Charttechnik im Einsatz - Der Golfball Indikator
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Ein abgeschlagener Golfball steigt schnell an und gewinnt dann deutlich an Höhe. Die Geschwindigkeit ist sehr hoch, so dass eine große Strecke zurückgelegt wird. Früher oder später wird der Ball wieder an Höhe und Geschwindigkeit verlieren und zu fallen beginnen. Zuschauer können dann visuell gut abschätzen, wo der Ball schließlich landen wird. Der Flug des Golfballs im Golfsport hat in der Charttechnik mit dem sogenannten Momentum ein Pendant. Neben fundamentalen Daten wie Konjunkturindikatoren, Leitzinsänderungen und Arbeitsmarktdaten ist die Charttechnik ein unverzichtbarer Teil der Devisen-Analyse, da ein Großteil der Kursveränderungen am Devisenmarkt spekulative Motive hat.
Was ist das Momentum?
Der Indikator stellt in seiner Standardeinstellung die Preisveränderung innerhalb der letzten 10 Tage grafi sch dar. Dabei zeigen der Betrag und die Lage des Indikators die Geschwindigkeit und die Richtung des Trends an. Das Schöne ist dabei der Vorlaufcharakter, der dazu führt, dass der Indikator in einem Aufwärtstrend sein Hoch noch vor dem Kurshoch erreicht. Umgekehrt erreicht das Momentum im Abwärtstrend den Tiefpunkt noch vor dem Kurstief.
Berechnung
Momentum = (Heutiger Kurs - Kurs vor 10 Tagen) / Kurs vor 10 Tagen
Interpretation 1.
Ein beschleunigter Aufwärtstrend liegt vor, wenn das Momentum positiv ist und weiter ansteigt. Der Aufwärtstrend wird gebremst, wenn der Indikator im positiven Bereich notiert, aber abfällt. 2. Ein bestehender Abwärtstrend beschleunigt sich, wenn das Momentum negativ ist und weiter in den negativen Beriech eindringt. Ist das Momentum negativ und ansteigend, so wird der Abwärtstrend abgebremst. 3. Ein Kaufsignal entsteht, sobald das Momentum positiv wird. Umgekehrt erfolgt ein Verkaufssignal, sobald der Indikator in den negativen Bereich eindringt.
Beispiel
Gekauft wird, sobald das Momentum positiv wird. Wird das Momentum negativ, so wird verkauft. Damit ist man permanent entweder auf der Long- oder auf der Shortseite im Markt investiert. Die folgenden beiden Tabellen veranschaulichen die Kauf- und Verkaufssignale im Zeitraum vom 26.07.2007 bis zum 29.01.2008. Um grundsätzliche Aussagen zum praktikablen Gebrauch des Indikators zu treff en, reicht dieser Zeitraum aus. Für die Kauf- und Verkaufskurse liegen die Tagesschlusskurse nach dem Auftreten der Kauf- bzw. Verkaufssignale zugrunde.
Anwendungsregeln:
1. Eine Positionierung in Richtung des übergeordneten Trends bietet ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis als eine Ausrichtung gegen den Trend. Im Zeitraum seit dem 17.06.2007 gab es sieben Kaufsignale, von denen je drei im Plus und Minus beendet wurden. Ein Trade endete neutral mit einem Ergebnis von 0 Pips. Der Gesamtgewinn (Gewinne minus Verluste) betrug 142 Pips.
2. Von den sieben Verkaufssignalen schlossen nur drei im Gewinn. Da die Gewinnpositionen die Verlustpositionen deutlich übertrafen, konnte ein Gesamtplus von 402 Pips erzielt werden. Damit beträgt der Gesamtgewinn des Testzeitraums 544 Pips.
3. Besonders wichtig sind sogenannte Divergenzen. Steigt beispielsweise der Kurs, während das Momentum abfällt, kann dies ein Hinweis auf einen möglichen Trendwechsel mit bevorstehenden Kursrückgängen sein. Umgekehrt kann ein fallender Kurs mit einem ansteigendem Momentum darauf hindeuten, dass bald wieder mit steigenden Kursen zu rechnen ist.
4. Großartig ist die Eigenschaft des Momentums als Vorlaufi ndikator, der in einem Aufwärtstrend seinen Hochpunkt vor dem Kurshoch bzw. im Abwärtstrend seinen Tiefpunkt vor dem Kurstief des Abwärtstrends erreicht. Zugleich bewährt sich das Momentum als Vorlaufi ndikator für einen Trendfolger wie den MACD.
5. Wo Licht ist, muss auch Schatten sein. In undynamischen Phasen werden leider viele Fehlsignale erzeugt. Der Indikator wechselt dann häufi g zwischen Kaufen und Verkaufen. Vorsicht ist dann insbesondere bei Währungspaaren mit großem Spread geboten. 6. Die Ergebnisse beim Einsatz des Momentum verbessern sich, wenn Widerstands- und Unterstützungszonen sowie zusätzliche technische Indikatoren, die wir in späteren Ausgaben des FXdirekt Bank Reports vorstellen, die Kauf- und Verkaufssignale des Indikators zusätzlich bestätigen. Stehen sowohl der Aroon-Indikator als auch der MACD und das Momentum im Kauf, so ist eine Order im Regelfall erfolgversprechender, als wenn nur einer der Indikatoren ein Kaufsignal liefert.
In 14 Tagen stellen wir Ihnen die Geheimnisse des Swing- Tradings vor. Dieser Handelsansatz, kombiniert mit den bisher vorgestellten Indikatoren Aroon, MACD und Momentum, liefert in nahezu jeder Marktphase gute Ergebnisse. Damit werden Sie einen unschlagbaren Vorteil gegenüber Marktteilnehmern haben, die über keinen systematischen Handelsansatz verfügen.
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