses Problem kann man umgehen und sich sogar Depotvorschläge ausgeben lassen. Welche Depots die KI gebaut hat und welchen Rat sie für Buffett bereit hält, erfahrt ihr hier.

Erwähnte Instrumente

  • Berkshire Hathaway Inc.
    ISIN: US0846707026Kopiert
    Kursstand: 293,510 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Apple Inc.
    ISIN: US0378331005Kopiert
    Kursstand: 155,000 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Es gibt kaum etwas, was der Chatbot ChatGPT nicht beherrscht. Egal ob Programmieren, Dichten oder einfach ein Rezept aus den Kühlschrankresten zaubern.

Allerdings wird man bei der einfachen Frage nach "guten Aktien für ein Dividendendepot" schnell auf Grenzen stoßen, denn die KI wird hier sehr schnell ablehnend reagieren und auf die Konsultation eines Finanzberaters verweisen.

Was nun?

Dieses Problem kann man umgehen. Das Schlagwort hier – "prompts" (= Anweisungen). Um ChatGPT auch Antworten auf kritischere Fragen zu entlocken, kommt es auf das geschickte Formulieren von Anweisungen an. Viele Branchen-Experten sprechen schon von dem zukünftigen Berufsfeld "Prompt Engineering".

Um die qualitativ bestmöglichen Antworten von der KI zu erhalten, ist es entscheidend, dass man bei seinen Anweisungen zum einen den relevanten Kontext gibt (contextual relevance). Ferner ist es wichtig, dass man die Aufgaben möglich spezifisch macht (task definition + specificity). Eine iiterative Vorgehensweise hilft ebenfalls, um die Antwort der KI nach und nach zu optimieren. Insbesondere, wenn man längere Antworten der KI möchte, dann führt kein Weg daran vorbei. Grund ist, dass die Antworten bei ChatGPT-3 in der Länge beschränkt sind – ebenso die Eingabe des Nutzers. Letzte Woche wurde ChatGPT-4 veröffentlicht. Dieser Nachfolger ermöglicht unter anderem noch performantere Antworten, die Verarbeitung von Bildeingaben und Textausgaben in der Länge von bis zu 50 Seiten!

ChatGPT als Depot-Builder?

Wieso nicht einfach die KI fragen, wie sie ein Depot aus 18 Aktien basierend auf einer Watchlist gestalten würde.

Der verwendete Prompt:

"Ich will, dass du als ein weltweit bekannter Investor agierst, der über 7 Dekaden an der Börse tätig ist und alle Studien zum Aktienmarkt und Fundamentalanalyse studiert hat. Du hast einen milliardenschweren aktiven Fonds. Nun fragt Dich Dein Sohn nach Deinem Rat. Er hat eine Watchlist und würde gerne ein Depot aus den 18 Aktienkomponenten daraus bauen. Er möchte nur Werte aus genau dieser Liste haben. Welche Aktien würdest Du aufnehmen?
Die komplette Watchlist ist wie folgt: ...."

Das Ergebnis – Depot aus Watchlist

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Allerdings sollte man keine Antwort von ChatGPT als die absolute Wahrheit hinnehmen, denn auch die KI weist noch einige Fehler auf. Damit ihr die Ergebnisse wirklich auf die Fundamentaldaten überprüfen könnt, solltet ihr definitiv unseren stock3 Intraday-Screener nutzen. Hier könnt ihr Euch unter anderem diverse Fundamentaldaten zum Screening hinzufügen, um die für Euch relevanten Informationen zu erhalten. Oder nutzt unseren stock3 Score, um eine erste Einschätzung zu den Kategorien Momentum & Volatilität, Bewertung, Wachstum, Qualität & Verschuldung sowie Dividenden & Aktienrückkäufe zu erhalten. Nach unserem neuen stock3 Score sind in diesem Depot besonders die Aktie von Visa & Alphabet interessant Mit einem stock3 Score von 84 % und 81 %.

👉 Zum Intraday-Screener

👉 Zum stock3 Score

👉 So funktioniert der neue stock3 Score

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Weitere KI-Depots

Ganz im Sinne des iiterativen Vorgehens frage ich nach. Die KI merkt sich alles, was innerhalb einer "Session" gefragt und geantwortet wurde. Mich interessieren nun die Fundamental-Perlen der Watchlist. Auch hier hat der "Finanzmarkt-Experte" ChatGPT eine Antwort parat.

ChatGPT-hat-4-Depots-aus-einer-Watchlist-gebaut-Valentin-Schelbert-stock3.com-2

Doch damit nicht genug. Anschließend habe ich die KI gefragt, wie ein auf Dividenden spezialisiertes Depot basierend auf der Watchlist aussehen könnte.

ChatGPT-hat-4-Depots-aus-einer-Watchlist-gebaut-Valentin-Schelbert-stock3.com-3

Um auch die risikoaffineren Fans von Wachstumsaktien abzuholen, habe ich auch selbstverständlich danach gefragt. Anbei ein Auszug aus dem stock3 Intraday-Screener dazu:

ChatGPT-hat-4-Depots-aus-einer-Watchlist-gebaut-Valentin-Schelbert-stock3.com-4

Diesen Rat hält ChatGPT für Warren Buffett bereit

Zu guter Letzt wollte ich wissen, ob die KI auch Verbesserungsratschläge für das Depot von Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat. Auch hier enttäuscht mich die KI nicht und antwortet wie folgt:

ChatGPT-hat-3-Depots-aus-einer-Watchlist-gebaut-Valentin-Schelbert-stock3.com-5

Was haltet ihr von diesen 5 Bemerkungen der KI?

Selbstverständlich sind insbesondere die Punkte 1 und 3 zunächst sehr oberflächlich, denn Apple verdient zunehmend mehr mit seinen Services oder Coca-Cola zahlt stattliche Dividenden an Berkshire Hathaway. Punkt 2 ist vor dem Hintergrund der Bankenkrise sehr interessant; vor allem, da ChatGPT-3 nur auf Daten bis Ende 2021 zurückgreifen kann. Bei Punkt 5 würde Warren Buffett wohl sagen: „Investiere niemals in ein Geschäft, das Du nicht verstehst.“

Um noch mehr Informationen zu den Beweggründen der KI zu erhalten, könnte man weitere Folgefragen stellen. Damit wir die KI auch an seinen Antworten messen können, werde ich für die 4 Depots jeweils eine Watchlist anlegen, um diese im Intraday-Screener auf dem stock3 Terminal zu verfolgen.

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Über den Experten

Valentin Schelbert
Valentin Schelbert
Analyst

Bereits mit 17 Jahren packte Valentin Schelbert die Leidenschaft für die Börse. Fortan bildete er sich autodidaktisch weiter. Während seines BWL-Studiums konnte er seine Kenntnisse für wirtschaftliche Zusammenhänge noch weiter vertiefen – was sein Interesse dafür nur noch mehr steigerte. 2020 baute er sich in den sozialen Medien eine eigene Community auf. Seine Spezialität: das Zusammenspiel aus Fundamentaldaten, Newsflow und Charttechnik. Bevor er unser Experte im Trading-Service AktienPuls360 wurde, unterstützte er als Community Manager unsere Nutzerinnen und Nutzer auf unserer Plattform technisch und mit eigenen Analysen. Seine umfassenden, leicht verständlichen Analysen und Beiträge, zu insbesondere US-Technologie- und Wachstumsaktien, erfreuten sich immer mehr Beliebtheit, weshalb er schnell ein Kandidat für den Expertenstatus wurde.

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