Fundamentale Nachricht
10:04 Uhr, 06.08.2014

Chance auf Outperformance bei steigenden Zinsen

Sollten die Zinsen wieder steigen, könnten sich Wandelanleihen nach Meinung von Skander Chabbi, Chief Investment Officer für Convertible Bonds von BNP Paribas Investment Partners, besser entwickeln als Aktien und Rentenpapiere.

Hamburg (BoerseGo.de) - Eine aktienähnliche Performance mit der Sicherheit von Rentenpapieren kombinieren? Dieses Kunststück vollbringen derzeit nur Wandelanleihen. Weltweit kletterten die Kurse dieser Convertible Bonds 2013 um knapp 17 Prozent. Für 2014 rechnet Skander Chabbi, Chief Investment Officer für Convertible Bonds von BNP Paribas Investment Partners, mit einem weiteren Kursanstieg von acht bis zehn Prozent. Und sollten die Zinsen wieder steigen, könnten Wandelanleihen sich sogar besser entwickeln als reine Aktien und Rentenpapiere.

Im Spannungsfeld zwischen Aktienhausse und potenziellem Zinsanstieg kann das Nischensegment der Wandelanleihen seine Stärken voll ausspielen, ist Chabbi überzeugt. Wandelanleihen haben eine Zwitterstellung zwischen Aktien und Rentenpapieren. Als Anleihe haben diese einen Zinskupon und einen Nominalwert. Durch das Recht, die Anleihe in Aktien zu tauschen, nehmen Anleger mit diesen Papieren aber gleichzeitig auch an der Entwicklung der Aktienkurse teil. Eindrucksvoll belegt hat das die Kursentwicklung der weltweiten Convertible Bonds, die 2013 mit 16,9 Prozent knapp zwei Drittel der Gesamtentwicklung des Aktienmarktes mitgehen konnte. Der MSCI World Equity Index kletterte im selben Zeitraum um insgesamt 23,4 Prozent.

Wandelanleihen könnten mittelfristig sogar zulegen: „In Zeiten steigender Leitzinsen können Convertible Bonds Aktien und Renten sogar schlagen; dieses Phänomen haben wir bereits von März 1999 bis Juni 2000 und noch einmal von Dezember 2003 bis Oktober 2007 gesehen“, erläutert Chabbi. Der Fondsmanager des Parvest Convertible Bond World sieht angesichts der weltweiten Konjunkturindikatoren keinen unmittelbaren Anstieg der Leitzzinsen in den USA oder Europa; bis Ende des kommenden Jahres allerdings könnte die Wirtschaft in den Industrienationen wieder anspringen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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